Soldatenkameradschaft – der zweitälteste Verein Steppachs
Als „Soldaten- und Veteranenverein Steppach“ wurde der zweitälteste Verein Steppachs bereits im Jahr 1882 gegründet. 17 ehemalige Soldaten der Kriege von 1866 und 1870/71 taten sich zusammen und der Gründungsvorstand und Initiator Georg Hutter leitete den Verein bis 1907 (1). Im Juli 1945 wurde der Verein durch die alliierte Militärregierung verboten (1), aber nicht auf Dauer. Am 30. Mai 1953 ließ man die Traditionen wieder aufleben und pflegt sie bis heute.
Aufrichtige Kameradschaft hält auch heute noch die 78 Mitglieder des Vereines zusammen. Nach rund 30 Jahren ehrenamtlicher Arbeit als Vorstand hat Hans-Joachim Krätzig die Amtsgeschäfte dieses Jahr an seinen Nachfolger Otto Heimerl übergeben. Wichtig im Verein sind auch die helfenden Hände. Die beiden Steppacher Ottilie und Georg Stuhler kümmern sich um das Kriegerdenkmal bei St. Gallus in Steppach und pflegen es regelmäßig.
Noch immer aktiv sind die Kameraden und zeigen Flagge. Jedes Jahr nehmen sie bei der "Friedenswallfahrt" im Mai in Bieberbach teil. Am letzten Sonntag im Juli, morgens um halb neun Uhr, ist "Kobelwallfahrt“. Die Stadtkapelle Neusäß begleitet die Kameraden von der Kirche St. Raphael in Steppach aus bis hoch zum Kobelkreuz. Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst unter freiem Himmel gedenkt man auch der gefallenen Soldaten. Immer an Allerheiligen sammeln sie auch Spendengelder zugunsten der Kriegsgräberfürsorge, die nach wie vor sehr wichtig ist.
Jährlich am Volkstrauertag im November gedenkt man mit einer Kranzniederlegung den gefallenen Steppachern an der Gedenktstätte bei St. Gallus. Umrahmt von stimmungsvoller Trompetenmusik soll dies die Menschen auch daran erinnern, dass der Frieden immer neu gesucht werden muss im Alltag unserer Familien und im Miteinander unseres Ortes und überall auf der Welt.
( (1)Quelle: Steppach bei Augsburg, Beiträge zur Ortsgeschichte, 1978 Herausgegeben von der Gemeinde Steppach, Seite 139 bis 142)
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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