Hainhofen damals
FRÜHER WAR MEHR LAMETTA!
Ein Blick durchs Schlüsselloch ins Weihnachtszimmer 1962 In den frühen 60er Jahren waren die Lohntüten der meist alleinverdienenden Väter immer noch nicht prall gefüllt, aber mit dem stetigen Aufblühen des Wirtschaftswunders konnte man sich doch hin und wieder etwas leisten, z.B. den ersten eigenen Fotoapparat. So entstand dieses Familienfoto am Heiligen Abend mit einer modernen Agfa Optima, die durch eine edel aussehende Bereitschaftstasche aus braunem Kunstleder geschützt war. Man konnte auf...
myheimat Westheim
Der Sommer wird zu Grabe getragen
Vielleicht war das heute der letzte richtig warme Tag im Spätsommer 2023. So wie hier am Friedhof in Westheim dominierten noch einmal die Sonne, die von einem azurblauen Himmel schien, doch bald werden wir die typische grau verschleierte Herbststimmung erleben (die durchaus auch ihren Reiz hat).
myheimat Westheim
Abgeblättert
Die Farbe dieses heiteren Engelquartetts ist schon stark abgeblättert und bräuchte offensichtlich eine Renovierung ... oder verleiht genau dieser Zustand der Gruppe ihren ganz besonderen Charme?
myheimat Neusäß
... allein mir fehlt der Glaube!
Da geht es mir wie dem Doktor Faust. Ich höre zwar die Botschaften des Alten Testaments, aber so recht daran glauben mag ich nicht. Wenn ich so wie heute im Autoradio die Nachrichten über die vorsintflutliche Mentalität nach dem Jahrtausende alten Racheprinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" im Nahen Osten höre, frage ich mich, wieso unser Allmächtiger nicht mal wieder seinen heiligen Zorn kriegt und diese ganzen Kriegstreiber einfach mit einer 40tägigen Sintflut von der Erde spült?
Hainhofen damals
DER UNHEILIGE MARTIN
Von fetten Gänsen, brennenden Laternen und dem längst vergessenen "Nußmärtel" Das Datum des 11. November haben viele Menschen parat, denn bekanntlich beginnt jedes Jahr am 11.11. exakt um 11.11 Uhr der Karneval der Rheinländer Jecken, wenn uniformierte Elferräte die Session eröffnen. Der geschichtliche Hintergrund dieses speziellen Termins ist ebenfalls militärischer und völlig unlustiger Natur, erklärten doch das Deutsche Reich und die Westmächte im Jahr 1918 im Frieden von Compiègne vom...
myheimat Neusäß
Der Sprung über die Nordspange
Vielleicht spielt einem die Phantasie einen gehörigen Streich wenn man noch vor Sonnenaufgang schlaftrunken unterwegs ist, aber wenn man dieses Wolkengebilde aus einer größeren Entfernung betrachtet, sieht es aus, als würde ein riesiger Geist im Hürdensprung das Industriegebiet an der Neusässer Nordspange überqueren ...
Für Romi und alle, denen es derzeit nicht so gut geht
Auch wenn es nur ein Wort auf einer Kerze ist: die Hoffnung sollte man in schweren Zeiten nie aufgeben!
myheimat Hainhofen
GEDANKEN ÜBER FALLOBST
Eine Fototour zu ungeliebten Früchten Am Hohlweg im Westen Ich spaziere hinter Hainhofen raus zur "Schönen Aussicht", wo es tatsächlich immer schön aussieht. Beim Hohlweg mit den alten Obstbäumen kommt mir wie immer das uralte Zitat in den Sinn: "Kommt dr Fuchs da Hohlweg ra, um und um voll Letta ...". Den vielen Neubürgern müßte man jetzt erklären, daß diese Zeile beschrieb, wie ein mit matschigem Lehm beschmutzter Fuchs den Weg hinunter lief. Früher standen an der rechten hohen Böschung...
