Zu Gast bei einem Nobelpreisträger ...

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... allerdings habe ich dafür Eintritt bezahlt, um bei Ernest Hemingway in die Privaträume zu gelangen.
Für mich war es etwas wirklich besonderes, auf den Spuren des großen Literaten zu wandeln. Das Haus war voll mit sehr vielen persönlichen Dingen und privaten Fotos des Schriftstellers und seiner Familie.
Er bekam den Literaturnobelpreis und den Pulitzerpreis für sein Werk "Der alte Mann und das Meer".
Viele andere bekannte Werke, die man gar nicht alle aufzählen kann hat er geschrieben und wurden auch verfilmt, unter anderem auch den Klassiker "Wem die Stunde schlägt" mit Ingrid Bergmann, "Tod eines Killers" mit Ronald Reagan und ganz bekannt auch "Schnee am Killimanscharo".
Er war selbst einer der großen Abenteurer, über die er sonst schrieb. Als Großwildjäger war er viel in Afrika und durch die Gespräche mit Karen Blixen und ihrem Mann die zu seinen Freunden zählten, wurde er zu einigen seiner Abenteuerromane inspiriert, so auch "The Greenhills of Africa". Zu seinen großen Leidenschaften gehörten unter anderem auch das Hochseefischen, Boxen, Stierkampf und die Stiertreiberei in Pamplona.
Seine Laufbahn begann er als Lokalreporter und späterer Kriegsberichterstatter.
Für alle gefährlichen Aktionen meldete er sich freiwillig, er steckte voller Tatendrang. Er überlebte sogar zwei Flugzeugabstürze.
Hemingway war viermal verheiratet. Als er immer mehr von Depressionen und Alkoholproblemen geplagt wurde, erschoss er sich 1961 mit seinem Jagdgewehr.
Fünf Familienmitglieder nahmen sich das Leben, sein Vater, sein Bruder, seine Schwester und seine Enkelin. Sein Sohn starb nach einer Geschlechtsumwandlung in einem Frauengefängnis. Ein dramatisches Familienschicksal. Sein Leben wurde schon mehrmals verfilmt und es gibt zahlreiche Biographien über ihn. Ich habe mich an die Informationen gehalten, die ich bei der Führung in seinem Haus bekam.
Der 1899 geborene Ernest Hemingway lebte ab 1928 für einige Jahre in Key West, in diesem Haus schrieb er auch zahlreiche Romane. Sein Stil ist gekennzeichnet von einem klaren Ausdruck und schlichter Wortwahl.
Er war ein großer Liebhaber von Hauskatzen die er über alles liebte, ein krasser Gegensatz zu den Großkatzen die er in Afrika erlegte.
In seinem Anwesen gab es besonders viele Katzen, die sich ganz nach Belieben vermehren durften, alle hatten Namen von berühmten Filmstars und sind in seinem Grundstück bestattet, jede hat einen eigenen Grabstein. Auch jetzt nachdem das Haus ein Museum wurde, leben noch viele Katzen in der Anlage, sie sind angeblich immer noch Nachkommen von Hemingways Katzen.
Das Anwesen hat mich sehr beeindruckt, alles war noch so lebendig und natürlich, gar nicht wie ein Museum und als ob der große Schriftsteller nur kurz außer Haus war.
Einige berühmte Zitate von Ernest Hemingway, die mir am besten gefielen:
"Die Welt ist ein schöner Platz und wert, dass man um sie kämpft"
"Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen"
"Die Altersweisheit gibt es nicht, wenn man altert, wird man nicht weiser, sondern nur vorsichtig"
"Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen und fünfzig um schweigen zu lernen"
"Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen".

Bürgerreporter:in:

Lisa Gutekunst aus Wertingen

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