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DER "MANNI" ÜBERM KOBELWALD

Das große Donnerwetter am Donnerstag vor 10 Jahren

Mitte Juni des Jahres 2013 baute sich über mehrere Tage hinweg eine enorme Hitzeglocke über ganz Deutschland mit Temperaturen deutlich über 30 Grad auf. Die bedrohlich aufgeladene Atmosphäre entlud sich in einem wahren Inferno, als am Donnerstag den 20. Juni gegen 18 Uhr die schwülheiße Luft über Bayern auf die Kaltfront des heranziehenden Tiefs „Manni“ traf. Es bildeten sich in sogenannten „Superzellen“ lokale Unwetter, die von zerstörerischen Hagelschauern und extremen Sturmböen begleitet waren, die teilweise die Stärke von Tornados erreichten. Im Landkreis Augsburg kam es wie in ganz Deutschland zu schweren Schäden durch Überschwemmungen und umgestürzte Bäume. Auch über den Kobelwald in Westheim fegte einer dieser „Minitornados“ hinweg und vernichtete innerhalb weniger Minuten fast 80 Prozent des alten Baumbestands. Selbst einige Wohnhäuser in Richtung Steppach wurden an diesem Abend schwer in Mitleidenschaft gezogen. Unbeschadet blieb hingegen wie durch ein Wunder die Wallfahrtskirche St. Maria von Loreto in exponierter Lage.

Ein Jahr nach dieser Katastrophe war das Totholz im Kobelwald weitgehend entfernt und man konnte mit der Wiederaufforstung beginnen. Beim Rundgang durch den kahlen Forst fühlte sich der Wanderer damals aber immer noch, als würde er die Krater einer apokalyptischen Mondlandschaft durchqueren. Siehe hierzu die Bilderserie mit Impressionen aus dem Jahr 2014.

Dank der unermüdlichen Arbeit des Kobelschutzvereins präsentiert sich der Wald auf dem Hügel über Westheim zehn Jahre später wieder als grünes Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet, welches zu allen Jahreszeiten zu einem Spaziergang einlädt.