Gelungene Großübung der Jugend-Feuerwehren aus Neusäß beim Einsatz in Steppach
„Brand in Schreinerei mit erheblicher Rauchentwicklung“, so der Notruf und daraufhin rückten die Jugendfeuerwehren aus den Ortsteilen Steppach, Westheim, Täfertingen, Ottmarshausen und Neusäß aus. Bei solch einem Alarm ist Eile geboten und gleich darauf dröhnten die Martinshörner und mit eingeschaltem Blaulicht bogen die Löschfahrzeuge in die enge Pflugstraße in Steppach ein. Das Übungsgelände mitten in einem Wohngebiet mit verschiedenen Gebäudeteilen bot alle Herausforderungen für die Jugendfeuerwehr und war daher bestens geeignet. Unter der Führung ihrer jeweiligen Gruppenführer traten die jungen Feuerwehrleute zur Brandbekämpfung und Lebensrettung an und leisteten vollen Einsatz.
So realistisch wie möglich sollten die Übungsbedingungen sein und deshalb hatten sich zwei schreiende Opfer aufs Dach des Gebäudes geflüchtet und warteten auf Rettung. Weitere hilflose Personen waren im Gebäude verteilt und aus den Fenster und Türen quoll dichter Qualm. Einsatzleiter Simon Mühleisen und Jugendwart Marco Hauk aus Steppach hatten die Vorbereitungen der Jugendgroßübung vorgenommen und wollten einen möglichst authentischen Rahmen schaffen. Mühleisen koordinierte konzentriert und teilte den zuständigen Gruppenführern ihren Aufgabenbereich zu. Zuerst muss die Mannschaft antreten und den Einsatzbefehl des Gruppenführers abwarten. Ein Trupp war für die Brandbekämpfung eingeteilt der Andere für die Menschenrettung. Routiniert und zügig setzten sich die jungen Feuerwehrfrauen und –männer dann in Bewegung und rollten Schläuche aus, hievten Druckpumpen aus dem Einsatzfahrzeug und kuppelten an.
„Alles läuft super“, so die erste Zwischenbilanz vom Steppacher Kommandanten Thomas Zimmermann. Der Berufsfeuerwehrmann beobachtet den Einsatz und wirkt entspannt, denn die Jugendübung läuft reibungslos. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren rund 75 junge Ehrenamtliche im Einsatz und wirkten allesamt hochkonzentriert. Nach dem bayerischen Feuerwehrgesetz dürfen bereits 12jährige in die Jugendfeuerwehr eintreten, doch in Neusäß sind sie im Durchschnitt 14 Jahre alt. „Gute Übung, anstrengend für die Jugendlichen aber es hat alles gut funktioniert“, so Gruppenführer Daniel Schneck aus Westheim.
Fachmännisch wurden die „Geretteten“ auf der Rettungstrage abtransportiert und umgehend versorgt. Über die Leiter konnten die Opfer vom Dach gerettet werden und hatten keine weiteren Blessuren erlitten. Nach einer solch gelungenen Übung blickt Neusäß Bürgermeister Hansjörg Durz beruhigt in die Zukunft. Wir sind hier gut aufgestellt und er bedankte sich bei allen Ortsteilfeuerwehren für die hervorragende Jugendarbeit. „Ich bin hochzufrieden und es ist toll, dass so viele bei diesem heißen Wetter hier dabei sind“, lobte Durz die Jugendlichen. Zum Schluss blieb nur noch der letzte Einsatzbefehl: „Abtreten zur Brotzeit“ und dann trafen sich alle im Täfertinger Feuerwehrhaus zu Würstchen und Getränken.
Bürgerreporter:in:Sigrid Wagner aus Neusäß |
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