Glasperlenspiel spielen mit LED-Show und Akustik-Rockern im Spectrum

Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg sind am Donnerstag, 31. Mai 2012, unter ihrem Bandnamen „Glasperlenspiel“ im Spectrum Club in Augsburg aufgetreten. Im Gepäck hatte das Duo eine saubere Lichtshow und zwei Akustik-Gitarristen der Rockband „Gardenier“.

Glasperlenspiel sehen sich als moderne Songwriter. Ihre Lieder auf der Bühne versprühen zusammen mit zahlreichen Showelementen allerdings eher sattes Elektro-Popflair. Das Duo aus Stockach in Baden-Württemberg erlangte national Bekanntheit durch seinen vierten Platz beim Bundesvision Song Contest 2011 mit der Single „Echt“. Beim Konzert in Augsburg war von Unerfahrenheit dennoch nichts zu sehen. Keyboarder und Zweitstimme Daniel gab dabei fast noch mehr Vollgas als Sängerin Carolin.

Die Show mit aufwändigen Lichtelementen wirkte aufs I-Tüpfelchen choreographiert. Drei LED-Tafeln mit Symbolen, Pfeilen und Wörtern wie beispielsweise „Ich bin Ich“ bei ihrer gleichnamigen neuen Single-Auskopplung machten einiges her. Dazu füllten ein Schlagzeuger und Requisiten die Bühne. Ein gezielter Hall-Effekt verstärkte an vielen Stellen die Stimme der Sängerin. Synchrone Tanzbewegungen und Mitmachelemente wie das rhythmische Buchstabieren von TANZ beim Song „Tanzen“ oder das Mitsingen von „Ich hol dich hier raus“ bei „Hol mich hier raus“ flossen in die Performance von Glasperlenspiel ein. Feuerzeuge blieben jedoch trotz Emotionen bei „Das Gleiche“ Fehlanzeige.

Gardenier erweist sich als Glücksgriff
Ein gutes Händchen hatten Glasperlenspiel bei der Wahl der Vorband. Die Gitarrenrocker Gardenier aus Essen machen ebenfalls Musik mit deutschen Texten und haben wie Glasperlenspiel kürzlich ihr Debütalbum auf den Markt gebracht. In Augsburg kreuzte die fünfköpfige Band allerdings nur mit zwei Mann auf. Und zwar mit Frontsänger Daniel Gardenier, Zweitstimme Philipp Evers, beide mit Akustik-Gitarren ausgestattet und viel Charme auf der Bühne. Sie sehen es beim Gig unter der Woche und gleichzeitig ihrem letzten gemeinsamen Auftritt mit Glasperlenspiel im Rahmen dieser Tour jedoch nicht als Hindernis an, arbeitsbedingt in dezimierter Besetzung zu spielen. Im Gegenteil: Reduziert spielen eröffnet dem Duo durch die „ursprüngliche Version der Songs“, wie es Daniel ankündigt, eine Chance. Sie können eine „andere Facette“ der Titel zeigen, sie „auf eine andere Gefühlsebene transportieren“, informiert Philipp.

Das Duo weiß, dass die zahlreichen Zuhörer in erster Linie wegen Glasperlenspiel im Spectrum waren und bedankt sich ausdrücklich bei den Fans der Hauptband des Abends für die tolle Unterstützung. Philipp findet das Augsburger Publikum „extrem stimmgewaltig“ und äußerte sich im Anschluss „restlos begeistert“. Immerhin hat das Mitsingen bei „Wir sitzen alle im selben Boot“, bei dem der Chor der Frauen klar gesiegt hat, ebenso gut funktioniert wie die gewagt lange Passage „Ich hör dich, ich seh dich und du lässt mich nicht mehr los. Mir wird schwindlig“. Letztere als Chor mit Pantomime-Eselsbrücken seitens des Frontsängers, dafür mit leichten Sprachduktus-Schwankungen der mitsingenden Fans.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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