Gesund im Urlaub - schon daheim dafür sorgen
Der Urlaub sollte die schönste Zeit des Jahres sein. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke und einige Tipps können dabei behilflich sein. Denn vorsorgen ist noch immer die beste Medizin.
Die Urlaubszeit steht vor der Tür – die beliebteste Zeit für Reisen in andere Länder. In diesem Zusammenhang denkt man natürlich am liebsten an Sonne, Meer, Berge, gutes Essen und Erholung vom Alltag. Es ist allerdings zweckmäßig, vor dem Verreisen auch der Gesundheit einige Gedanken zu widmen.
Eine sinnvoll zusammengestellte Reiseapotheke kann nämlich dazu beitragen, Ihren Urlaub zu einem vollen Erfolg zu machen. Sicherlich sind die meisten der nicht verschreibungspflichtigen Medikamente auch im Ausland erhältlich. Allerdings können Sprachprobleme den Einkauf von Medikamenten zu einem ungewollten Abenteuer werden lassen – besonders dann, wenn Sie sich abseits touristischer Zentren befinden. Zudem ist die Qualität der im Ausland erhältlichen Medikamente teilweise fragwürdig. Vor allem außerhalb Europas sind Medikamentenfälschungen im Umlauf, die gesundheitsschädlich sein können. Abhängig vom Reiseziel ist es teilweise notwendig und sinnvoll, bestimmte Impfungen durchführen zu lassen (dazu können z.B. Hepatitis A + B oder Gelbfieber gehören) und sich vom Arzt über einen geeigneten Malariaschutz aufklären zu lassen. Sie sollten unbedingt überprüfen, ob Ihre täglichen Medikamente (z.B. gegen hohen Blutdruck, Cholesterin, Diabetes usw.) für die gesamte Urlaubszeit ausreichen. Falls nicht, lassen Sie sich von Ihrem Arzt rechtzeitig eine Folgeverordnung geben.
Was nun genau in Ihre persönliche Reiseapotheke gehört, hängt im Einzelnen natürlich von Ihnen und Ihrem Reiseziel ab. Generell sollten Sie Medikamente wählen, die sich bei Ihnen bewährt haben und die Sie gut vertragen.
Folgende Präparate haben sich als Basis-Reiseapotheke gut bewährt (es sind die Wirkstoffe und nicht die Handelsnamen angegeben – Im Zweifel den Arzt oder Apotheker fragen):
•Fieber, Schmerzen, Entzündungen: Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS).
•Durchfall: Loperamid, Tannin, Elektrolytpräparate zum trinken.
•Übelkeit / Erbrechen: Metoclopramid, Dimenhydrinat) – beide verschreibungspflichtig!
•Offene Verletzungen / Blasen: Desinfektionsmittel, Pflaster, Mullbinden, Pinzette, kleine Schere.
•Insektenstiche: Insektenabweisende Sprays oder Cremes, antiallergische Cremes (gegen Juckreiz).
•Sonnenschutzmittel: Am besten Lichtschutzfaktor 20 oder höher !
Gerade in südlichen und warmen Urlaubsländern können einige einfache Regeln dazu beitragen, die Ferien gesund zu verbringen:
Lange, direkte Sonnenbestrahlung auf Haut oder Kopf vermeiden, um Sonnenbrand oder Hitzschlag/Sonnenstich vorzubeugen. Am besten überwiegend im Schatten aufhalten oder eine Kopfbedeckung tragen. Reichlich Trinken. Im Zweifelsfalle ist Mineralwasser aus der Flasche besser, als offene Getränke, da diese Krankheitserreger enthalten können. Vorsicht vor Nahrungsmitteln vom Markt oder Bazar. Obst und Gemüse nur geschält, gut gewaschen oder gekocht verzehren. Am besten keine Fleischprodukte vom Markt essen.
Falls Sie dennoch medizinische Hilfe benötigen sollten, kann Sie eine Auslandskrankenversicherung vor hohen Behandlungskosten bewahren. Von ihr werden die Differenzkosten übernommen, welche von der normalen Krankenversicherung nicht erstattet werden. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist der Versicherungsschutz außerhalb Europas generell ausgeschlossen. Und selbst in Europa werden Urlauber häufig als Privatpatienten behandelt und erhalten dann nur einen Teil der Behandlungskosten von ihrer GKV zurück. Zusätzlich bieten viele Auslandskrankenversicherungen einen Telefonservice, welcher Sie (in deutscher Sprache) beraten kann. Auslandskrankenversicherungen sind für wenige Euro bei vielen Banken, Krankenkassen und Automobilclubs erhältlich und sind eigentlich ein Muss für die Urlaubsreise.
Doch die beste Vorbeugung ist schließlich die, die gar nicht benötigt wird.
Einen schönen Urlaub !
Bürgerreporter:in:Ralph H. Bogenrieder aus Neusäß |
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