Pilze und ihre Verwendung
Der nasse August ließ heuer die Pilze viel früher wachsen als in den vergangenen Jahren.
Ich versuchte daher auch mein Glück und konnte mit dem was ich gefunden hatte zufrieden nach Hause gehen. Selbst bei Steinpilzen, die in unserer Gegend nicht so häufig vorkommen, wurde ich fündig. Das schöne dabei war, dass man selbst die großen Exemplare noch nehmen konnte, sie waren madenfrei und waren höchstens etwas von den Schnecken angefressen. Die gesammelten Pilze wurden dann auf verschiedene Weise verwertet. Die großen Steinpilze wurden nach dem Säubern in Scheiben geschnitten und wie ein Schnitzel paniert. Aus den übrigen Pilzen, die sich aus keinen Steinpilzen, Maronenröhrlingen, Rotfußröhrlingen, Waldegerlingen, Hexenpilzen, Ziegenlippen und Perlpilzen zusammen setzten, wurde ein Pilzragout nach "Jägerart" gemacht.
Die angefügten Bilder zeigen meine gesammelten Pilze und einige Pilzarten, die ich beim Sammeln aufgenommen habe.
Einen allgemeinen Rat möchte ich auch noch vorbringen; Bitte sammeln Sie nur Pilze die Sie sicher kennen, denn es gibt in unseren Wäldern auch Pilze dessen Verzehr tödlich enden kann. ( ich denke da besonders an den Knollenblätterpilz, dieser und alle gefährlich giftigen sollten eigentlich jedem Pilzsammler bekannt sein )
Rezept für das Pilzragout nach "Jägerart"
Zutaten für etwa 4 Portionen:
Mischpilze ca. 1 Kg
1 mittelgroße Zwiebel
etwa 2 Esslöffel Butter oder Butterschmalz
etwas Rauchspeck, in Würfeln ( je nach individuellem Geschmack 70-120g )
zum Würzen; Pfeffer, ca. 1 Esslöfel Bratensaft, 1 Sträußchen frische Petersilie
200ml Sahne
Zubereitung:
Butter bzw. Butterschmalz in einem weitem Tiegel oder Pfanne erhitzen,
den Speck hinein geben und kross anbraten, dann die klein gehackten
Zwiebel hinzu fügen und goldbraun anschwitzen.
Danach die, in etwa daumendick, geschnittenen Mischpilze dazu geben und bei mäßiger Hitze schmoren lassen. Dabei immer etwas rühren damit das Gemenge nicht anbrennt. Bei diesem Vorgang verlieren die Pilze von ihrem anfänglichem Volumen und fallen etwas zusammen.
Jetzt kann man schon würzen, Pfeffer nach Geschmack ( mit Salz warten, das steckt ja zum Teil schon in den Rauchspeckwürfeln und im Bratensaftpulver )
Nach etwa 20-30 Minuten Schmorzeit kann die Sahne und die fein gehackte Petersilie hinzu gegeben werden. Nachdem das Ganze nochmals etwas aufgekocht und probiert wurde kann aufgetragen werden.
Die klassischen Beilagen sind Semmelknödel, aber auch Kartoffelknödel, Serviettenknödel oder Hefeknödel
( böhmische Knödel ) eignen sich dazu.
Viel Spaß beim Pilzesammeln und Nachkochen!!
Bürgerreporter:in:Helmut Nimsgern aus Günzburg |
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