Feuerwehr Neusäß hat mit neuen Konzepten den Bevölkerungsschutz verbessert
Viel Konzeptarbeit in 2014
Das Jahr 2014 brachte für die Stützpunktfeuerwehr Neusäß glücklicherweise etwas weniger Einsätze als das Vorjahr mit sich, welches geprägt war von den zerstörenden Unwettern. Die Zeit
wurde dennoch genutzt, um aus den Erfahrungen von 2013 konzeptionell auch Verbesserungen zum Schutz der Bevölkerung umzusetzen. So wurde ein neues System zum Betrieb einer
Kreiseinsatzzentrale in der Feuerwache Neusäß mit einem verbesserten und schnelleren Ablauf zu Annahme von Schadensfällen und einer schnelleren Einsatzbearbeitung realisiert. Dazu wurde
auch technisch an der Wache in der Ortliebstraße umgebaut. Ein eigenes Notstromaggregat mit einer Unterspannungsversorgung wurde durch die Stadt Neusäß eingebaut. So ist es selbst bei
komplettem Stromausfall im Stadtgebiet möglich, einen Kommando- und Krisenstab zusammen mit den Vertretern der Stadtverwaltung und der Sicherheitsbehörden zur Koordinierung von
Rettungsmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Dies verbessert die Kommunikation im Schadensfall massiv, betont Kommandant Christian Kannler. Unter Führung der Leiter der Feuerwehr,
Kommandant Kannler und seinem Stellvertreter Andreas Golling wurde auch die gesamte analoge Funktechnik auf den modernen Digitalfunk umgerüstet. Andreas Golling erläutert, dass diese
Technologie viele neue Möglichkeiten mit sich bringt, dies aber auch in zahlreichen Zusatzstunden von allen Feuerwehrfrauen und –männern über die Weihnachtszeit geprobt werden musste. Dafür
ist die Feuerwehr Neusäß jetzt schon bereit digital zu funken, sobald auch die Integrierte Leitstelle auf die neue Technik umstellt. Im Ausblick auf die Jahre 2015-2017 freut sich Christian Kannler,
dass die Stadt Neusäß an der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes festhält. Für das Feuerwehrhaus ist eine Erweiterung geplant, um für die Einsatz-Umkleiden, einen Logistikbereich
und eine zusätzliche Halle zur Unterbringung eines Logistik-LKW eigenen Raum zu schaffen. Die Planungen müssen jetzt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung anlaufen, um den Zeitplan
einhalten zu können. Christian Kannler weiß, dass ein erfahrener Architekt bei der Umbauplanung unterstützen muss, damit hier auch die geltenden Standards der Unfallverhütungsvorschriften zur
Vermeidung von Personenschäden der Feuerwehrangehörigen eingehalten werden können. Er hofft hier auf die Einhaltung des Zeitplanes durch alle Beteiligten. Ein Termin, welcher für viele
Neusässer Bürger schon fest im Kalender stand, war wieder der Tag der offenen Tür 2014 im Mai. Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger besuchten mit ihren Kindern die Feuerwache in der
Ortliebstraße. Hier standen wieder die Ausstellung der Technik und die Demonstration des Leistungsspektrums vom der Menschenrettung nach einem Verkehrsunfalls, der
Rettungshundestaffel oder der heißen Veranschaulichung eines echten Zimmerbrandes im Vordergrund.
Starke Jugendfeuerwehr
Mit einer starken Gruppe von 17 jungen Feuerwehranwärterinnen und –anwärtern sehen die verantwortlichen Jugendwarte Andreas Geirhos und Thomas Lange die Zukunft der Feuerwehr
gesichert. Dies ist der Verdienst einer hervorragenden Gemeinschaft unter den Jugendlichen selbst. Jedes Jahr werden neben den wöchentlichen Übungen mit Grundlagen und Spezialitäten
aus dem Feuerwehrdienst auch Grillabende, Pizzaessen und Ausflüge organisiert. Es wurde auch wieder eine gezielte Jugendmarketingaktion mit speziell gestalteten Flyern in ganz Alt-Neusäß
durchführt. Ein Highlight des Jahres 2014 war für die Jugendlichen sicherlich, dass sie ihr Können bei einer Brandübung vor allen Besuchern des Tages der offenen Tür zeigen durften. Ein
spezielles, von den Jugendlichen gebautes, Holzhaus wurde hierfür bewusst angezündet und fachgerecht abgelöscht.
Vitaler Verein unterstützt die Feuerwehr in allen Belangen
Die aktive Feuerwehr sowie die Jugendfeuerwehr werden stark durch den Feuerwehrverein unterstützt. Zum einen werden finanzielle Mittel zur Realisierung von Projekten und Aktivitäten
bereitgestellt, zum anderen sind die Vereinsmitglieder inklusive der Seniorengruppe immer da, um die Vorhaben der Feuerwehr möglich zu machen. Der Vereinsausflug nach Salzburg verschaffte
den Mitgliedern Einblicke in die Brauereiwelt Stiegl und den Red Bull Hangar. Mit den Aktiven wurde ein Wochenende auf der Gindelalm am Tegernsee mit Wanderungen und einem
Stubenabend organisiert. Sehr stolz ist der Vereinsvorsitzende Robert Schmidt, dass gemeinsam mit anderen Neusässer Vereinen die Maibaumtradition wieder erweckt werden konnte und ein sehr
schönes „erstes Maifest“ gefeiert werden konnte. Dass der Verein mit rund 300 Personen einen konstanten Mitgliederstand hat, stellten die Ehrungen unter Beweis. Alleine 18 Personen konnten in
diesem Jahr für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt werden. Trotz der vielen Stunden, welche heutzutage für die ehrenamtliche Führung eines großen Feuerwehrvereins aufgebracht werden
müssen, stellte sich Robert Schmidt, sein Stellvertreter Jörg Aumann und der Schriftführer Robert Mayr zur Wiederwahl und wurden mit überragender Zustimmung in Ihren Ämtern bestätigt. Die
Kassenrevisoren Gundolf Greif und Walter Neu wurden einstimmig wiedergewählt. So freut sich der Vorstand mit einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2015 auf zahlreiche neue Aktivitäten. Erster
Bürgermeister Richard Greiner bedankt sich für die viele geleistete Arbeit. „Die Feuerwehr Neusäß ist ein vitaler Verein und eine schlagkräftige Einheit für die Sicherheit der Neusässer Bürgerinnen
und Bürger, welcher für Neusäß nicht wegzudenken ist. Um den Feuerwehrbedarfsplan nach Zeitplan realisieren zu können, wurden für die Feuerwehr Neusäß für 2015 Finanzmittel zur
Umbauplanung vom Stadtrat freigegeben, erläutert Richard Greiner.
Bürgerreporter:in:Jörg Roehring aus Neusäß |
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