Verdichtet und vermalt
Zukunft
Eintagsfliegenzufallstag Das Leben hat wenig Bedeutung, grad wie bei Insekten die Häutung, vom Schmetterling ein Flügelschlag, ein Eintagsfliegenzufallstag, und selbst das Lied der Nachtigall ist auch nur Schall.
Verdichtet und vermalt 6
Osterhasen
Heute sieht man Hasen rasen über Felder, über Rasen mit geklautem Ei vom Huhn weil, er kanns nicht selber tun.
Verdichtet und vermalt 3
Brommbären
Bären Der Brommbär nascht gern Brombeertorte, doch jeder Bär hat seine Sorte: Der Stachelbär liebt Stachenbeeren, tut sich nicht um die Stacheln scheren. Dem Blaubärn wird die Zunge blau, bringt Blaubeern heim die Blaubärfrau. Der Fingerbär tut sich verzehren nach frischen roten Fingerbeeren. Doch wo kriegt so ein Zottelbär denn bloß die Zottelbeeren her?
Verdichtetes + Vermaltes 2
Schillers Brötchen
Schillers Brötchen Er schaute mit getrübtem Sinn auf sein belegtes Brötchen hin. Die Semmel ist mir viel zu wenig klagt er dem Wirt vom "Alten König", verstehe, dass ich hungrig bin. Schaff Nachschub her ganz auf die Schnelle, bevor ich dir die Ohren schelle! Der Wirt legt eine Schrippe nach, wonach der Gast sich prompt erbrach. Da wendet sich der Wirt mit Grausen und wir erkennen: Ohne Flausen sollst du mit Anstand Essen fassen, denn sonst kannst du´s gleich bleiben lassen.
Verdichtetes + Vermaltes 1
Hund und Katze
Katzenklo Mein Hund geht nicht aufs Katzenklo, wenn er es täte, wär ich froh, müsst das Gemachte nicht entsorgen, am Abend nicht und nicht am Morgen. Doch leider geht er nicht drauf ein. Na gut, dann lässt er´s eben sein, denn dafür macht die Katze fein in das WC - ob groß, ob klein.
Gereimt und ungereimt
End-Zeiten
Die Menschheit bringt sich selber um, hält sich für klug, doch ist saudumm. Der Erde tut das erst mal gut, bevor die frisst der Sonne Glut. Das dauert zwar Milliarden Jahre - dass ich`s verpasse, find ich schade. Ja gut, die schlechten Zeiten wo auf uns zukommen möchte ich nie erleben. Aber sterben muss ja nun auch nicht grad sein.
Aus dem Poesiealbum
Hab Sonne im Herzen...
"Hab Sonne im Herzen, ob’s stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken, die Erde voll Streit! Hab Sonne im Herzen, dann komme, was mag, das leuchtet voll Licht dir den dunkelsten Tag!" Cäsar Otto Hugo Flaischlen (12.05.1864 bis 16.10.1920) Welche Sprüche oder Gedichte standen in euren Poesiealben? Könnt ihr euch noch an die glitzernden Bilder erinnern, die in die Alben geklebt wurden? Mit einem Klick auf die Sonnenblume seht ihr das Foto im passenden Format.
Bild und Gedicht
Tiefsee-Sinn
Tiefsinn In der Tiefsee sitzt ein Ungeheuer, das ganz ungeheuer Tiefsinn schürft, oder tut es doch nur Trübsinn blasen, alldieweil es nicht nach oben dürft?
FreitagsFlausen 😄 282023
Der Frosch
Der Frosch Der Frosch ist eine Frohnatur, ob im Grase oder Teich, nur ist’s nicht immer gleich zu erkennen, doch zu hören, mir seiner Lebensfreude pur, will er di Welt betören, glupschäugig glotzt er, breitmäulig grinst er, er kann schwimmen, hüpfen, springen, nur eines kann er nicht, er kann nicht singen, es kommt nur immer „quaak“ bei raus, für manche Ohren purer Graus, er aber findet’s schön! Ach ja - und außerdem, er kann nicht fliegen, drum frisst er sie, die Fliegen… ;-) Juni...
Gemälde und Gedicht
Aus dem Biberleben
Der Bibermann der Biberfrau kommt bieder aus dem Biber-Bau, hat keine Zeit dazu, zu bauen, er muss erstmal das Kind verhauen. Der Bibersohn, er bibbert schon: Er hat den Staudamm abgebaut, weswegen man ihn jetzt verhaut. Die Mama sagt zum Mann: Mein Lieber, ich reich dir mal den Biber rüber. Doch der ist blitzschnell ausgerissen, hat Muttern auf den Kopf...geklopft. Das sag ich euch mit dem Gedicht: Leicht hat man's auch als Biber nicht.
Aquarell und Gedicht
Unpassende Zusammenstellung
Die den Krieg wollen Die, die einen Krieg gewonnen haben. Die, die einen Krieg verloren haben. Die, die einen Krieg nicht erlebt haben. Nur die, die im Krieg gefallen sind, wollen keinen Krieg. Aber keiner hört sie.
