Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Steppach
Rauchorientierungskontainer, Staub- und Fettexplosionen, sowie Jugendübung und Wettstreit sorgen für abwechslungsreiches Programm und beeindrucken die Besucher
„Ohje, was war das denn!“, so die erschreckte Reaktion der fünfjährigen Johanna als plötzlich eine Stichflamme hochschoss. Wenn heißes Fett mit Wasser in Berührung kommt, dann gibt es eine heftige Reaktion. Die anschauliche Demonstration der Freiwilligen Feuerwehr Steppach beim „Tag der offenen Tür“ ließ die Zuschauer eine gewaltige Verpuffung miterleben. Wertvolle Tipps um richtig zu handeln gab es von Kommandant Markus Wiesner, der durchs Programm moderierte. Einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwehr zu werfen begeisterte besonders die Kinder. Im Einsatzfahrzeug eine Runde durch den Ort zu drehen oder mit der Kinderspritze selbst zu löschen sorgte für Abwechslung und die Kleinen waren mit Feuereifer bei der Sache.
„So fühlt sich ein Feuerwehrmann, wenn er in ein brennendes Haus eindringen muss“, erläuterte Matthias Strobel, der schon seit 16 Jahren freiwilligen Dienst bei der Steppacher Wehr leistet. Zur Orientierungshilfe durften die mutigen Besucher eine Wärmebildkamera mit in den Rauchorientierungskontainer nehmen, doch die Sicht bleibt schlecht. Vorsichtig tastet sich der Suchende durch das verqualmte Labyrinth und findet schließlich doch den Ausgang. Im echten Einsatz aber haben sie keine Kamera dabei. Man muss sich vorsichtig durch den verqualmten Raum tasten und auch schon mal über ein querstehendes Sofa klettern, so Strobels Erfahrungen. Als aktiver Feuerwehrmann hat er schon viele Einsätze miterlebt.
Die Jugendlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr dürfen die Einsätze noch üben. Ein Verkehrsunfall mit einem Mofafahrer, das war an diesem Tag ihre Aufgabe. Ab dem Alter von 12 Jahren können sie dabei sein und trainieren regelmäßig verschiedene Einsatzsituationen. Dabei werden auch die Maßnahmen der Ersten Hilfe geübt mit Rettungstrage und Halskrause. Ein Lob gab es vom Einsatzleiter, denn die Schauübung verlief reibungslos und beide Opfer wurden gerettet. Aufmerksam beobachteten zwei elfjährigen Steppacher die Übung und sie können sich vorstellen im nächsten Jahr auch aktiv zu werden.
Zum Abschluss lieferten sich die Wehren aus Rettenbergen, Westheim, Täfertingen und Steppach noch einen Wettstreit im „Gaudi-Kuppeln“. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen leisteten sich die Aktiven aus Steppach mit der Jugend aus Westheim, die mit einem knappen Sieg den Kelch mit nach Hause nehmen durften. Die traumhaften Sommertemperaturen bescherten den Steppachern viele Besucher und einen gemütlichen Ausklang an der Sirenen-Bar.
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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