myheimat Hainhofen
Bierselige Erinnerung
Auf dem Heimweg werde ich an diesem azurblauen Freitagabend noch auf ein herrliches frisches Bier im ehemaligen Gasthof zum Lamm eingeladen, der mit seinem Blumenschmuck so einladend aussieht, als hätte er seine Haustüre nie zugesperrt. Und irgendwie fällt mir dabei mein alter Aufsatz dazu ein: EX-tra schöne Erinnerung
Brief
Jubiläumsgrüße der Schauspielgruppe Neusäß
Sehr geehrtes myheimat-Team, seit 1991 gibt es in der „Aula“ der Grundschule Neusäß bei St. Ägidius jedes Jahr eine Theaterproduktion der Schauspielgruppe Neusäß e.V.. Dabei reicht das Repertoire von klassischen Stücken (z.B. Jean-Baptiste Molière: Tartuffe, Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug) über moderne Klassiker (Max Frisch: Biedermann und die Brandstifter, Friedrich Dürrenmatt: Romulus der Große) bis zu zeitgenössischer Literatur (Eric-Emmanuel Schmitt: Hotel zu den zwei Welten,...
myheimat Hainhofen
RARES OHNE BARES
DAS HOFMUSEUM VON LORENZ ENDRES Neusäß darf sich seit 1988 "Stadt" nennen und wie es sich für eine richtige Stadt gehört, findet man in Neusäß ein großes Rathaus mit drei Bürgermeistern und vielen Ämtern, eine Stadthalle für Konzerte und den Seniorenfasching, eine Umgehungsstraße, ein Industriegebiet und 2 Dönerläden. Aber Neusäß hat kein Museum! Wenn man unter "Neusäß und Museum" googelt, erhält man als Ergebnis der Suche das Ballonmuseum in Gersthofen und das Maximiliansmuseum in Augsburg....
Hainhofen damals
VOM STIER BLIEB NUR EINE WIESE
Erinnerung an ein ganz besonderes Tier In Zeiten, in denen wir noch nicht navigesteuert per GPS durch die Landschaft fuhren oder wanderten, waren Flurnamen das gängige Mittel zur Orientierung in freier Natur. Jeder Ortsansässige wußte ohne Geodaten wo man den "Hopfengarten" oder das "Fuchshohl" suchen mußte. Ein Relikt dieser Ära ist die sog. "Stierwiese", die sich am südwestlichen Ortsrand von Westheim zwischen dem Spielplatz an der Hainhofer Straße und dem Freiland-Gänsestall der Familie Böhm...
myheimat Schmuttertal
Steckenpferde und Liebesspiele in freier Natur
Gedanken zu Jägern und Sammlern Es ist immer wieder ein befriedigender Zeitvertreib, wenn man die Fotostrecke der selbstgeschossenen Bilder zu Hause sortiert, aufarbeitet und seinen Freunden präsentiert, sei es in einem liebevoll gestalteten Fotobuch, mutig auf Social Media Plattformen wie Facebook, unvermeidlich per WhatsApp oder über Online-Portale wie hier auf Myheimat. Und sind wir mal ehrlich: so ein kleines Lob hört man ab und zu schon gerne! Aber eigentlich sind das nicht die...
myheimat Neusäß
Talking' 'bout my generation
Gedanken unterm Kopfhörer Ich bin alt. Geboren 1952. Das ist wirklich ganz schön alt! "Babyboomer", aber noch nicht zu tatterig für „Social Media“, obwohl mich dieser Begriff eher an die Logos auf den kleinen Fiats der mobilen Pflegedienste erinnert. Fast jeder Senior liebt heute sein Samsung und schreibt WhatsApps. Das hilft gegen die Vereinsamung, wenn man nur noch zu zweit in dem viel zu großen Haus wohnt. Tippen und Wischen ist gut gegen beginnende Arthrose! Zu Risiken und Nebenwirkungen...
Unterwegs in Oberitalien
DIE STILLE HÖREN
Auf unseren Touren in Italien besuche ich immer wieder die Friedhöfe der Städte und Dörfer. Das Wort "Stillleben" gewinnt an diesen Orten der ewigen Ruhe eine ganz eigenständige, buchstäbliche Bedeutung. Doch es ist nicht nur die Lautlosigkeit, die einem beim Rundgang umgibt und im krassen Gegensatz zum lauten Treiben auf den italienischen Märkten oder in den lebhaften Bars steht. Es sind die zahllosen Motive, die man mit der Kamera völlig ungestört in Szene setzen kann und es ist diese andere...
Ein Gespräch zwischen Enkelinnen und Uroma
"Uroma, wie war das denn damals?"
Kinder sind neugierig, wollen die Welt entdecken und haben Fragen. Das Wissen aus Büchern ist zu theoretisch: Violetta (7) und Yuna (3) fragen lieber jemanden, dem sie vertrauen: Uroma Josefine. Was war dein Lieblingsspielzeug? Josefine: „Wie ihr habe ich auch am liebsten mit Puppe, Teddybär und Kinderwagen gespielt. Ich erinnere mich noch, dass meine Puppe zu Weihnachten ein neues Kleid bekam und ich eine Puppenküche hatte. Als mein Vater im Krieg in Holland stationiert war, hat er mir und...
