Applaus, Applaus - Sigrid Ihlenfeldt erhält Goldene Bürgermedaille der Stadt Neusäß
Seit 40 Jahren erfreut sie die Menschen mit ihren Inszenierungen in Neusäß: Sigrid Ihlenfeldt. Für ihre herausragenden Leistungen auf dem kulturellen Gebiet hat ihr 1. Bürgermeister Richard Greiner in der Stadtratssitzung am 30. Juli 2015 die Goldene Bürgermedaille der Stadt Neusäß verliehen. „Mit einem äußerst bemerkenswerten Spielplan und anspruchsvollen Stücken, die mit ihrer Qualität und den besonderen schauspielerischen Darbietungen für ein Amateurtheater herausragend waren, hat sie die Schauspielgruppe Neusäß weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht“, erklärte Richard Greiner. Unvergessen sind die Inszenierungen wie „Das Tagebuch der Anne Frank“, „Unsere kleine Stadt“ und „Der Talisman“. Letzteres spielte die Schauspielgruppe zur Einweihung der neuen Stadthalle im Jahr 1988.
Mit stehenden Ovationen ehrten die Stadträte und rund 15 Mitglieder der Schauspielgruppe Neusäß, die Sigrid Ihlenfeldt begleiteten, die Regisseurin während der Übergabe der Bürgermedaille. Als sie erfahren hatte, dass sie diese Auszeichnung erhalten soll, war dies für sie eine totale Überraschung. Ein großes Dankeschön schickte Sigrid Ihlenfeldt an ihren Mann Heinz und an Marianne Petermann, die sich stets um alle technischen Dinge bei den Aufführungen der Schauspielgruppe gekümmert hat, und die einen großen Anteil der Auszeichnung verdient haben.
Als junge Schauspielerin kam Sigrid Ihlenfeldt ans Augsburger Theater und lernte während dieser Zeit ihren Mann kennen. Auf dessen Bitte unterschrieb sie den bereits vorbereiteten Vertrag für ein Engagement nach Kassel nicht, sondern blieb stattdessen in Neusäß und heiratete, womit die „Tür zum Theater zugeschlagen wurde“ wie sie sagte. Das Paar bekam zwei Kinder und nachdem diese aus dem Gröbsten raus waren, fiel ihr jedoch die Decke auf den Kopf und sie machte sich auf die Suche nach neuen Aufgaben. Eine Nachfrage bei einer Kindergottesdiensthelferin in der Emmauskirche brachte die Idee, ein Krippenspiel zu inszenieren und dies war der Beginn einer Reihe von Inszenierungen. Denn die Kinder wollten es nicht bei diesem einen Krippenspiel belassen. Es folgten weitere Aufführungen in der Kirche, unter anderem ein Festspiel bei der Einweihung der Kirche, später gesellten sich zu der Kinder- und Jugendgruppe schauspielerisch interessierte Erwachsene hinzu und rasch machte sich die Gruppe um Sigrid Ihlenfeldt einen Namen. 1990 wurde aus der Gruppe ein Verein und die Schauspielgruppe zog in die Aula der Ägidiusschule, wo sie seitdem eine feste Spielstätte hat.
In all den Jahren war ihr die Jugendarbeit und -förderung ebenfalls stets wichtig, so dass sie nicht nur zahlreiche Stücke für ihre Erwachsenengruppe auf die Bühne brachte, sondern auch viele bemerkenswerte Stücke mit ihrer Jugendgruppe inszenierte.
Nur Lob haben die Mitglieder der Schauspielgruppe für die „Mutter der Kompanie“ übrig. So schätzen sie ihre große Professionalität, ihren Fleiß und ihre Geduld. Als größte Gabe wird ihr Einfühlungs- und Vorstellungsvermögen beschrieben, wenn es darum geht, das nächste Stück zu finden und passend zu besetzen. Ein weiteres großes Kompliment, das die Mitglieder der Schauspielgruppe Sigrid Ihlenfeldt machen, ist, dass sie im Herzen immer jugendlich geblieben ist und über das Theaterspielen hinaus nicht nur viele weitere gemeinsame Aktivitäten für den Verein organisiert hat, sondern auch stets mittendrin war.
So freuen sich nicht nur die Stadt Neusäß und die Neusässer Bürgerinnen und Bürger noch auf viele schöne Inszenierungen von Sigrid Ihlenfeldt.
Bürgerreporter:in:Stadt Neusäß aus Neusäß |
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