Novemberschatten

Am Vormittag des 16. Novembers war es neblig-trüb. Gegen Mittag zog es mich trotzdem an den Wietzesee. Der Nebel hatte alle Farben verschluckt, so dass Bäume und Sträucher wie Scherenschnitte aus dem Nebel hervortraten. Als sich die Sonne zunächst zögerlich, aber dann immer ausdauernder zeigte, war es spannend zu erleben, wie die Landschaft ganz allmählich wieder farbig wurde.

Der November nimmt Abschied mit einem Spiel von Schatten und Licht - er lässt seine Grüße hier, bevor Zeit sich in den Dezember neigt. Das Bild zeigt eine Kirche im Gegenlicht - mit windverwehter Spiegelung - die Kirchturmspitze erscheint hier verbunden im Lichtblick des Himmels. Bereiten wir uns vor auf das Kommen des himmlischen Lichts der Liebe ....... Wer die Kirche vom Foto näher und von Innen mit dem angezündeten Licht des Advents betrachten möchte, kann es hier:...

Denken wir an den Monat November, fallen uns wahrscheinlich zunächst Begriffe wie Novemberblues, Novemberstürme, Nebel, kürzere Tage, längere Abende, Dunkelheit, grau, nass, kalt und ... ein. Aber der November ist viel angenehmer als uns unsere Erinnerung weis machen will. Rückblickend erwies sich der November 2011 als trockenster Novembermonat seit der 1881 regelhaft flächendeckenden Wetteraufzeichnung. Durchschnittlich fielen in Deutschland 3 Liter Regen pro Quadratmeter. An manchen...

....im Nebel ! Es begann heute gegen 14 Uhr . Als ich nach Göllnitz fuhr, sah ich noch einen hellen Sonnenball hinter einer dicken Nebelwand - leider hatte ich die Kamera nicht dabei :-( ... Auf der Rückfahrt war der Nebel so dicht, dass es ohne Licht nicht mehr angeraten war zu fahren. Unsere Kirche sah man aus etwa 300m nur noch schemenhaft und viele Wege führten um 15 Uhr einfach in's NICHTS.... Wir haben NOVEMBER - feucht, frostig und neblig !

Bäume im Nebel konturig kahl wie in erstarrtem Flehn die schwarzen Schattenarme anbetungsvoll gegen verborgene Himmel gereckt das milchige Grau noch der Novembernebeltrübe ihnen ins Gesicht geschrieben und sammelt sich doch Frühling schon ganz leise im Geäst. (Ursula Strätling)