Information:
Offizielles Statement des myheimat-Teams
Liebe Bürgerreporterinnen und liebe Bürgerreporter, da uns in letzter Zeit gehäuft Beschwerden gemeldet wurden, möchten wir uns nun offiziell zurückmelden. Das myheimat-Portal soll zum friedlichen Austausch dienen, auf welchem lokale Inhalte im Fokus stehen sollten. Leider mussten wir feststellen, dass die Diskussionen und Anfeindungen zwischen User:innen unter einigen Beiträgen dieses friedliche Ziel überschatten. Somit möchten wir alle noch einmal darauf hinweisen, dass diese hier nicht...
myheimat Diedorf
TEMPO-BINGO?
Diese kurios anmutende Serie von Aufklebern hat in Deutschland keinerlei Bedeutung, wohl aber in den Ländern, in denen die betreffenden Fahrzeuge zugelassen sind. Dort soll die Polizei erkennen, wie schnell das Fahrzeug auf bestimmten Straßen oder mit speziellen Ladungen bzw. in gewissen Fahrsituationen fahren darf. Auch soll dem nachfolgenden Verkehr signalisiert werden "Ich darf nur so schnell wie angegeben fahren". In der Praxis scheint das mit dieser breitgefächerten Auswahl dann doch wenig...
myheimat Hainhofen
SKANDAL IM SCHÜTZENKELLER!!!
BIG BROTHER IS WATCHING YOU Anfang dieser Woche erhielt ich von FACEBOOK eine Verwarnung wegen eines Verstosses gegen die (moralischen) Grundsätze. Nun, das war keineswegs das erste Mal, da ich beim Lesen und Beantworten von dumpfsinnigen Kommentaren rechtsdrehender alternativer Neospießer oft den einzigen Ton anschlage, den diese Klientel versteht. Aber in diesen Tagen war ich diesbezüglich reinsten Gewissens und außerdem stand in der Info, es handle sich nicht um einen Kommentar, sondern um...
Hainhofen damals
DER MANN, DER BERGE VERSETZTE
Erinnerung an den „Dorfmaler“ von Hainhofen Es gibt zwei Arten vom Menschen, die ich schon mein ganzes Leben lang heimlich beneide. Das sind die Leute mit der Begabung, einem Musikinstrument wohlklingende Melodien zu entlocken oder Künstler, welche das Talent in sich tragen, mit Pinsel und Farbe beeindruckende Bilder auf eine Leinwand zu zaubern. Eine dieser Persönlichkeiten war das Hainhofer Urgestein Alois Linder. Im ganzen Ort sind bis heute Objekte des Künstlers erhalten und in vielen...
Moderne Zeiten
S(C)HOPPEN MIT UND OHNE “C“
Vom Knödelkönig zur Shopping-Queen Wenn die Mutter früher schimpfte „Du Hundsbua, jetzt schopp doch net gar a so!“, dann hatte das nichts mit dem Einkaufsverhalten, sondern mit unseren oft unappetitlichen Tischmanieren zu tun. Wenn der heißhungrige Zögling mit geblähten Backen vor dem Sonntagsbraten saß und bereits einen weiteren Bissen Semmelknödel gierig in den noch vollen Mund schaufelte, nannte man das „schoppen“! Heute stopfen sich Kinder kaum noch ausgehungert das Essen in den Mund und...
Hainhofen damals
ALS DIE WIESEN NOCH ROSA SCHÄUMTEN
Der Blumenstrauß zum Muttertag war früher gratis Vor 60 Jahren war die Frage, was das „brave“ Kind denn seiner Mutter zu ihrem Ehrentag schenken solle, relativ schnell beantwortet. Für marzipangefüllte Pralinen war das Taschengeld zu knapp oder erst gar nicht vorhanden und aufwendige Basteleien unter professioneller Anleitung, wie sie heute schon im Kita-Alter üblich sind, wurden uns damals noch nicht angeboten. Also wurde zum Pelikan Wasserfarbkasten oder zu den Buntstiften gegriffen und ein...
