WIR SIND EIN TEIL DER ERDE

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Binswanger Nachwuchsmusiker engagieren sich für unsere Erde

Packender Trommelrhythmus entführte die zahlreichen Konzertbesucher unlängst im Rahmen von ‚Musik & Poesie‘ weg von der Binswanger Synagoge direkt in den Westen der USA ins Jahr 1855:
Chief Seattle, der Häuptling der Duwamish- Indianer redete zu den weißen Machthabern im US - Kongress, die die ‚Rothäute‘ in Reservate drängen und ihr Land für Wohngebiete, Maschinenfabriken, Stahlwerke und viele andere Großbetriebe kaufen wollten, doch wer besitzt das ‚Glitzern des Wassers‘, ‚die Frische der Luft‘, ‚duftende Blumen als Schwestern‘ und ‚Rehe, Pferde und Adler als Brüder‘?
Anton Rupp alias Häuptling Seattle sprach mit einfühlsamer, sonorer Stimme über die Welt mit den Augen und dem Herzen des Indianers - liebevoll umrahmt von den Klängen der rund 40 Kinder und Jugendlichen aus Musikalischer Früherziehung, Blockflötengruppe, Querflöten- und Percussionsensemble (Leitung: Erika Heindel, Martina Vögele, Siggi Traub).
Zauberhaft gesungene Liedern wie ‚Tanz der wilden Pferde‘, ‚Durch die Prärie‘, ‚Adler will fliegen‘…, stimmungsvolles Instrumentalspiel (Amarillo, Greensleves, El Condor Pasa) und einnehmende,  mitreißende Rhythmen bekräftigten Häuptling Seattles Ansinnen, den Kontrast im Denken der ‚Weißen‘ und der ‚Rothäute‘ und vor allem seine Sorge um die geliebte ‚Mutter Erde‘:

Zwei 'Welten' prallen aufeinander

Für die Indianer sind die Ruhe, aber auch Blätterrauschen, der Sonnenschein, aber auch jeder Regentropfen, kleine und große Tiere, die Zapfen am Baum, die Blüten auf der Wiese, alles um uns herum, ob klein, ob groß ein Geschenk Gottes aus Liebe zu den Menschen, das es zu beschützen und zu erhalten gilt. Dem gegenüber stehen der Wille und das Handeln der Weißen: „Wir wissen, dass der weiße Mann unsere Art nicht versteht. Ein Teil des Landes ist ihm gleich jedem anderen, …“ Hilflos, aber dennoch mahnend moniert er: „Vielleicht könnten wir es verstehen, wenn wir wüssten, wovon der weiße Mann träumt, […] aber [wir Indianer] sind Wilde – die Träume des weißen Mannes sind uns verborgen.“

Unsere Erde muss uns allen heilig sein

1865 wurden die Duwamish-Indianer umgesiedelt und wo einst ihre Jagd- und Fischgründe waren, stehen heute große Industriekomplexe, Großbetriebe und Handelszentren.
Eindringlich – ganz im Sinne Seattles - proklamieren die Darsteller, dass die Erde und die Menschen darauf nur überleben können, wenn sie sie respektvoll behandeln, sie beschützen, liebe- und würdevoll mit ihr umgehen und sie erhalten … Unsere Erde muss uns allen heilig sein!
Nachdenklich, aber begeistert über die kurzweilige, stimmungsvolle Aufführung applaudierten die Zuhörer anhaltend und zollten den jungen Künstlern und Lehrern großen Respekt.

Bürgerreporter:in:

B. Gärtner aus Wertingen

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