Aquarell
Landschaft
Gedankenkrümmung Alles was denkbar ist wird einmal sein, wir können nichts denken grad nur zum Schein. Irgendwo in Paralleluniversen krümmt die Raumzeit Gedanken zu Versen.
Gedicht
Lob des Frühlings
Saatengrün, Veilchenduft, Lerchenwirbel, Amselschlag, Sonnenregen, linde Luft! Wenn ich solche Worte singe, braucht es dann noch große Dinge, Dich zu preisen, Frühlingstag! Ludwig Uhland (1787-1862)
Fröhliche Ostern
Osterhäschen
Seht, da sitzt das kleine Häschen, grinst ganz breit von Ohr zu Ohr. Schnuppert mit dem süßen Näschen, nimmt das Wetter mit Humor. In diesem Sinne wünsche ich euch ein sonniges und fröhliches Osterfest! Scheint bei euch die Sonne oder ist es noch einmal kalt und regnerisch geworden?
Das Ende vom Märchen 4
Märchen sind gruselig - Die Realität ist grauenhaft.
Schneewittchen und die 7 Särge Schneewittchen war nun Königin, es kam das 7. Jahr, die Schönheit schwand bereits dahin, als sie ein Kind gebar. Die Tochter wurde schnell so schön, wie sie es niemals war, den Spiegel wollt sie nicht mehr sehn, die Antwort war ihr klar. Der König fand bald andre schön, Schneewittchen ward ihm fremd, er hat sie nicht mehr angesehn, sie lag nicht mehr im Trend. Sie wurde blond und ließ sich liften, den Busen und den Po, den Bauch und auch die Hüften, doch macht es...
Das Ende vom Märchen 3
Von Hänseln und Gräteln
Hänsel und Gretel, die kamen aus dem Wald, sie hänselten und grätelten sich gegenseitig bald; das Hänseln und das Gräteln, es wurde immer schlimmer - und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie es noch immer.
Das wahre Ende vom Drama
Romeo und Julia 2000
Romeo wohnte in der Stadt und Julia auf dem Lande, was sie getrennt nicht wirklich hat - es war ja am Stadtrande. Doch eines Tages, sapperlot, da streikte ihm der Wagen, er rief schnell an in seiner Not, der Julia es zu sagen: "Ach Julia, es tut so weh, ich kann zu dir nicht kommen, nimm du mal deinen PKW, und hast du ihn genommen, so fährst du einfach gradeaus, du kannst mich nicht verfehlen, am Ende fährst du links heraus, musst nur die Abfahrt wählen." - "Ach Romeo, ich trau mich nicht,...
Gereimt - gemalt - gemailt
Das Ende vom Märchen 2
Dornröschen, schlaflos Dornröschen fehlt´ als Königin schon bald der lange Schlaf, wälzt´ jede Nacht sich her und hin und zählte Schaf für Schaf. Sie griff sehr bald zu Schlaftabletten, zu Whisky, Bier und Korn, sie zog nervös an Zigaretten, die Schönheit ging verlor´n. Den langen Schlaf, so sehr vermisst, fand sie mit hundert Schlaftabletten, da hat sie niemand wachgeküsst, kein Prinz wollt´ sie mehr retten.
Wolkenstimmung
Abschied vom Tag
Schauspiel am Himmel Farben und Wolkenwirbel Wintersonne geht Heiku von ele
Wildromantisches Fuchsbachtal
Aquarelle und unromantisches Gedicht
Guter Rat Empfehlenswert ists selbst zu erben, bevor man sich entschließt zu sterben. Der Tod tat häufig schon vermiesen das Leben dieser oder diesem.
Aquarell und Gedicht
Buntes und Graues
Grauen Es graut mir vor den grauen Haaren, die früher eher selten waren, jetzt nimmt das Grauen grausam zu, bis dass es ausfällt - dann ist Ruh.
Malen
Worüber man nicht schreiben kann, darüber soll man schweigen. Versuchen darf man dann und wann, in Bildern es zu zeigen.
Corona
Könnte es vielleicht sein, dass die Corona-Viren nur die Vorhut sind auf dem langen Marsch der Viren zur Weltherrschaft, und ist es nicht wahr, dass wir Menschen die Erde für uns längst unbewohnbar gemacht haben?
Ausflug
Wenn alles noch schläft lass uns aufbrechen, barfüßig, wir nehmen die Flügel, lassen uns tragen von Nebelwolken über den Fluss. Hinter den Bergen im Licht werden wir abstürzen. Wir halten uns fest.
Denkmal oder Tumal
Denkmal oder Tumal Ein Denkmal wollt´ ein Tumal sein, denn es bildete sich ein, dass nur Tun die Welt verändert, mit Denken man die Zeit verschwendet. Doch nach manch gestandenem Jahr wurde unserem Denkmal klar: Tun allein tut selten gut, wenn man zuvor nicht denken tut.