Flächenfraß und Landwirtschaft
Landwirtschaft leidet unter hohem Flächenverbrauch

Von links Dr. Dietmar Kuhlmann (BUND Naturschutz Neusäß), Martin Mayr (Kreisobmann Bayerischer Bauernverband), Johannes Enzler (BUND Naturschutz Kreisgruppe Augsburg) und Johannes Grönninger (BUND Naturschutz Neusäß) | Foto: Foto: Katjana Brucoli, Gersthofen
  • Von links Dr. Dietmar Kuhlmann (BUND Naturschutz Neusäß), Martin Mayr (Kreisobmann Bayerischer Bauernverband), Johannes Enzler (BUND Naturschutz Kreisgruppe Augsburg) und Johannes Grönninger (BUND Naturschutz Neusäß)
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„Welche Auswirkungen hat der Flächenverbrauch für die Landwirtschaft“ war das Thema der öffentlichen Veranstaltung am 11.11. in der Begegnungsstätte St. Ägidius in Neusäß. Neben dem Publikum hatte der BUND Naturschutz, Martin Mayr, den Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes und Johannes Enzler, den Kreisvorstand des BUND Naturschutz, eingeladen.

Johannes Enzler präsentierte anhand von Zahlen und Grafiken den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Der anhaltende Flächenverlust im Ballungsraum Augsburg durch Bauboom sowie Straßen und Infrastrukturmaßnahmen verringert letztendlich den Versorgungsgrad der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus heimischer Produktion. In den vergangenen 30 Jahren gab es allein im Landkreis Augsburg einen Flächenverlust von 6.600 ha. Dies entspricht mehr als 60 Betrieben gab Martin Mayr zu bedenken.

Im Anschluss präsentierte Dr. Dietmar Kuhlmann von der BUND Ortsgruppe die mögliche bauliche Entwicklung der Stadt Neusäß und den damit verbundenen Flächenverbrauch. Von derzeit in Diskussion befindlichen Projekten in einer Größenordnung von 65 ha im Außenbereich wäre die Landwirtschaft direkt betroffen.

Martin Mayr unterstrich die aufgezeigten Entwicklungen und stellte die Frage ans Publikum, wie dieser Flächenverbrauch in einer Wachstumsregion in den Griff zu bekommen sei. Er verwies dabei auf das 2018 gescheiterte Volksbegehren zum Flächenfraß, auf die Planungshoheit der Kommunen und die Konkurrenz beim Flächenerwerb zwischen Landwirtschaft und öffentlicher Hand. Gemeinden kaufen sowohl Flächen für die Gemeindeentwicklung als auch Flächen für den ökologischen Ausgleich.

Das gemeinsame Ziel, so waren sich alle einig, muss ein sorgsamerer Umgang mit Flächen sein. Innerortsentwicklung vor Ausweisung neuer Baugebiete, das heißt, Schließen von Baulücken und Nutzung von Leerständen, Ausbau von Dachgeschossen und die Änderungen in der kommunalen Bauleitplanung hin zur effektiveren Nutzung von Bestandsgebäuden und -flächen.

Die Vortragsunterlagen und eine interaktive Karte zum Flächenverbrauch in Neusäß kann hier heruntergeladen werden: stopn.de/info-26

Bürgerreporter:in:

Dietmar Kuhlmann aus Neusäß

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