Wismar - Lokalpolitik

Ein besonderes Jubiläum beging die Universität Rostock Ende Juni: Das Gebäude ihres Physikalischen Instituts am Universitätsplatz 3 wurde 100 Jahre alt. Im Sommer 1910 hatte das Physikalische Institut unter der Leitung durch den Institutsdirektor Prof. Adolf Heydweiller sein zweites Physikgebäude, diesen Neubau, bezogen. Während damals noch hervorgehoben wurde, dass in allen Räumen elektrische Beleuchtung vorgesehen sei, reichte der Platz schon bald nicht mehr aus. Das Institut, das einen sehr...

An der Strandpromenade und ganz in der Nähe der Seebrücke von Kühlungsborn steht der ehemalige Ostseegrenzturm, von dem zu früheren DDR-Zeiten nicht nur Schiffsbewegungen beobachtet wurden, sondern vor allem die Menschen am Strand, um Fluchtversuche verhindern zu können. Denn seit dem Mauerbau um Westberlin am 13. August 1961 war die Ostsee ein wichtiges Schlupfloch in die Freiheit gewesen. 25 Grenzbeobachtungstürme standen einst an der DDR-Küste, nur zwei Türme sind als historische Fakten...

Nach umfassenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde im November 2009 in dem Gebäudekomplex an der Wismarschen Straße 132 bis 134 das GUSANUM eröffnet, ein "Zentrum für Gesundheit und ambulante Medizin". In ihm konzentrieren sich 35 medizinische Einrichtungen und Dienstleistungsunternehmen: Arztpraxen, ambulante OP-Zentren, Labore, Pflegedienste, eine Apotheke. Im Laufe der Geschichte war das markante Gebäude an der Wismarschen Straße überwiegend von Banken und Verwaltungen genutzt worden....

Einwohner und Besucher der Stadt fanden es bislang faszinierend, beim Aufmauern der Umfassungsmauern und Pfeiler von St. Marien mitzuhelfen. Seit 2001 werden im Bereich des zerstörten Kirchenschiffs verschiedene Bauabschnitte vollzogen. Besonders die Aufmauerungsarbeiten sollen die Fundamente sichern und die Ausmaße des Kirchenschiffs sichtbar werden lassen. Jetzt wurde von der Bürgerschaft entschieden, die Aufmauerung einzustellen, bis ein Gesamtkonzept vorgelegt wird, wie der Platz am...

Bereits 2009 hatte der Aufbauverein St. Georgen dazu aufgerufen, Stühle für die wiederaufgebaute Georgenkirche zu spenden, denn bei den Großveranstaltungen werden 1.000 Sitzgelegenheiten gebraucht. Nach Begutachtung von 20 Stuhltypen wurde von der Stadt die Entscheidung für ein bequemes, leichtes und stapelbares Modell getroffen. Vom Aussehen passen die neuen Stühle zu denen im Zeughaus, so dass sie zusammen aufgestellt werden könnten. Inzwischen wurden für die Georgenkirche mehr als 140 Stühle...

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck hat dafür gesorgt, dass der Timmendorfer Hafen auf der Insel Poel wieder über eine ausreichende Wassertiefe verfügt. Wegen der Versandung musste die Hafeneinfahrt ausgebaggert werden. Die durchschnittliche Wassertiefe von 3.30 m soll jetzt gesichert sein. An der Küste kommt es nach jedem Sturm zu Veränderungen, und besonders bei Sturmhochwasser bilden sich in den Bereichen der Mole verschiedene Strudel, die den Sand von den Stränden wegspülen und an...

Im Zentrum der Altstadt von Schwerin entsteht an historischem Standort die "Marienplatz-Galerie", ein Einkaufszentrum mit mehr als 50 Geschäften auf vier Ebenen, mit einem Hotel und Pkw-Stellplätzen. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2011 vorgesehen. An der Ecke Schlossstraße/Buschstraße werden drei Stadthäuser mit 30 Eigentumswohnungen gebaut. Diese Baustelle "Schlossquartier Altstadt" befindet sich an exponierter Stelle des Stadtzentrums. In der Nähe gibt es seit 1998 das...