Aphorismus
Anglizismen sind das Gift in der Buchstabensuppe
Anglizismen sind das Gift in der Buchstabensuppe. (c) Michael Stauner, Februar 2012
Stadtpfarrkirche Sankt Ägidius
Wandteppich
Fasten Wandteppich in der Stadtpfarrkirche Sankt Ägidius. Gefertigt unter Federführung von Sr. Benedikta Hintersberger OP in Augsburg. Foto:©Wunibald Wörle
myheimat Schmuttertal
DER "MANNI" ÜBERM KOBELWALD
Das große Donnerwetter am Donnerstag vor 10 Jahren Mitte Juni des Jahres 2013 baute sich über mehrere Tage hinweg eine enorme Hitzeglocke über ganz Deutschland mit Temperaturen deutlich über 30 Grad auf. Die bedrohlich aufgeladene Atmosphäre entlud sich in einem wahren Inferno, als am Donnerstag den 20. Juni gegen 18 Uhr die schwülheiße Luft über Bayern auf die Kaltfront des heranziehenden Tiefs „Manni“ traf. Es bildeten sich in sogenannten „Superzellen“ lokale Unwetter, die von zerstörerischen...
Hainhofen damals
Das war dann mal weg: DER FEUERSALAMANDER IM SCHUHLADEN
In die Nachbarorte verirrte man sich als Hainhofer Dorfkind nur wenn es unbedingt sein mußte, denn die dort ansässigen Rabauken war einem meist feindlich gesinnt und verhielten sich Eindringlingen gegenüber äußerst aggressiv. Nach Schlipsheim verschlug es uns nur, wenn beim "Haller Simmerl" ein Fahrrad zu reparieren war oder wenn man genügend Taschengeld für einen Ritt auf Winterhalders bockigen Eseln gespart hatte. Ottmarshausen galt als extrem heisses Pflaster, denn dort drohten einem ein...
Hainhofen damals
Das war dann mal (fast) weg: DAS "HAINHOFER DOPPELHAUS"
Tatsächlich kann man eines dieser historischen "Doppelhäuser mit Dachschräge" in Hainhofen sogar heute noch sehen und zwar wenn man die Schlipsheimer Straße entlang fährt, am Abzweig zum Amselweg. Dieser eigenwillige Baustil prägte nicht nur das Ortsbild im Neusässer Stadtteil Hainhofen, sondern in vielen schwäbischen Dörfern, wo man ihm in stadtfernen Regionen wie den "Stauden" durchaus noch öfter begegnen kann. Aber auch ganz in der Nähe, im Nachbarort Ottmarshausen, steht ebenfalls noch ein...
myheimat Neusäß
VON GOLDENEN HASEN UND OSTERFÜCHSEN
Gedanken zum bevorstehenden Osterfest „Angsthase, Pfeffernase, morgen kommt der Osterhase“, so hänselten früher die frechen Dorfkinder ihre allzu ängstliche Spielkameraden, aber mit dem bevorstehenden Osterfest hatte dieser Spottvers nichts zu tun, sondern er bezog sich nur auf das furchtsame Naturell des Hasen, der als Fluchttier als besonders ängstlich gilt. Aber woher kommt eigentlich die Verbindung dieses höchsten Feiertags der katholischen Kirche zu einem menschenscheuen Mümmelmann, der...
Hainhofen damals
VOLLER TÜCKE UNTER DER BRÜCKE
Am Badsteg ging's drüber und drunter "Slacklining", das Balancieren auf einer wackligen Leine und "Upskirting", das fiese, heimliche Fotografieren auf Rolltreppen unter den weiblichen Rock, sind zwei dieser unsäglichen Begriffe aus unserer eigenartigen Zeit, in der man ständig neue „Herausforderungen“ sucht bzw. keine Grenzen mehr kennt, um seine Phantasien auf Kosten anderer auszuleben. Obwohl, wenn ich heute so am "Badsteg" an der Schmutter stehe, wo in den letzten Jahren die alte Kastanie...
Hainhofen damals
Das war dann mal weg: DER ZIELKAUF-BEUTEL
Es kommt immer wieder vor, daß Markennamen bestimmter Produkte in den allgemeinen Sprachgebrauch einfließen und fortan als Synonym für eine ganze Gattung von Fabrikaten benutzt werden. Das war schon in meiner Jugendzeit so. Wer eines dieser neumodischen Papiertaschentuch benötigte, suchte nach einem "Tempo". Mochte das verwöhnte Kind Kakao zum Frühstück, rief es ungeduldig nach seinem "Kaba". War in Haushalt oder Schule etwas zu kleben, holte man einen "Tesafilm" oder einen "Uhupapp"....