Hainhofen damals
KRAUT UND RÜBEN
In den 50er und 60er Jahren gab es in meinem Heimatdorf Hainhofen noch zahlreiche sog. Krautgärten. Heute würde man dazu hochdeutsch "Schrebergarten" sagen, aber der Krautgarten war quasi die rustikalere Variante und er war niemals eingezäunt. Dort fand man keine Häuschen voll spießbürgerlicher Laubenpieperromantik, bewacht von Hundertschaften urdeutscher Gartenzwerge und keine Schilder, die zur Einhaltung der Platzordnung mahnen. Der Boden wurde genutzt zum Anbau von Kartoffeln und Bohnen, dem namensgebenden Kraut und sonstigem Gemüseallerlei für den heimischen Herd der Nachkriegszeit. An der Ottmarshauser Straße gab es Dutzende dieser Krautgärten und auch in Richtung Schlipsheim reihte sich eine Parzelle an die andere. Dort sieht man heute noch die allerletzten Reste einer fast ausgestorbenen dörflichen Gartenkultur, auch wenn hier inzwischen dekorative Blüten Einzug gehalten haben.
Bürgerreporter:in:Helmut Weinl aus Neusäß | |
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