Gute Fortschritte macht der Aufbau der Markt- und Veranstaltungshalle am Alten Hafen. Zwischen dem alten Zollhaus und den historischen Speichern sind die Außenwände bereits aufgestellt. Als Tragekonstruktion dient das Stahlgerüst der früheren Waggonfabrik, die sich an der Hochbrücke befand. Wie die verklinkerte Markthalle aussehen wird, zeigt die Infotafel an der Baustelle.

Überall im Zentrum von Walsrode begegnet der Besucher Zeugnissen der Baugeschichte. Dass die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen verloren hat, liegt an der großen Brandkatastrophe von 1757, als 226 von 247 meist reetgedeckten Häusern vernichtet wurden. Aus den nachfolgenden Jahren des damaligen Wiederaufbaus sind bis heute mehrere Gebäude erhalten, die als Einzeldenkmale das historische Stadtensemble des 18. und 19. Jahrhunderts repräsentieren.

Im Stadtzentrum von Walsrode liegen an der Böhme das Wehr (1939) und die Fischtreppe (1998), und zwar in der Nähe der Brückstraße. Die Fischaufstiegsanlage soll den in der Böhme vorkommenden Fischarten (Aal, Hecht, Lachs, Flussneunauge, Bachforelle, Elritze, Bitterling) ermöglichen, das Wehr zu überwinden. Der Einstieg in die Fischtreppe ist an der Turbinenseites des Wehrs zu sehen.

Die Stadt Walsrode, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Südheide, zeichnet sich durch gute Verkehrsanschlüsse und durch eine beachtliche Infrastruktur aus. Ein fotografischer Rundgang durch die Stadt zeigt an Beispielen, welche besonderen Alltags-Attraktivitäten diese Stadt des Handels, des Handwerks und des Gewerbes auszeichnen.

Im Städtedreieck Hannover-Bremen-Hamburg liegt in der Südheide die Stadt Walsrode verkehrsgünstig an Autobahnen. Die Heidestadt kann auch mit der Bahn schnell erreicht werden. Walsrode (986 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1383 Stadtrechte) besitzt im Zentrum mit der Langen Straße und der Moorstraße (dazwischen kleinere Querstraßen) ein historisches Straßensystem.

In der Stadt Walsrode, dem zentralen Schulstandort für das Umland, gibt es neben den Grundschulen, der Hauptschule, der Realschule und den Berufsbildenden Schulen das Gymnasium, das zu den größten in Niedersachsen zählt.

Mit großem Abstand zu den Mitbewerbern gewann der SPD-Kandidat Thomas Beyer (50) die Bürgermeisterwahl am 25. April 2010. Er wird die Nachfolge von Dr. Rosemarie Wilcken (SPD) antreten, die zwanzig Jahre lang die Geschicke der Stadt prägte. Die Wahlbeteiligung betrug 47,3 %. Die Wahlergebnisse: Thomas Beyer (SPD, Foto Wahlplakat) 63,1 % Wilfried Boldt (Einzelbewerber) 11,2 % Dr. Wolfgang Weiß (Die Linke) 10,2 % Heike Isbarn (parteilos, CDU) 7,1 % René Domke (FDP) 6,7 % Reingard Berger...

Ein ungewöhnliches Bild bietet sich im Alten Hafen: Die mittelalterliche Poeler Kogge (31,5 m lang) erscheint geradezu winzig im Vergleich zum modernen Containerfrachter (173 m), der an der Multimedia-Pier festmachte. Das Containerschiff lag bislang im Westhafen und musste für die Ropaxfähre (zur Zeit auf Probefahrt) Platz machen.

