Leber trifft Medizin - Biologie-Unterricht einmal anders

Schüler der 10. Klassen des Justus-von-Liebig-Gymnasiums zu Besuch in der III. Medizinischen Klinik am Klinikum Augsburg
Kurz vor den Weihnachtsferien erlebten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Justus-von-Liebig-Gymnasiums zusammen mit ihren Biologie-Lehrkräften einen ungewöhnlichen Schultag: bei einer Exkursion an das Augsburger Zentralklinikum gewährte ihnen Herr Prof. Dr. med. Messmann, Chefarzt der III. Medizinischen Klinik und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren außergewöhnliche Einblicke in die Medizin. Im großen Hörsaal der Klinik erläuterte er in einem interessanten, lebensnahen und zugleich eindrucksvollen Vortrag das zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers - die Leber. Die Gymnasiasten erhielten dabei eine Vielzahl von Informationen zum Aufbau, zu den Funktionen und möglichen Erkrankungen der Leber, sowie deren Behandlungsmöglichkeiten. Um den Schülern einen anschaulichen Einblick in die Diagnostik und modernen Behandlungsmöglichkeiten der Leber zu ermöglichen, wurden neben einer Live-Ultraschall-Untersuchung im Hörsaal eine Live-Übertragung aus dem OP sowie ein Videoausschnitt mit in den Vortrag eingebaut.´

Alkohol - ein nicht zu unterschätzendes Risiko!

Doch durch welche Faktoren wird die Leber denn unter anderem überhaupt geschädigt? Schnell war eine Antwort gefunden - Alkohol! Gerade bei Jugendlichen ein zunehmendes Problem, über dessen langfristige Folgen, etwa eine Leberzirrhose, sich viele nicht bewusst sind. In einem regen Gespräch zwischen Prof. Messmann und den interessierten Schülern wurden viele Fragen aufgeworfen, z. B. „Wieviel Alkohol täglich ist für eine Frau bzw. einen Mann noch tolerierbar?“ und „Wenn ich drei Tage keinen Alkohol getrunken habe, kann ich dafür am Wochenende das Dreifache an Alkohol trinken, ohne meine Leber zu schädigen?“. Herr Prof. Dr. Messmann beantwortete diese und die vielen weiteren Fragen eingehend und mit dem Ziel die Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu befähigen. Dass ihm dies ein besonderes Anliegen ist, unterstrich er noch dadurch, dass er anbot, für weitere Fragen auch nach diesem Besuch sehr gerne persönlich zur Verfügung zu stehen.