Stephen Key – One Simple Idea (Rezension)
„So machen Sie aus Ihren Ideen eine Goldmine und lassen andere für sich arbeiten“ lautet der Untertitel von „One Simple Idea“. Einem Buch, in dem Produktentwickler Stephen Key anhand seiner eigenen Erfolge aufzeigt, wie kreative Menschen ihre Ideen lizenzieren können, wann sich ein Patent oder ein Prototyp lohnt und mit welchen Notwendigkeiten sich Erfinder und Designer lukrative Verträge sichern. Erschienen ist das Werk 2011 in Kulmbach bei der Börsenmedien AG unter der Marke Books4Success.
Über den Autor und seine Tricks
Key macht sein Buch auf Seite 26/27 selbst schmackhaft: „[...] dies ist das erste Buch, das erklärt, warum Offene Innovation wichtig für Sie ist und wie Sie sie einsetzen können, um erfolgreicher Unternehmer zu werden. [...] Alles, was sie brauchen, sind eine einfache Idee und eine einfache Strategie, wie Sie diese vermarkten können.“ Der Autor hat 20 Ideen auf den Markt gebracht und lebt sehr gut davon. Nur für eine Umsetzung hat er eine eigene Firma gegründet, den Rest hat er von Firmen lizenzieren und produzieren lassen. Ein Patent ist für das Verleihen der Idee dabei erstmal nicht wichtig. Key sichert sich vor Ideendiebstahl durch eine vorläufige Patentanmeldung an, die in den USA ein Jahr gilt, lediglich 110 Dollar kostet und nicht Jahre bis zur Bewilligung dauert. Ein entsprechender Vermerk auf seinem Verkaufsblatt schickt er gemeinsam mit einem einzeiligen, kurzen, prägnanten Nutzenversprechen, welches den Unterschied zu anderen Produkten herauskristallisiert, an Vertriebs-, Marketing-, oder Produktleiter eines Unternehmens heran trägt, an potenzielle Geschäftspartner.
Über den Inhalt
Key bläut dem Leser zehn Regeln ein und wiederholt wichtige Aussagen wie „Wer als Erster am Markt ist, gewinnt“ mehrfach. Der Produktentwickler muss für den Markt entwickeln, ihn vorab sondieren. Dabei gilt es vor allem zu beachten, was es einen Lizenznehmer kosten wird, die Idee zu realisieren und wie sie hergestellt werden kann. Der Autor erzählt viel über sich und seine Karriere, über Patente und Verhandlungen. Er gibt meist allgemeine Hinweise, präsentiert in ein paar Kapiteln aber auch einen konkreten Handlungsleitfaden. Er gibt zudem amerikanische Quellen (auf seiner Website noch mehr) bekannt, die in der deutschen Ausgabe durch bekannte und in Deutschland relevante Adressen ergänzt werden. Zudem betreibt er reichlich Eigenwerbung für sein inventRight-Programm, liefert aber auch Beispiele, wie Teilnehmer dadurch ihre Ideen gut verkauft haben. Ein Haken am Inhalt ist, dass vor allem juristische Kapitel wie jenes über das Patentrecht nur auf die USA bezogen sind. Für Produktentwickler aus Deutschland gelten also nicht alle rechtlichen Aspekte.
Fazit: „One Simple Idea“ ist als Ratgeber für Produktentwickler konzipiert. Produktentwickler, die mehrfach an einer Lizenzierung gescheitert sind und Menschen mit Ideen, die sich auf die Entwicklung von Produkten konzentrieren und dabei unabhängig bleiben, gleichzeitig aber sehr gut verdienen wollen. Ganz so einfach, wie es der Titel erwarten lässt, ist das zwar nicht, aber der Leser weiß nach der Lektüre aller Wahrscheinlichkeit nach, woran die Realisierung seiner Ideen bisher gescheitert sind.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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