Migräne - nicht nur Tabletten versprechen Linderung
Etwa jeder 10te Mensch wird immer wieder von einer äußerst unangenehmen Plage befallen – der Migräne. Frauen sind durchschnittlich 4mal häufiger betroffen als Männer, wobei die jüngeren Frauen die Liste der Betroffenen anführen.
Die Migräne ist kein einheitliches Krankheitsbild. Auch die Ursachen der Migräne sind bislang nicht vollständig bekannt. Folglich existiert auch keine einheitliche, immer funktionierende Therapie. Eine Migräne-Therapie muss stets individuell auf die einzelne Patientin (oder Patienten) abgestimmt werden.
Migräne kann sich in sehr unterschiedlicher Form und Ausprägung äußern. Obligat ist nur das anfallsartige Auftreten, welches von beschwerdefreien Phasen abgelöst wird. Die Häufigkeit der Anfälle reicht von wöchentlich, bis zu einmal in 3 Monaten. Auch die Anfallsdauer kann von wenigen Stunden bis zu (meist) einigen Tagen variieren. Grundsätzlich wird zwischen Migräne mit und Migräne ohne Aura unterschieden. Die sogenannte Aura ist eine Sinnesempfindung, welche dem Kopfschmerz meist vorausgeht und die Migräne sozusagen ankündigt. Eine Aura kann z.B. als Gesichtsfeldausfall, Lichtblitze, Geruchsempfindungen oder Kribbelgefühle (u.a.) auftreten.
Charakteristisch für jede Migräne sind die (meist sehr starken) Kopfschmerzen, die häufig einseitig auftreten. Viele Patienten leiden während eines Migräneanfalls unter Übelkeit, die bis zum Erbrechen führen kann. Ebenso typisch ist eine ausgeprägte Lärm- und Lichtempfindlichkeit – jeder wahrgenommene Sinneseindruck scheint die Schmerzen nur noch zu verschlimmern. Deswegen ziehen sich viele Migränepatienten während eines Anfalls am liebsten in einen dunklen, stillen Raum zurück.
Was die Ursachen Der Migräne angeht, existiert keine vollständige Klarheit. Oft scheint eine vorübergehende Erweiterung von Blutgefäßen der Hirnhäute einen starken Dehnungsschmerz zu verursachen. Jedoch kann dieser Vorgang nicht alle Migränearten erklären.
Als halbwegs gesichert kann eine genetische Veranlagung für die Migräne angesehen werden.
Aber Gene allein machen noch keine Migräne. Auch andere Faktoren sind in der Lage (bei entsprechender Veranlagung), Migräneanfälle auszulösen. Hierzu gehören:
- Psychische Einflüsse (Stress, starke Emotionen…)
- Schlafmangel
- Hormonschwankungen (z.B. zyklusabhängige Migräne)
- Nahrungsmittel (z.B. Rotwein, Hartkäse…)
- Sinnesreize (flackernde PC-Monitore, helles Licht, Lärm, Hitze…)
- Wetterschwankungen
So unterschiedlich sich die Migräne beim Einzelnen darstellt, so unterschiedlich kann auch die Migräne-Therapie aussehen.
Nachgewiesen ist ein sehr günstiger Einfluss durch regelmäßiges Ausdauertraining (vorzugsweise an der frischen Luft) und Entspannungstechniken wie z.B. autogenes Training.
Im Einzelfall kann bereits die Einnahme einer Aspirin-Tablette die Beschwerden drastisch lindern – leider ist dies nicht die Regel. Oftmals bewährt haben sich auch andere schmerzlindernde Präparate mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol. Bei zahlreichen Patienten können mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Triptanen, Betablockern und Mutterkorn-Alkaloiden gute Erfolge erzielt werden.
Auch –und gerade- bei Patienten, die trotz der aufgeführten Therapiemöglichkeiten immer wieder von starken Migräneattacken geplagt werden, können alternative Behandlungsansätze oftmals eine deutliche Linderung bewirken. An erster Stelle sind hier die Akupunktur, die Homöopathie und die traditionelle chinesische Medizin (TCM) zu nennen. Diese Therapieformen zeichnen sich neben ihrer hervorragenden Verträglichkeit auch durch die Kombinierbarkeit mit anderen Therapien aus.
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Weitere Infos finden Sie unter:
www.praxisdrteuber-bogenrieder.de
Bürgerreporter:in:Ralph H. Bogenrieder aus Neusäß |
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