Burgen und Schlösser
Das Schloss von Derneburg
Die Geschichte des Schlosses Derneburg im Hildesheimischen beginnt mit einem Mord. Aber der Reihe nach.
Derneburg (heute ein Ortsteil von Holle) war ursprünglich nur ein Herrenhof des Grafen Hermann I. von Winzenburg. Man darf aber wohl annehmen, dass dieser Hof bereits befestigt war. Der Hof gehörte allerdings nicht dem Grafengeschlecht, sie hatten ihn lediglich als Lehen von Burchard I. von Loccum bekommen. Man schrieb das Jahr 1130. Damals ermorderte Graf Hermann seinen Lehnsherren. Sein Sohn, Hermann II., wollte die Tat seines Vaters später sühnen, reichte den Herrenhof weiter an den Bischof von Hildesheim mit der Maßgabe, hier ein Nonnenkloster zu gründen.
1213 war es dann soweit. Augustiner-Nonnen zogen von Holle nach Derneburg. Ein Kloster bestand in Derneburg bis 1803. Nun wurde das Kloster preußische Staatsdomäne. Nach einer Plünderung durch französische Truppen erlangte 1815 das Königreich Hannover den Besitz. König Georg III schenkte die Anlage seinem Minister Ernst Graf zu Münster als Dankeschön für dessen Verhandlungserfolge auf dem Wiener Kongress. Der Sohnemann, Georg Herbert Graf zu Münster, ließ schließlich die Klostergebäude zum heutigen Schloss umbauen. Der Graf war in London aufgewachsen, daher legte er Wert auf eine Architektur im englischen Tudorstil.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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