Die ältere Dame, die allein und unauffällig durch die Straßen eilt und hier und da in Augenschein nimmt, was unbedingt noch geändert werden muss, wird von den Stadtbesuchern nicht bemerkt. Aber die Einwohner erkennen sie stets sofort: Es ist Wismars Bürgermeisterin Dr. Rosemarie Wilcken. Zwanzig Jahre lang lenkte sie, die 1990 von der Allgemeinmedizin in die Politik wechselte, mit Bestimmtheit und Fairness die Geschicke ihrer Heimatstadt. Die Einwohner dankten es ihr bei den Wahlen mit...

Fahnen vor dem Zeughaus auf halbmast, Trauerbeflaggung am Rathausbalkon (Foto) - so bekundete die Hansestadt ihre Anteilnahme am tragischen Tod des polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski und seiner Delegation.

In der Hansestadt haben die Grundstückspreise gegenüber den Vorjahren leicht nachgegeben, wurde von der Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte jetzt herausgestellt. Aber weiterhin gehöre die Innenstadt zu den gefragten Wohngebieten, denn in den vergangenen Jahren seien wieder mehr und mehr Leute ins Stadtzentrum gezogen. Das Wohnen in der Innenstadt (Foto) mit den kurzen Wegen zum Einkaufen oder zu Schulen, mit den Höfen und Gärten habe durchaus Vorteile.

Das Café Nord an der Rudolf-Breitscheid-Straße im Stadtteil Wendorf war zu DDR-Zeiten ein geschätzter Treffpunkt. Im Herbst 2004 wurde nach Leerstand die ehemalige Kaufhalle bzw. der Supermarkt Markant (auf dem oberen Foto links) abgerissen. Erst 2007 wurde auf dem Gelände mit dem Bau eines "Seebadcenters" begonnen, das dann schließlich im März 2009 eröffnet wurde. Das Café Nord wurde 2006 abgerissen. An seiner Stelle (Vergleichsfoto unten) entstanden Wohnungen und im Untergeschoss ein...

Die Gründungsarbeiten für die Errichtung der künftigen Hafen-Markthalle sind abgeschlossen. Nachdem Stahlbetonkerne bis zu 25 m in den morastigen Untergrund in Hafennähe eingebracht wurden, kann jetzt hier die demontierte Halle (56 m lang, 28 m breit) der ehemaligen Waggonfabrik aufgebaut werden.

So wie auf dem Foto der Krämerstraße im Zentrum der Altstadt sieht es an vielen Sonntagen des Jahres in Wismar aus: Geschäfte haben ab 13 Uhr geöffnet. Für Touristen - und Einheimische - gehört im Urlaubsland an der Ostsee der Einkaufsbummel zum Tag der Erholung wie der Spaziergang, die Radtour, der Café-, Gaststätten-, Kino-, Kirchen-, Schwimmbad- oder Sportplatzbesuch. Nach der Bäderregelung dürfen Läden in Mecklenburg-Vorpommern in 149 Orten an bis zu 49 Sonntagen im Jahr öffnen. Jetzt...

Mit dem Festland wurde die Insel Poel bereits 1760 durch einen Damm verbunden, der über den seichten Meeresarm, den Breitling, von Groß Strömkendorf nach Fährdorf führt. Zuvor war die Insel nur durch eine Fähre erreichbar. In seiner heutigen Form existiert der Breitlingsdamm, an dem die Salzwiesen mit ihrer ungewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt auffallen, seit 1927. In den 1980er Jahren wurde die Brücke von 1927 zwar erneuert, aber wegen der maroden Bausubstanz wurde sie 2001 komplett durch...

An den vergangenen Tagen waren die Reinigungsfahrzeuge unterwegs, um die Straßen von den Hinterlassenschaften des Winters zu befreien. Besonders in den Wohngebieten am Rand der Hansestadt setzte der Entsorguns- und Verkehrsbetrieb (EVB) kleinere Fahrzeuge ein, um in den schmalen Straßen den Streusplitt zu entfernen. Insgesamt waren seit Mitte März fünf Kehrmaschinen im Einsatz, denn während der Wintermonate waren rund tausend Tonnen Splitt gestreut worden.

