Zur Schande der gerichtsbaren Obrigkeit: Schandmasken
Eingespannt zwischen den hölzernen Klauen der Schandgeige verbrachte die Delinquentin Stunde um Stunde,Tag um Tag, kniend auf dem harten Kopfsteinpflaster vor dem Rathaus. Längst spürte sie nicht mehr den Schmerz in den Knien, nicht mehr das grässliche Ziehen der Beinmuskulatur, das unerträglich in den ersten Stunden und Tagen an ihr genagt , ja sie in Höllenqualen zerfressen hatte. Der Pranger war ihre Strafe für die Missgunst des Barbiers, der mit Aderlass und heißen Umschlägen seine...