Sinneswandel

Schon eigenartig: was mußte sich unsere Landwirtschaft in den letzten Jahren von selbst ernannten "Agrar-Experten" alles anhören, wie oft wurden den LKW-Fahrern die Alleinschuld für das Chaos auf den Autobahnen zugeschoben und mit welchem Shitstorm wurde die Kirche undifferenziert von Menschen verhöhnt, die ohnehin keinen Bezug zur Religion haben? Jetzt, in Zeiten der Krise, wird plötzlich allen euphorisch gedankt. Ein dreifach Hoch unseren Bauern, die auch in der Pandemie unser Essen produzieren, es leben die Helden der Landstraße, die unsere Supermärkte beliefern ... und vermutlich würden die ersten Bußfertigen gar zur Sonntagsmesse gehen, wenn die Kirchen nicht geschlossen wären. Einen Sinneswandel darf man dahinter aber nicht vermuten, sondern die pure Angst. Ob es zu einem echten Umdenken kommt, wird man nach der Krise sehen, aber da wird wieder ohne Zögern zum Billigfleisch vom Discounter gegriffen, dem Lkw-Lenker der Stinkefinger gezeigt und seelischen Trost wird man nicht im Glauben, sondern bei der Shoppingtour suchen. Und wir werden schnell vergessen, daß wir besseres Gehalt für all die tollen Menschen gefordert haben, die uns mit hohem eigenen Risiko an der Ladentheke bedienen oder für unser aller Gesundheit sorgen ...

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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