A p h o r i s m u s
"Alle Blüten müssen vergeh'n, dass Früchte beglücken, Blüten und Frucht zugleich gebet ihr, Musen, allein." - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Mini-Kiwi-Blüten (Actinidia arguta) ... Eine männliche Kiwibeerenpflanze reicht aus, um bis zu acht weibliche Pflanzen zu befruchten. Die Übertragung der Pollen erfolgt überwiegend durch Bienen und Hummeln.
G e d i c h t
"Maientau ... " - Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Auf den Wald und auf die Wiese, mit dem ersten Morgengrau, träuft ein Quell vom Paradiese, leiser, frischer Maientau. Was den Mai zum Heiligtume jeder süßen Wonne schafft, Schmelz der Blätter, Glanz der Blume, Würz und Duft, ist seine Kraft. Sink denn auch auf mich hernieder, Balsam du für jeden Schmerz, netz auch mir die Augenlider, tränke mir mein dürstend Herz! Gib mir Jugend, Sangeswonne, himmlischer Gebilde Schau, stärke mir den Blick zur Sonne, leiser, frischer Maientau!
G e d i c h t
"Poesie ..." - Justinus Kerner (1786 - 1862), deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Dichter ...
Poesie ist tiefes Schmerzen und es kommt das echte Lied einzig aus dem Menschenherzen, das ein tiefes Leid durchglüht. Doch die höchsten Poesieen schweigen wie der höchste Schmerz; Nur wie Geisterschatten ziehen stumm sie durchs gebroch'ne Herz.
Unterwegs ... 3
Erst Elend, dann Sorge
Während wir in Elend die kleinste Holzkirche Deutschlands besichtigten, hatte der Besuch des Freiland-Grenzmuseums im Harzdorf Sorge einen völlig anderen Bezug. Mit Entspannung, Natur und Idylle pur könnte man die Landschaft beschreiben, wären da nicht die Relikte aus der Zeit der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach einem langen „Lochplattenweg“, früher Straße für Fahrzeuge der Grenzsoldaten, stießen wir auf Schlagbaum, Wachturm und Zäune. Das allein verursachte eine bedrückende Atmosphäre....
Gedanken
Alles noch jahreszeitengemäß?
Wenn der Winter sich versündigt und viel zu früh den Frühling ankündigt, dann weiß bestimmt ein jedermann, dass dieser sich selbst nicht ausstehen kann. So grau wie er ausschaut und so triefend nass, wer findet daran schon seinen Spaß? Vögel verkriechen sich im tiefsten Wald, unterm Weihnachtsbaum trällert man „Oh Frühling komm bald“. Und wenn dieser dann Einzug gehalten hat, mit Wildwechsel und Wechsel von warm auf eiskalt, dann sehnen sich alle nach dem Sommer, der polternd daher kommt mit...
G e d i c h t
"Ob auch die Stunden uns wieder entfernen ... " - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
... wir sind immer beisammen im Traum, wie unter einem aufblühenden Baum. Wir werden die Worte, die laut sind, verlernen und von uns reden wie Sterne von Sternen, alle lauten Worte verlernen: wie unter einem aufblühenden Baum.
A p h o r i s m u s
"Der Wert der Dinge ... " - Fernando Pessoa (1888 - 1935)
Der Wert der Dinge liegt nicht in der Zeit, die sie andauern, sondern in der Intensität, mit der sie geschehen. Deshalb gibt es unvergessliche Momente und einzigartige Menschen!
G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Es war ein Traum - hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckt’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."
G e d i c h t
"Frühlings-Ankunft" - Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
Nach diesen trüben Tagen wie ist so hell das Feld! Zerrissne Wolken tragen die Trauer aus der Welt. Und Keim und Knospe mühet sich an das Licht hervor und manche Blume blühet zum Himmel still empor. Ja, auch sogar die Eichen und Reben werden grün! O Herz, das sei dein Zeichen! Herz, werde froh und kühn!
G e d i c h t
"Ganz still, zuweilen wie ein Traum" - Cäsar Flaischlen (1864 - 1920)
Ganz still, zuweilen wie ein Traum klingt in dir auf ein fernes Lied ... Du weißt nicht, wie es plötzlich kam, du weißt nicht, was es von dir will ... und wie ein Traum ganz leis und still verklingt es wieder, wie es kam ... Wie plötzlich mitten im Gewühl der Straße, mitten oft im Winter ein Hauch von Rosen dich umweht, wie oder dann und wann ein Bild aus längst vergessenen Kindertagen mit fragenden Augen vor dir steht ... Ganz still und leise, wie ein Traum ... Du weißt nicht, wie es plötzlich...
G e d i c h t
"Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang ..." - Heinrich Martin (1818 - 1872)
Nie kehrt der Gedanke wieder, der dem Augenblick entsprang, der mit glänzendem Gefieder sich durch uns're Seele schwang. Fess'le schnell den Götterfunken, hauche ihn zur Flamme wach und du siehst dann wonnetrunken, was des Menschen Geist vermag.
G e d i c h t
"Augurisch" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Wie häufig, dass ein Wunsch uns brennt, es möchte dies und das gescheh'n! Doch das erlösende Moment bleibt in der Ferne steh'n.
G e d i c h t
"Vergangen sei vergangen ..." - Clemens Brentano (1778 - 1842)
Vergangen sei vergangen und Zukunft ewig fern; In Gegenwart gefangen verweilt die Liebe gern.
G e d i c h t
"Natur, wie schön in jedem Kleide ..." - Johann Heinrich Voß (1751-1826)
Natur, wie schön in jedem Kleide! Auch noch im Sterbekleid wie schön! Sie mischt in Wehmut sanfte Freude und lächelt tränend noch im Gehen.
