Infoabend der Waldorfinitiative Buttenwiesen e. V. in Donauwörth
“Für unsere Kinder und ihre Zukunft: Eine neue Waldorfschule in Buttenwiesen!”
“Wir sind bestrebt, die Bildung bestmöglich zu pflegen, einen Raum zu schaffen, in dem sich die Kinder frei, angenommen, respektiert und geborgen fühlen können. Denn nur dann kann Bildung erfahren werden, kann sie wachsen, sich entwickeln und unseren Kindern helfen, zu eigenverantwortlichen Menschen heranzuwachsen.
Die Waldorfpädagogik bietet unserer Ansicht nach die Möglichkeiten und Wege, die zu einer guten Bildung mit gesunden Kindern führen.
Deshalb ist es unser Ziel, eine neue, weltoffene und zukunftsorientierte Waldorfschule im Bund der Freien Waldorfschulen e.V. in Buttenwiesen entstehen zu lassen.”
Waldorfschulen? Sind das nicht jene Schulen, wo es keine Noten und kein Sitzenbleiben gibt? Vielleicht gar eine Sonderschule? Finden sich die Kinder nach der Schule dann in der Arbeitswelt zurecht? Meist sind es nur (unzutreffende) Klischees, die mit der Waldorfschule bei pädagogischen Laien assoziiert werden.
Kompetent führte Judith Selner, die selbst auf eine Waldorfschule ging, in deren Pädagogik ein: 1919 wurde durch Rudolf Steiner die erste Waldorfschule in Stuttgart gegründet. Die Individualität des Kindes steht im Mittelpunkt des Unterrichts und der Schule insgesamt: Was oftmals nur eine plakative Forderung mehr ist, meist aufgrund völlig überforderter Lehrkräfte, ist Ideal und Ziel der Waldorfpädagogik.
Ein Klassenlehrer unterrichtet seine Klasse von der 1. bis zur 8. Klasse täglich in den ersten zwei Unterrichtsstunden in den Hauptfächern im sog. Epochenunterricht mit 3- bis 4wöchigen Phasen. Die Praxis zeigt, dass - was man lernpsychologisch auch belegen kann - auch tatsächlich sich bewahrheitet: Intensiv und nachhaltig wird gelernt, die Lernziele leichter erreicht.
Ab der ersten Klasse werden zwei Fremdsprachen, normalerweise Englisch und Französich, unterrichtet. Künstlerisch-handwerklicher Unterricht ist ebenso zentral wie Sport und Eurythmie (eine pädagogisch wertvolle Bewegungskunst). Eine ganzheitliche Entwicklung, die individuelle Begabung fördert und soziale Kompetenz des Kindes fokussiert, kann durch eine subtil entwickelte Pädagogik erzielt werden.
Stefan Lesnik, selbst als Pädagoge in München tätig, ergänzte durch sein Referat, bevor insbesondere interessierte Mütter mit ihren Anliegen und Fragen eine rege Diskussion starteten. Waldorfschüler - so wusste er aus seiner eigenen Erfahrung zu berichten - sind sowohl bei einem eventuellen Übertritt, zu den jeweiligen Schulabschlüssen (Mittlere Reife/Abitur/Qualifizierter Hauptschulabschluss) in der Regel überdurchschnittlich motiviert und qualifiziert und liegen meist deutlich auch beim Notendurchschnitt vorne.
Unverbindliche Anfragen bzw. Anmeldungen sind vor den aus dem regulären Schulbetrieb üblichen Fristen möglich: So soll eine eventuelle Bewerbung an der Waldorfschule alle anderen Optionen für das Kind nicht behindern. Da es sich um eine Privatschule handelt, ist Schulgeld zu zahlen: Dieses wird in persönlichem Gespräch mit den Eltern ermittelt - von 1 Euro aufwärts. An eventuell finanziell begrenzten Möglichkeiten der Eltern wird eine Bewerbung keinesfalls scheitern.
Ein Shuttle-Bus ist geplant, um die Kinder von ihren Wohnorten abzuholen. Erfreulich ist die freundliche, offene und hilfsbereite Unterstützung durch Buttenwiesener Bürger, Gemeinde und Bürgermeister. Spenden, Unterstützung und Hilfe kann der Verein gerade am Anfang durchaus brauchen, und wer mitmachen will, ist herzlichst willkommen.
Infos und Kontakt:
Verein „waldorfinitiative buttenwiesen“ e.V.
Vorsitzende Sandra Gärtner- Rohrlack
Maierhof
86647 Buttenwiesen
Tel.: 08274-210
Fax: 08274-1049
post@waldorf-buttenwiesen.de / www.waldorf-buttenwiesen.de
Foto: Judith Selner, 2. Vorsitzende der Waldorfinitiative Buttenwiesen, und Stefan Lesnik, Schriftführer, referierten und diskutierten in Donauwörth (Goldener Hirsch).
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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