Fünftes Türchen: Sind Sie auch so ungeduldig?
Lieber Leserin, lieber Leser,
sind Sie auch so ungeduldig wie ich?
Ich breche schier ab, wenn etwas nicht vorangeht,
wenn es einfach nicht weitergeht.
Nehmen wir mal nur das Autofahren.
Eigentlich könnte ich, könnten wir schon längst weiter sein,
aber der Fahrer vor mir fährt einfach nicht zu
und ich komme nicht an ihm vorbei.
Da hilft alles unruhige Hin- und Herwackeln
auf dem Fahrersitz nichts.
Es macht es nur noch schlimmer.
Ich werde ganz nervöser
und irgendwann ganz fertig.
Am schlimmsten ist es,
wenn ich nicht rechtzeitig loskomme.
Vor allem dann habe ich das Gefühl,
alle Welt hat sich gegen mich verschworen.
Kaum biegt das eine Hindernis ab, taucht schon das nächste auf.
Der LKW ist weg und
schon biegt eine Traktor vor mir auf die Straße.
Und soviel Gegenverkehr ist doch sonst auch nie.
Und ich werde das Gefühl nicht los,
je älter ich werde, umso schlimmer.
Ich habe ja selber weniger Lebenszeit zur Verfügung
als vor ein paar Jahren.
Gott sei dank gibt es den Advent.
Er macht es mir leichter.
Er hat 24 Tage.
Er hat vier Adventssonntag
und dann steht das Christkind vor der Tür.
Da ist das Ziel stets in Blick und in Sicht.
Bei anderen Dinge des Lebens,
z.B. in der Arbeit, in der Familie, in der Liebe
ist das nicht so.
Der Advent ist mir stets eine Schule der Geduld.
Er hilft mir, ruhiger, geduldiger zu warten,
mich besser einzustimmen
auf den, der kommt im Namen des Herren.
Das färbt auch ab auf meinen Alltag.
Jetzt sind es noch 19. Türchen,
dann ist es wieder so weit.
Ihnen eine besinnliche, eine gelassene, weil gesegnete Adventszeit:
Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
PS: Liebe Leserin, lieber Leser, wie ist es mit Ihrer Geduld? Was ist Ihr ultimatives Anti-Stress-Mittel? Vielleicht haben Sie ja eins für mich!
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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