G e d i c h t
"Wintermärchen" - Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler ...
Auf dem Baum vor meinem Fenster saß im rauen Winterhauch eine Drossel und ich fragte: "Warum wanderst du nicht auch? Warum bleibst du, wenn die Stürme brausen über Flur und Feld, da dir winkt im fernen Süden eine sonnenschöne Welt?" Antwort gab sie leisen Tones: "Weil ich nicht wie andre bin, die mit Zeiten und Geschicken wechseln ihren leichten Sinn. Die da wandern nach der Sonne ruhelos von Land zu Land, haben nie das stille Leuchten in der eignen Brust gekannt. Mir erglüht's mit ew'gem...
G e d i c h t
"Von den heimlichen Rosen" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen. Du brichst herein mit rauen Sinnen, als wie ein Wind in einem Wald - und wie ein Duft wehst du von hinnen, dir selbst verwandelte Gestalt. Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.
A p h o r i s m u s
Des Lebens Freuden sind vergänglich ... - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
"Des Lebens Freuden sind vergänglich. Das Hühnerauge bleibt empfänglich, wie dies sich äußert, ist bekannt, krumm wird das Bein und krumm die Hand. Die Augenlider schließen sich, das linke ganz absonderlich. Dagegen öffnet sich der Mund, als wollt er flöten, spitz und rund. Zwar hilft so eine Angstgebärde nicht viel zur Linderung der Beschwerde. Doch ist sie nötig jederzeit zu des Beschauers Heiterkeit."
G e d i c h t
"Nachts im Wald" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Bist du nie des nachts durch Wald gegangen, wo du deinen eignen Fuß nicht sahst? Doch ein Wissen überwand dein Bangen: Dich führt der Weg. Hält dich Leid und Trübsal nie umfangen, dass du zitterst, welchem Ziel du nahst? Doch ein Wissen übermannt dein Bangen: Dich führt dein Weg.
Türkentaube versucht zu brüten!?
Beobachtung Türkentaube beim brüten
Hier habe ich Beobachtet wie diese Türkentaube auf Fenstersims zwei Eier gelegt hat und versucht es zu brüten. Das Nest-Material zwei drei Zweige sind wenig effektiv um die Eier zu halten. Habe mich gefragt warum ausgerechnet hier und nicht wo anders. Ich denke die Taube möchte den Futterplatz nicht verlieren. Weil mein Bruder am Küchen Fenster ein Dutzend Stadttauben und ein Dutzend Türkentauben täglich füttert. Zuerst kommen die Stadttauben dran dann die Türkentauben. Manchmal landen sie...
Schmetterlingsfarm in Istanbul
Schmetterlingsfarm (Kelebek Çiftliği)
Es befindet sich auf der asiatischen Seite von Istanbul, in Beykoz. Als ich gelesen hatte dass es in Istanbul genauer gesagt in Beykoz eine Schmetterlingsfarm gibt wollte ich unbedingt ansehen. Mein Neffe Olcay und sein Vater, fuhren hin. Während ich hinein ging um einige Aufnahmen zu machen blieben mein Bruder und sein Sohn draußen und tranken einen Kaffee im Garten (vorletztes Bild). Es gab an die 20 verschiedene exotische Schmetterlinge. In einem Raum können die Besucher die Metamorphose...
Wundervolle Welt
Wundervolle Welt | From a Distance | friedenunddiplomatie.de "Die Erde ist nicht nur unser gemeinsames Erbe, sie ist auch die Quelle des Lebens." Dalai Lama „Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich." Aristoteles Yann Tiersen - Comptine d'un autre été (Amélie), Rousseau, 14.01.2019 aus: "Die fabelhafte Welt der Amélie" "Jeder braucht schließlich was, um seine Nerven zu beruhigen..." - "Ich lasse Steinchen springen!" Silencio | Ludwig van Beethoven „Die Erde soll...
Gereimt und ungereimt
End-Zeiten
Die Menschheit bringt sich selber um, hält sich für klug, doch ist saudumm. Der Erde tut das erst mal gut, bevor die frisst der Sonne Glut. Das dauert zwar Milliarden Jahre - dass ich`s verpasse, find ich schade. Ja gut, die schlechten Zeiten wo auf uns zukommen möchte ich nie erleben. Aber sterben muss ja nun auch nicht grad sein.
Unterwegs …
Es sind nicht immer nur große Begebenheiten, die berühren
Üppig tragende Obstbäume säumen nicht nur den Weg von der Fähre ins Dorf. Sie sind auch mittendrin und drumherum zu finden in Schellsitz an der Saale. Malerisch schön. Kindheitserinnerungen an Ferien bei den Großeltern im Emsland (niedersächsischer Landkreis im Nordwesten Deutschlands) erwachen. Vorbei an landwirtschaftlichen Nutzflächen geht‘s bis zur Bockwindmühle. 1817 in Meerane/Sachsen gebaut, auf dem Wasserweg 1870 nach Schellsitz gebracht, las ich. Was man von weitem nicht sieht: Sie...
Diese Fliege parasitiert Hornissen- und Hummel
Große Wespendickkopffliege (Conops vesicularis)
Das interessante an den Fliegen ist, das Weibchen im Flug ihre Eier an den Hinterleib von Mooshummeln oder Hornissen anheften. Die aus dem Ei schlüpfende Larve bohrt sich in den Hinterleib ein und lebt dort. Schließlich stirbt die Wirtsinsekt. Die Larve verpuppt sich in der toten Hummel und überwintert auch dort. Die Große Wespen-Dickkopffliege gehört zur Ordnung der Zweiflügler und zur Familie der Dickkopffliegen. Die hinteren Segmente des Hinterleibs sind gelb bestäubt. Hat eine Körperlänge...