Noch liegt die erste Ropax-Fähre "Hollandica" der schwedischen Stena-Reederei an der Ausrüstungspier vor der Dockhalle. Doch im Laufe des Tages wird die weltweit größte Kombifähre (240 m lang, knapp zwei Jahre Bauzeit) die Wismarbucht zu einer Seeerprobung verlassen. An Bord ist Platz für 320 Lastwagen und bis zu 1.200 Passagieren. Die Fähre soll zwischen Hoek van Holland (Niederlande) und dem englischen Harwich verkehren.

Etwa zwei Drittel der Besucher der Hansestadt seien Paare ab 50 Jahren sowie Familien, ergab eine Umfrage der Tourismuszentrale. Das touristische Angebot sei positiv (mit "gut" und "sehr gut") bewertet worden, und 50 Prozent der Gäste möchte den Besuch in der Hansestadt wiederholen. Vorgeschlagen wurde jedoch, die Freizeitangebote wie Museumsbesuche, Fahrradtouren und Stadtrundfahrten zu erweitern.

Von 2007 bis 2009 wurde die Lübsche Straße vom Kreisel bis fast zur Heiligen-Geist-Kirche erneuert. Jetzt haben die Bauarbeiten des dritten Abschnitts begonnen, der von der Straße "Neustadt" bis zur Johannisstraße reicht. Verlegt werden neben der neuen Trinkwasserleitung auch neue Regenwasser- und Schmutzwasserrohre.

Die Stadt setzt sich dafür ein, den Bahnübergang (Foto) in der Poeler Straße so zu gestalten, dass sich Autos und Bahn nicht mehr kreuzen. Als Ziel einer Baumaßnahme wird eine Eisenbahnüberführung bzw. eine Straßenunterführung genannt. Nach Ansicht der Bahn sollte hier ein Tunnel für den Straßenverkehr gebaut werden. Mit einem Baubeginn sei jedoch nicht vor 2012 (Bauzeit 3 Jahre) zu rechnen.

Jüngst beklagte die Ostseezeitung den Leerstand vieler Ladengeschäfte im Zentrum der Innenstadt, ohne jedoch zu erwähnen, dass sich das Kaufverhalten der Einwohner seit 20 Jahren drastisch geändert hat. Heutzutage wollen Kunden für den täglichen Bedarf unkompliziert (und mit ihrem Auto) einkaufen, und das möglichst in der Nähe der Wohngebiete. In die Altstadt gehen Einheimische zum Bummeln, um Cafés, Kneipen, Restaurants, Buchhandlungen, Boutiquen aufzusuchen. Dieser Trend wurde gebührend...

Als Zeitdokument wird im Rathauskeller die Tafel mit der Aufschrift "SED-Kreisleitung" gezeigt. Sie stammt aus einer Zeit um 1950 und war am Gebäude Hinter dem Rathaus befestigt. Während der friedlichen Demonstrationen 1989 versuchten Bürger der Hansestadt, die einzelnen Buchstaben nach und nach abzuschlagen. Geschichtlicher Hintergrund: Die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) war 1946 aus einer Zwangsvereinigung der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und der KPD...

Viele Zuschauer in Mecklenburg-Vorpommern schätzen das "Nordmagazin" (Norddeutscher Rundfunk, täglich 19.30 bis 20 Uhr) wegen seiner sachlichen Berichterstattung aus diesem Bundesland. Seit 20 Jahren informiert das Regionalprogramm (Erstsendung am 9. März 1990, damals noch "Nordreport") über das Geschehen vor Ort, so auch aus der Hansestadt Wismar. Das Archivfoto (Juni 2002) zeigt Birgit Müller (links), eine Moderatorin der ersten Stunde des Nordmagazins, im Gespräch mit Wismars Bürgermeisterin...