An die Nadeln – fertig – los!
Eine Gruppe strickbegeisterte Damen treffen sich regelmäßig um miteinander Handarbeiten zu fertigen.
Mit einem Knäuel Wolle und Stricknadel bewaffnet trifft sich jeden Montag ein Kreis an Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben gemeinsam zu stricken. Im Caritas-Seniorenzentrum Notburga in Westheim geht es immer lustig her, wenn sich das „Strickkaffee“ trifft. Die Idee dazu hatte Britta Eder und hat die Sache auch gleich in die Hand genommen. „Alt hilft Jung“, so möchte Eder die Initiative verstehen, denn die erfahrenen Strickdamen möchten jungen Frauen und Männern gerne dieses Handwerk beibringen. Sie verstehen sich als offene Gruppe und jeder Strick- oder Häkelinteressierte ist herzlich willkommen. Heimleiter Martin Gedon versteht das Seniorenwohnheim als Platz der Begegnung. Begeisterte Hausbewohner gesellen sich zum Kreis hinzu und gemeinsam wird gestrickt.
„Mit Schwung den Faden holen, mit dem Finger festhalten und dann unten durch die Masche ziehen“, so erklärt Roswitha Schnepel der indischen Ordensfrau Betty heute die linken Maschen. Die rechten hätten sie beim letzten Mal schon gelernt und stolz zeigt die Strickanfängerin ein Stück Selbstgestricktes. Als Kind hätte sie nur das Sticken gelernt und so freut sie sich, dass sie jetzt auch diese Fähigkeiten lernen kann. „Das wird ein gehäkelter Schal für meine Tochter“, erklärt Rita Schwieringer ihre Handarbeit. An einem großen Dreieckstuch, das man sich über die Schultern legen kann, strickt Bärbel Lindermaier. Sie wird ihre Handarbeit für den Bazar spenden. Die Gruppe hat sich vorgenommen gemeinsam einen Verkauf ihrer Strickwaren durchzuführen und der Erlös soll den Heimbewohnern zu Gute kommen. „Damit wollen wir einen unterhaltsamen Nachmittag gestalten“, erklärt Britta Eder. Sie bekomme immer wieder Wollreste geschenkt und daraus lassen sich schöne und nützliche Handarbeiten fertigen. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Neben Schals und Stirnbändern gibt es auch Socken und Boleros. Gerda Grötsch strickt dagegen Fingerpuppen für ganz unterschiedliche Zwecke. „Ich wollte für ein Kind ein Geschenk selbst basteln“, erzählt Grötsch und dann sei sie auf das Stricken dieser originellen Püppchen gekommen. Von den meisten Fingerpuppen hat sie immer ein Paar gestrickt, sodass man damit auch richtig spielen kann.
Um den Bazar auch umfangreich bestücken zu können treffen sich die handarbeitsbegeisterten Damen immer montags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr und zeigen schon mal die fertigen Arbeiten. Bis zum 12. September sei zwar noch viel Zeit aber so manche Arbeit dauert eben. Masche für Masche wird aneinander gereiht und das leise klappern der Nadeln verrät den Eifer der Strickerinnen.
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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