Freiwilliges Soziales Jahr. Ein Jahr für mich-und für andere
Am Dienstag hatte ich nun mein absolut letztes FSJ-Seminar. Mein Abschlussseminar. Noch gut einen Monat, dann ist mein freiwilliges Soziales Jahr in der Johannesgemeinde Meitingen zu Ende. Die meiste Zeit davon wird Urlaub sein, denn davon habe ich noch 24 Tage übrig.
Am Dienstag haben wir uns alle noch einmal das letzte Mal getroffen. Alle Freiwilligen aus dem Raum Südbayern, die ein FSJ im Bereich Jugendarbeit machen.
Neben feiern und einem Picknick auf der Terasse der Evangelischen Jugend München stand auch eine Auswertung unseres FSJts auf dem Programm. Gisela, die uns das vergangene Jahr durch viele Seminare begleitet hat teilte uns einen fragebogen aus. Was hat dir das FSJ gebracht? Hat dich das FSJ verändert? Mit welchem Gefühl bist du am morgen aufgestanden? Wie haben dir die Seminare gefallen? Hat sich dein Berufswunsch durch das FSJ verändert? Diese und viele Fragen mehr mussten wir beantworten.
Viele meiner FSJ-Gruppe wollen auch weiter im sozialen Bereich arbeiten. Sie wollen dann Soziale Arbeit studieren Erzieher oder Lehrer werden. Manche aber haben in ihrem freiwilligen Jahr festgestellt, dass sie auf keinen Fall weiterhin mit Jugendlichen arbeiten wollen und streben beispielsweise eine Ausbildung zur Fittneskauffrau an.
Ich für meinen Teil denke, dass sich mein Berufswunsch, eine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, durch mein FSJ in der Johannesgemeinde nur verstärkt hat. Auch wenn es oft nicht einfach war, vor allem die Jugendlichen zu motivieren bin ich mir sicher, dass ich später mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte. Nachdem ich dann mein Fachabitur auf der Montessorioberschule in Wertingen gemacht habe möchte ich Religionspädagoge werden.
Aber egal ob das Freiwillige Jahr nun den Berufswunsch bestärkt oder verändert hat, egal wie dem Einzelnen sein FSJ in seiner Einsatzstelle gefallen hat, alle Jugendlichen haben am Dienstag festgestellt, dass sie das vergangene Jahr auf jedenfall weitergebracht hat. Viele haben es als Orientierungsjahr genutzt, haben viel gelernt. Keiner wollte das vergangene Jahr missen, auch wenn es in der einen oder anderen Einsatzstelle nicht immer einfach war. Die meisten würden ihr FSJ dennoch nicht verlängern wollen. Denn viele freuen sich jetzt auf das Neue, was ab Herbst kommen wird. Auf neue Herausforderungen.
Was bringt die Zukunft? Bayern wird in ein paar Jahren auf jedenfall um ein paar wirklich gute und engagierte Lehrer reicher sein. Auch um gute Erzieher braucht man sich keine Sorge machen. Zwei unserer Seminargruppe treten in Rummelsberg die Ausbildung zum Diakon/ zur Diakonin an und werden in ungefähr sechs Jahren die Kirchengemeinden des Freistaats mit ihrer Arbeit bereichern. Andere satteln nun entgültig vom Industriekaufmann in einen Sozialen Beruf über. Wieder andere fliegen im Herbst nach Malaysia und verlängern dort ihr Freiwilliges Jahr. Das Studium zur Sozialen Arbeit ist bei den Freiwilligen der absolute Trend. Und ich freue mich jetzt erstmal auf meine neue Schule.
Die regelmäßigen Seminare in der Ramsau, in Josefsthal oder in Hamburg waren für viele ein wichtiger Bestandteil ihres FSJts. Hier konnte man sich mit anderen Freiwilligen austauschen. Und das kann bei einer bunt gemischten Gruppe von 30 Freiwilligen zwischen 17 und 26 Jahren recht spannend sein.
Freiwilliges Soziales Jahr. Ein Jahr für mich und für andere. Ein Orientierungsjahr für Jugendliche, die noch nicht recht wissen, was die Zukunft bringt. Ein Jahr für Jugendliche, die nach den vielen Jahren in der Schule eindlich einmal etwas "richtiges" machen möchten. Ein Jahr mit der Möglichkeit sich besser kennenzulernen.
www.ej-muenchen.de
www.pro-fsj.de
Bürgerreporter:in:Felix Henkelmann aus Meitingen |
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