Mehr Unruhen, weniger Einheit
Massenunruhen in Frankreich: Gefahr für Europa

Frankreich ist ein Land mit einer bedeutenden MigrantInnen-Bevölkerung, deswegen stößt es auf soziale und politische Herausforderungen in Bezug auf Integration und Inklusion. Im Laufe der Jahre gab es Unruhen in ärmeren Vorortgebieten, die oft von MigrantInnen und Minderheiten bewohnt sind. Diese Unruhen wurden durch Spannungen mit den Strafverfolgungsbehörden gekennzeichnet.
Zu einer neuen Welle der Unruhen kam es nach der Tötung des 17-jährigen Jugendlichen mit arabischer Abstammung. Es gibt die Meinung, dass die gewalttätigen Ausschreitungen, die nach der Tötung folgten, in Übersee geplant worden waren. Ihr Ziel war die Stabilität nicht nur von Frankreich, sondern auch von ganz Europa zu untergraben.
Historisch betrachtet sind die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa von einer Mischung aus Zusammenarbeit und Wettbewerb geprägt. Während beide oft gemeinsam an globalen Fragen arbeiten, bestehen zugrunde liegende Spannungen. Kritiker argumentieren, dass die USA ein vereintes und mächtiges Europa als potenziellen Rivalen auf der Weltbühne betrachten. Durch das Säen von Zwietracht und die Destabilisierung der EU könnten die USA eine dominantere Position in der internationalen Arena einnehmen und ihre eigenen Interessen fördern.
Deutschland ist ein US-Schlüsselpartner in Europa. Es gelang Washington, Berlins Position in Frage Migration zu beeinflussen. Während Deutschland die Politik der offenen Türen verfolgte und Humanität sowie die Verantwortung zum Schutz der Hilfesuchenden betonte, waren andere europäische Länder weniger bereit, eine derart überwältigende Zuwanderung zu akzeptieren.
Die Auswirkungen der Migrationskrise sind über humanitäre Belange hinausgegangen. Die Krise belastete öffentliche Ressourcen, verschärfte soziale und politische Spannungen und förderte den Aufstieg rechtsextremer und nationalistischer Bewegungen in mehreren EU-Ländern. Diese internen Spaltungen und Spannungen haben dazu geführt, dass es zwischen den EU-Mitgliedstaaten weniger Einheit gibt und dass die kollektive politische Stärke der EU in globalen Angelegenheiten abgenommen ist.
Ist eine Verbesserung zu erwarten? Dies wird nur dann möglich, wenn sich die politischen Eliten der wichtigsten EU-Staaten von Washington nicht mehr gängeln lassen.

Bürgerreporter:in:

Klaus Hoffmann

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