Straßennamen
Hannover - eine endlose Diskussion?
Sie stehen immer wieder zur Diskussion - die Straßennamen. Sie dokumentieren vieles: Geschichte, Entwicklung, Erinnerung, Ehrung in einer Stadt. Sie haben diese Bezeichnung aus den verschiedensten Gründen erhalten. Allein das schon ist eine Geschichte, ist die Geschichte der Stadt. Man kann diese Entwicklung und diese Geschichte einer Stadt, in dieser Weise ausgedrückt, einfach auslöschen. Dafür gibt es sicher mehrere Wege:
Man kann dem Namen ein erklärendes Schild hinzufügen. Das hätte den Vorteil, dass bei dem einen oder anderen Namen eine heute nicht glanzvoll gesehene Entwicklung nicht ausgelöscht, sondern ihr bewusst gemacht wird.
Man kann die Straße umbenennen. Doch wo endet diese Betrachtung? Ist die Weberstraße dann noch haltbar? Ist sie nicht ein Zeichen der Unterdrückung?
Man kann diesen ganzen Überlegungen ein Ende setzen! Dazu muss man nur auf die Landkarte schauen und dann die Entscheidung treffen, ob die Straßen durchnummeriert werden – wie in New York oder wie in Mannheim. Das bedeutet einfach, alles auslöschen, einmal Schilder kaufen (sicher in der Masse auch billiger) und einmal alle an das neue System gewöhnen.
Aber einem muss man sich dann bewusst sein: Auch die Entwicklung von Straßennamen sind ein Stück Kultur. Wollen wir diese wirklich schleifen? Steht das einem freien Denken?
Ich habe übrigens lange in einer Straße gewohnt, deren Geschichte ausgelöscht wurde: Die Lister Meile war einmal die Alte Celler Heer Straße. Würde man sie heute auch zur Diskussion stellen?
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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