12 Tage, 12 Fakten: Schweden mit Stockholm – Allgemeine Reiseinformationen
Zwölf Tage habe ich mit meinem Bruder zusammen Schweden bereist. Dabei nutzten wir durchgehend öffentliche Verkehrsmittel, konzentrierten uns bei unserem Trip auf Stockholm und Kiruna in Lappland. Über einen Roadtrip kann ich hier also nicht berichten, dafür andere nützliche Informationen für einen Aufenthalt in Schweden, insbesondere Stockholm liefern.
1) Schweden ist teuer. Allein für's Essen in Restaurants oder Cafés muss der Schweden-Reisende mit Münchner Preisen mal zwei kalkulieren. Auch Eintrittspreise, Lebensmittel im Supermarkt, Alkohol oder eine Unterkunft im Hostel sind für deutsche Verhältnisse sehr teuer. Mindestens doppelt so teuer wie in der Heimat.
2) In Schweden läuft sehr viel über Kreditkarte. Oftmals können Tickets für Verkehrsmittel nicht in bar bezahlt werden. Die Kreditkartennummer wird von vielen Anbietern von Erlebnissen und Unterkünften vorab verlangt. Vor allem Touren (z.B. Kiruna Guidetur) müssen schon Wochen im Vorfeld bezahlt werden.
3) Schweden hat ein gutes ÖPNV-Netz. In Stockholm kommt der Besucher trotz der zahlreichen Inseln, aus der die Stadt besteht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus, S-Bahn und Boot praktisch überall hin. Für weiter entfernte Naherholungsziele wie den Tyresta Nationalpark oder abendliche Kneipentouren sollte man vorab die letzte Rückfahrt-Möglichkeit eruieren.
4) Stockholm Card: Die Stockholm Card ist ein Muss für Besucher. Mit ihr kann der Tourist sehr einfach und komfortabel die Stadt erkunden. Sie deckt zahlreiche Attraktionen in und um Stockholm ab. Fahrten mit dem ÖPNV sind frei. Ein weiterer Vorteil der Stockholm Card: Man kann sie am Flughafen erwerben und bar bezahlen. Mehr über die Leistungen der Stockholm Card.
5) Transfer zum Flughafen Arlanda: Mit Flygbussarna geht’s für rund 13 Euro ins Stadtzentrum. Doch sogar der Transfer vom/zum Flughafen kann kostenlos sein, wenn man eine Stockholm Card hat und öffentliche Buslinien und den Zug (ab/bis Märsta) kombiniert. Zur kompakten Übersicht zum Flughafentransfer ab/von Stockholm Arlanda.
6) Die Toiletten-Situation in Schweden ist erfreulich. Öffentliche Toiletten gibt es in Stadtzentren oder in öffentlich zugänglichen Gebäuden. Diese sind obendrein in der Regel in gutem Zustand und sauber, meist sogar mit eigenem Waschbecken in der WC-Kabine.
7) Schweden ist kinderfreundlich. In Kiruna spielten Kinder beispielsweise während unseres Rundgangs im Rathaus fangen und im Restaurant verstecken. Niemanden hat das gestört. Schwedische Kinder heulen übrigens auch nicht gleich los, wenn sie hinfallen – trotz Publikum. Zumindest konnten wir dies mehrfach mitten in der Stadt beobachten.
8) Sprachkenntnisse. Wer Schwedisch spricht, kommt leichter mit Einheimischen ins Gespräch. Prinzipiell sprechen die Menschen in Schweden vom Döner-Mann über den Busfahrer bis hin zur Hostel-Angestellten sehr gutes Englisch, sodass die Sprache kein Hindernis sein sollte. Manche schwedischen Vokabeln klingen für deutsche Ohren recht witzig, wie beispielsweise „Bubblepool“ für Whirlpool.
9) Das Hostel Castanea in Stockholm überzeugt nicht nur durch die ideale Lage in der knuffigen Altstadt. Es ist sicher, sauber (die Gemeinschaftsräume inklusive Bad werden täglich geputzt) und verfügt über eine gut ausgestattete Küche für Selbstversorger. Das Personal ist freundlich, die Wände sind allerdings hellhörig. Die Zimmer sind eher spartanisch eingerichtet und Steckdosen bisweilen unerreichbar. Unterkünfte sind vom Hostel bis zum Drei-Sterne-Hotel offenbar nicht auf Bärtige mit Elektrorasierern eingestellt. Steckdosen sind im Bad Mangelware. Strom und Steckdosen sind von der Art her wie in Deutschland, sodass in Schweden keine Reisestecker nötig sind.
10) Ende März ist die Saison in Lappland vorbei, während in Stockholm einige Auflugsziele erst ab Mittsommer bis August öffnen.
11) Die Bettelmafia tummelt sich praktisch an jeder S-Bahn-Station sowie vor zahlreichen Supermärkten.
12) In der Öffentlichkeit wird mehr gerülpst als bei uns.
Diese zwölf Fakten über Schweden beruhen auf persönlichen Erfahrungen, Erlebnissen und Beobachtungen während unseres Aufenthalts. Wer mehr über unsere Erlebnisse in Stockholm oder Kiruna lesen möchte, klickt auf die entsprechende Stadt.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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