Happy Halloween!

Geist fliehe von dannen | Foto: ''
7Bilder

Zunächst in bißchen Geschichte: Das ursprüngliche Fest, geht auf den der Halloween-Brauch zurück, das keltische "Samhain", dass diese schon im fünften Jahrhundert v. Chr. begingen und zwar jeweils am 31. Oktober eines Jahres, dem keltischen Neujahrstag.

Die Kelten glaubten, daß an diesem Tag die Welt der Lebenden mit der Welt der Toten zusammentrifft und sich vermischt, so daß die Toten nur an diesem Tag eine Chance hatten, von der Seele eines Lebenden Besitz zu ergreifen, ihre einzige Chance auf ein Leben nach dem Tod. Um von den Toten nicht erkannt zu werden oder um diese abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen mit den schrecklichsten Masken und zogen laut durch die Gegend, um die Geister davon abzuhalten, von ihnen Besitz zu ergreifen.

So ist der Ursprung dieses Brauchs heidnischer Natur. Ist Europa nicht Teil des christlichen, aufgeklärten Abendlands?

Der Name "Halloween" leitet sich ab von "All Hallows Evening", dem Abend vor Allerheiligen ("All Hallows Day" oder auch "All Saints Day") am 1. November eines jeden Jahres. Es handelt sich dabei also um einen Namen katholischen Ursprungs.

Halloween ist kein christliches Ereignis. Es wird in der Kirche auch nicht gefeiert. Die Vorstellung, daß die Geister Verstorbener als böse Geister wiederkehren, verträgt sich nicht mit dem christlichen Glauben. Für ihn sind die Verstorbenen bei Gott geborgen; sie brauchen nicht umherzugeistern. Das sagen evangelische und katholische Kirche einheitlich. So lassen es die Kirchen als Brauchtum gelten. Sie möchten den Menschen nicht den Spaß verderben. Schließlich geht ja auch der Fasching auf uraltes Brauchtum zurück. Und – wer nicht will der muß ja auch nicht.

Was aber haben Kürbisgesicht und Geister miteinander zu tun? Zu dem Kürbisgesicht entwickelte sich im US-amerikanischen Volk die Geschichte des Jack O‘Lantern, nach dem diese Gesichter benannt werden.
Man erzählte, daß Jack O‘Lantern ein betrügerischer Mensch gewesen sein soll, der mit List dem Teufel das Versprechen abgerungen habe, ihn zu verschonen. Am Tag von Jacks Tod kam das Versprechen zur Wirkung, so daß dem Sünder nun Himmel wie Hölle verwehrt blieb und er ewig in der Zwischenwelt umherwandern muß. Dazu reichte ihm der Teufel ein kleines Licht in einer Rübe.
Die Iren verwandten der Erzählung folgend immer Rüben, doch als sie nach Amerika einwanderten stellten sie fest, daß es dort erheblich mehr Kürbisse als Rüben gab, so daß dort fortan Kürbisse verwendet wurden, um diesen Brauch zu zelebrieren.

Das bekannte "Trick or Treat (Süßes oder Saures)", dem betteln um süßes, hat wiederum einen ganz anderen Ursprung. Am 2. November ("Allerseelen") gingen die europäischen Christen etwa im neunten Jahrhundert von Dorf zu Dorf, um "Seelenkuchen" zu erbitten, ein quadratisches Brot mit Johannisbeeren. Je mehr die bittenden erhielten, desto mehr versprachen sie, für die verstorbenen Angehörigen der Schenkenden zu beten.

Wie wir sehen, ist dieses Brauchtum ein ganz schöner Mischmasch. Es ist eine Vermischung von keltischen und christlichen Praktiken sowie einer alten irischen Erzählung.

Was bleibt ist ein Wort zur zunehmenden Kommerzialisierung dieses Brauchs, den viele Menschen in diesem Lande beklagen. Es ist pure menschliche Natur: wo es etwas zu verdienen gibt sind die Händler da. Geld ist ein Tauschmittel. Es nimmt seinen Weg durch den wirtschaftlichen Kreislauf. So stiftet Geld seinen Nutzen. Im übrigen gilt auch hier: wer nicht will der muß ja auch nicht.

In diesem Sinne „Happy Halloween!“

Bürgerreporter:in:

Jürgen Dippe aus Neusäß

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

7 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.