Heinz Zak – Slackline am Limit – Rezension
Heinz Zak liefert mit „Slackline am Limit“ einen Bildband mit vielen tollen Fotos aus faszinierenden Perspektiven ab. Vom „Slackline-Mekka“ Moab über Freising, München und Stubai bis nach Peru und Thailand zeigt Heinz Zak Fotos von faszinierenden Orten, an denen Profis die Slackline auspacken. In Gastbeiträgen lässt er Kollegen zu Wort kommen, die entweder in kurzen Statements erzählen, was sie an diesem Sport so fasziniert, oder in mehrseitigen Kapiteln, mit Fotos illustriert und in großer Schrift konkrete Erlebnisse und Gefühle beim Gang über die Slackline vermitteln. So beschreibt beispielsweise Emily Sukiennik den Sieg über die Angst, Hayley Ashburn klagt über den Mangel an Verdienstmöglichkeiten für Frauen bei Wettbewerben, Canyon Cain erzählt von seiner ersten „Highline“, Mich Kemeter lässt sich über den Faktor Konzentration aus und für Andy Lewis ist Slackline gleich Slacklife.
Für diesen Bildband aus dem Hause BLV stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wer die Zielgruppe ist. Denn über weite Strecken nimmt „Slackline am Limit“ biographische Züge an, mündet in Selbstdarstellung. Unpassend sind beispielsweise Fotos, auf denen Heinz Zak über die Slackline geht, wenn die betreffenden Seiten eigentlich von internationalen Kollegen handeln. Durch den Einsteig in medias res wird es für Menschen außerhalb der Szene schwierig, einen Draht zum Buch bekommen, Glossar mit den wichtigsten Begriffen hin oder her.
„Slackline am Limit“ ist ein Bildband mit schönen Fotos von Menschen, die über eine Art Seil in teils schwindelerregenden Höhen barfuss von Bergspitze zu Spitze gehen, der durch Gefühlsbekundungen internationaler Szene-Sportler ergänzt wird. Wer wissen will, wie er selbst auf der Slackline bestehen und sich verbessern kann bzw. welches Material er benötigt, greift auf ein anderes, ebenfalls von Heinz Zak verfasstes Werk namens „Slackline. Das Praxisbuch“, erschienen ebenfalls 2011 im BLV, zurück.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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