EINE INSEL MIT ZWEI SCHIRMEN ...
Ein sommerbunter Ausflug nach Donauwörth
Die alte Reichsstadt Donauwörth habe ich erst reichlich spät vor ein paar Jahren für mich entdeckt, obwohl sie doch so nahe an Neusäß liegt und sich unsere gute, alte Schmutter dort mit der gar nicht so blauen Donau vermählt. Die Anreise ist auf der vierspurigen Schnellstraße nur ein tempomatgeregelter Katzensprung und der riesige Parkplatz 8 "Am Festplatz" liegt strategisch günstig, um das historische Zentrum der sehenswerten Stadt fußläufig zu erkunden. Außerhalb der Tore durchquert man zunächst die schnuckelige „Altstadtinsel Ried“ zwischen Stadtmauer und Wörnitz. Italienurlauber werden sich in das mediterrane Flair sofort schockverlieben: kleine Bistros, espressoduftende Eiscafés und eine Pizzeria auf der gepflasterten Piazza direkt am Wasser würden zusammen mit der rotbraunen Skyline der Altstadt auch gut in die Emilia Romagna passen. Ganz besondere Akzente setzt derzeit eine Installation aus hundert Sonnenschirmen, die in allen Regenbogenfarben die Hindenburgstrasse überspannen. Dann betreten wir die gute Stube der Stadt durch das Rieder Tor und wandern auf der ehrwürdigen Reichsstraße vom einzigartigen Rathaus hinauf zum Münster "Zu unserer Lieben Frau", das Ganze ist eine prächtige Filmkulisse mit dekorativen Giebelhäusern in allen Farben, die hübsche Geschäfte und gut besuchte Gastronomie beherbergen. Kein Zweifel: wir befinden uns auf einem pittoresken Kernstück der „Romantischen Straße“. Wie unten auf der Insel wirkt hier alles sehr entspannt und aufgeräumt. Unter den Klauen des mächtigen Reichsadlers hindurch und am beeindruckenden Heilig-Kreuz-Komplex vorbei gehen wir wieder talwärts zu den Wiesen der "Onkel-Ludwig-Anlage" und geniessen den romantischen Spaziergang auf dem rosengeschmückten Weg entlang der Kleinen Wörnitz, vorbei am „Färber-Törl“ bis zur Brücke mit dem Hl. Nepomuk. Unter azzurroblauem Himmel lässt sich unser Rundgang zurück auf der Rieder Insel perfekt mit einem geeisten Spritz Aperol oder einem kalorienbombigen Eisbecher des weithin beliebten "Gelatissimo" abrunden. Für ein paar Stunden Seelenbaumeln ist Donauwörth der geeignete, heimelige Platz und gerade an Wochenenden bringt einen die schnurgerade B2 auf der Direttissima in Nullkommanix hin und zurück. Die Straße, über die wir gerade das Viertel an der Wörnitz verlassen nennt sich "Umkehr" ... wir nehmen das mal als Aufforderung zum baldigen Wiederkommen!
Bürgerreporter:in:Helmut Weinl aus Neusäß | |
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