Schon die Lebensart macht einen Bayern

Wohl sehr oft gezeigt und gelesen, wenn man die Einstiche oben anschaut
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In den uralten Unterlagen meinesVaters fand ich einen Zeitungsausschnitt, dem man ansieht, dass er gern und viel gelesen wurde.
Da steht:
Vom „Amt für Ausländerangelegenheiten“ in München wollte ein Westfale aus Münster erfahren, wie man Bayer wird. Offensichtlich beeindruckt von der Bezeichnung „Freistaat“ hatte der junge Mann bei der Behörde angefragt, ob er die „bayerische Staatsbürgerschaft“ erwerben könne und wenn ja, wie.
Er werde aus beruflichen Gründen in zwei Jahren an die Isar übersiedeln, erläuterte der Antragsteller sein Anliegen, habe aber keine Lust, alle paar Jahre eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.
Dem Münsterner bewegten diverse Sorgen: „Wenn man die bayerische Staatsbürgerschaft erwirbt, erlöscht dann automatisch die deutsche? Muss man eventuell bayerische Vorfahren nachweisen oder die Landessprache beherrschen?
Das städtische Kreisverwaltungsreferat konnte ihn beruhigen. Es entspreche guter weißblauer Tradition, ohne kleinkarierte Verwaltungsvorschriften Bayer werden zu können. Der Bewerber müsse sich lediglich in die bayerische Lebensart eingelebt haben. Weiter riet die Behörde dem Antragsteller in ihrer ironischen Antwort: „Leben Sie streng nach den bayerischen Jahreszeiten und vergessen Sie nicht die fünfte Jahreszeit, die Starkbierzeit. Überstürzen Sie aber bitte nicht den Erwerb der ersten bayerischen Lederhos‘n

Wohl sehr oft gezeigt und gelesen, wenn man die Einstiche oben anschaut
Auf der Rückseite ist ein Cashmereschal zum Wollpullover voll im Trend
Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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12 Kommentare

Bürgerreporter:in
Christl Fischer aus Friedberg
am 28.03.2012 um 12:19

Vielen Dank, dass Ihr den kleinen Spaß mitmacht und nicht empfindlich darauf reagiert.

Bürgerreporter:in
Heidi K. aus Schongau
am 28.03.2012 um 16:24

Es ist eine Tatsache: Bayern ist als Urlaubsland unglaublich beliebt. Und München, die "Hauptstadt mit Herz" hat ja wirklich noch die sprichwörtliche "Bairische Gemütlichkeit". Jeder, der mal am Viktualienmarkt war, konnte das spüren. Sehr schlimm finde ich allerdings, dass der bairische Dialekt gänzlich verschwindet. Wenn es nach mir ginge, müsste jedes Kind in der Schule unseren Dialekt als Nebenfach im Deutschunterricht wieder lernen.

Bürgerreporter:in
Christl Fischer aus Friedberg
am 28.03.2012 um 17:32

Heidi Du sprichst mir voll aus dem Herzen. Heute lernen die Kinder doch nur noch das Fernsehdeutsch