Kirchengeschichte von Hainhofen

Dekan Karl Freihalter (links) freut sich über den neu gestalteten Kirchenführer von Martin Kluger (rechts). Im Hintergrund sind die spätgotischen Fresken des „Hainhofer Passionszyklus“ in der Sakristei zu sehen
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  • Dekan Karl Freihalter (links) freut sich über den neu gestalteten Kirchenführer von Martin Kluger (rechts). Im Hintergrund sind die spätgotischen Fresken des „Hainhofer Passionszyklus“ in der Sakristei zu sehen
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Neuer Kirchenführer für die Katholische Kirchengemeinde St. Stephan vorgestellt. Orts- und Kirchengeschichte zeigt Spuren der verschiedenen Patronatsherrschaften der Fugger und der Familie von Rehlingen

Für Dekan Karl Freihalter ist es ein denkwürdiger und historischer Augenblick, als er den neuen Kirchenführer für St. Stephan von Hainhofen in Händen hält. Im Rahmen der Aktion „Offene Kirche“ wurde am Sonntag erstmals das 38-seitige Büchlein zur Geschichte der Ortskirchen in Hainhofen und Schlipsheim der Öffentlichkeit präsentiert. Möglich wurde dies erst durch die intensive Arbeit des Hainhofers Martin Kluger und seinen langjährigen Recherchearbeiten zu seiner Buchveröffentlichung zur Herrschaftsgeschichte der Augsburger Fuggerfamilie. Auf dem Weg zu diesem rund 500 Seiten umfassenden Werk waren bereits viele Details zur Dorf- bzw. Herrschaftsgeschichte von Hainhofen, und der eng damit verbundene Kirchengeschichte von St. Stephan, angesammelt. Freihalter bedankte sich bei Martin Kluger mit einem originalen Eisennagel aus dem alten Dachstuhl für dessen ehrenamtliche Arbeit.
Ein besonderes Kleinod in St. Stephan ist der „Hainhofer Passionszyklus“ in der Sakristei. Die spätgotischen Fresken waren um 1400 n. Chr. entstanden und wurden später übermalt. Erst 1898 wurden sie wiederentdeckt und bald darauf fachgerecht konserviert. „Das ist vom Feinsten im Landkreis Augsburg“, so Martin Kluger und er kenne nichts Vergleichbares in der Nähe. Die Kirche St. Stephan kam im Jahr 1580 in den Besitz von Anton Fugger d. J., der auch zwei der drei Kirchenglocken stiftete. Hierfür wurde der Glockenturm aufgestockt. Das romanische Fundament mit gotischem Aufbau ist noch heute prägend.
Vor rund 10 Jahren hatte man die aufwändigen Renovierungsarbeiten der Kirche in Hainhofen begonnen. Karl Freihalter erklärt, dass der Kircheninnenraum dunkel und an den Wänden verdreckt war. Dachstuhl und Heizung musste erneuter werden und im Zusammenhang mit diesen Arbeiten hatte man sich auch mit den Bildern, Heiligenfiguren und den Wand- und Deckenfresken beschäftigt. Daraus entstand die Idee einen Kirchenführer zu gestalten. Aus der Sammlung an Fotographien und Ortsgeschichte gestaltete Martin Kluger einen handlichen Kirchenführer mit rund 50 Bildern, sowie Texten zur Geschichte der drei Kirchen St. Stephan, der Antoniuskapelle in Hainhofen und der St. Nikolaus von Tolentino in Schlipsheim. Der Kirchenführer ist für 3,- € zu einem erschwinglichen Preis in der Pfarrei, bundesweit im Buchhandel sowie bei Bücher Hiemer in Neusäß, in der Bücherstube Steppach und in der Metzgerei Hertinger in Hainhofen zu erwerben.

Dekan Karl Freihalter (links) freut sich über den neu gestalteten Kirchenführer von Martin Kluger (rechts). Im Hintergrund sind die spätgotischen Fresken des „Hainhofer Passionszyklus“ in der Sakristei zu sehen
Zwei der drei Glocken im Kirchturm von St. Stephan in Hainhofen gehen auf die Spende von Anton Fugger d.J. in den Jahren 1582 und 1600 zurück. Sie läuten noch heute für die Gemeinde Hainhofen
Bürgerreporter:in:

Sigrid Wagner aus Neusäß

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