Eine Zeitreise ins historische Steppach - ein voller Erfolg
Einen unerwarteten Andrang erlebte der Ortshistorische Arbeitskreis Steppach bei seiner ersten Bildershow in die Steppacher Zeitgeschichte. Kräftig zusammenrücken mussten die etwa 200 Besucher, bis auch der letzte Gast noch einen freien Stuhl ergatterte.
Weit über ein Jahr sammelte der Ortshistorische Arbeitskreis Steppach alte Fotos, Bilder und Zeitdokumente zusammen. Endlich konnte man es auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. In mühevoller Kleinarbeit wurden bisher weit über 500 Originaldokumente eingescannt und katalogisiert um sie anschließend wieder ihren Besitzern zurückzugeben. Gezeigt wurden aber nur etwa 150 Bilder um das Publikum nicht zu überfordern. Bei vielen Bildern konnten die genauen Standorte und auch die Namen der Personen und auch so manche Geschichte dazu erfasst werden. Anschaulich schilderte Peter Jäger den Zuhörern die Bilder. So gab es einige kleine Überraschungen. Für viele war sicherlich neu, dass der Bismarkturm in Steppach früher einmal eine Feuerschale besaß. Auch ein historisches Hochzeitsdokument gab allen Anlass zum Schmunzeln. Musste der Hochzeiter damals immerhin 42 Mark bezahlen um das Bürgerrecht in Steppach zu erhalten. Auch die besonders schicken Turnanzüge der Männerriege trugen zur allgemeinen Erheiterung bei.
Aufwändig waren die Bilder zu Themenschwerpunkten zusammensortiert worden. Gerade die Alte Reichsstraße, das Steppacher Dreieck und die Ulmer Straße zeigen enorme Veränderungen von damals zu heute. Die alte Kegelbahn im Biergarten des Traditionsgasthofes Fuchs in Steppach war bei manchem noch in Erinnerung. Auch das unglaubliche Hochwasser, das Steppach Anfang der 60-iger Jahre heimsuchte, war im Bilddokument erfasst. Neben den Straßen und Gebäuden gab es auch viele Bilder zu Festen und Feiern in Steppach. Fahnendelegationen marschierten hinter Feuerwehrleuten in zeitgemäßen Uniformen. Kommunionkinder in festlicher Kleidung oder die Kinder im Schulgebäude, das noch mit einem alten Bollerofen beheizt wurde. Ein festlicher Almabtrieb einer Viehherde vom Kobel über die Konrad-Kopp-Straße hinunter ins Dorf nach Steppach. Schier unglaublich, wenn man sich Steppach heute betrachtet und mit diesen Bildern vergleicht.
Nach fast zwei Stunden war man voll von Bildern aus einer anderen Zeit. Da bei einigen Bildern weder die Namen der Personen und so manch anderes Detail noch nicht erforscht werden konnte, hofft Peter Jäger, dass sich der Eine oder Andere aus dem Publikum noch an Einzelheiten erinnert und bei der weiteren Dokumentation behilflich ist. Zum Schluss gab es großen Applaus für die Organisatoren der Veranstaltung. Eines ist sicher, man wird weitermachen. Und das hofft auch das Publikum, denn die wollen sicherlich im kommenden Jahr eine weitere Bilderserie sehen. (Artikel von Sigrid Wagner)
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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