Städtepartnerschaft Fere en Tardenois-Wertingen
Schöne Tage in Fere-en-Tardenois

Zum Erinnerungsfoto stellten sich die Besucher aus Wertingen mit den Gasstgebern aus Fere en Tardenois dem Fotografen.

von Verena Heppner
Einen frischen Impuls erfuhr die Städtepartnerschaft Wertingen-Fère, als eine Gruppe von elf Vereinsmitgliedern der Einladung ihrer französischen Freunde folgte und die Partnerstadt wieder einmal besuchte.

Gleich am ersten Abend öffnete die Fotokünstlerin Martine Breson, die unlängst ihrerseits Wertingen besucht hatte, ihre Türen und gab einen Einblick in ihr außergewöhnlich vielfältiges Schaffen.
Während bislang meist Paris, Reims und Chateau-Thierry auf dem Ausflugsprogramm gestanden hatten, begab man sich diesmal in die ehemalige merowingische Hauptstadt Soissons. Unter sachkundiger Führung besichtigte man mit den Gastgebern die imposante Ruine der einst mächtigen Augustiner-Chorherren-Abtei Saint-Jean-des-vignes, deren ungleich hohen Türme das Stadtbild bis heute prägen. Dass es eine nach der Stadt Soissons benannte Bohnensorte gibt, die sogar von einer eigenen Bruderschaft vermarktet und der im September ein eigenes Fest gewidmet wird, erfuhren die Besucher im Anschluss in großer Ausführlichkeit. Kostproben zeugten vom feinen Geschmack, und gerne ließ man sich etwas Saatgut mitgeben, das demnächst vielleicht in Wertinger Gärten austreibt. Beim Besuch der Kathedrale Saint-Gervais-Saint-Protais erfuhren die Teilnehmer nicht nur, dass sogar eine Säulenform den Namen der Stadt trägt. Darüber hinaus erläuterte die hochqualifizierte Gästeführerin, dass die in mehreren Kriegen zerstörte Kirche wieder wertvolle Kunstschätze beherbergt.
Am frühen Abend begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin Sylvie Mautalent die deutschen Gäste offiziell im Rathaussaal. Vorsitzende Manuela Baur gab dabei ihrer Freude Ausdruck, nach der Pandemie endlich wieder die persönlichen Kontakte pflegen zu können.

Gemeinsamer Abend im Saal „Paul Claudel“

Der zweite Tag stand im Zeichen der neuen Entwicklungen, die Fère zu bieten hat, und die Françoise Munoz gemeinsam mit Marie-Christine Garapon den Besuchern näher brachte. Neben dem erst jüngst eröffneten Tourismusbüro führten die Gastgeber zum neu entstandenen Judo-Leistungszentrum Le Dojo Hajime, wo sich anlässlich der Olympischen Spiele 2024 in Paris auch internationale Judoka auf die Wettkämpfe vorbereiten werden. Oldtimer-Fans kamen am Nachmittag beim Besuch des Museums Patrimoine Roulant auf ihre Kosten. In einer ehemaligen Fabrikhalle befindet sich heute eine beachtliche Sammlung alter Automobile, die auch für Filmproduktionen angemietet werden. Viele Fahrzeuge sind voll einsatzfähig, sodass auch für das anwesende Wertinger Silberhochzeitspaar eine Sonderfahrt organisiert werden konnte. Ein echtes Novum in der Vereinsgeschichte stellte der gemeinsame Abend im Clubsaal Paul Claudel dar. Neben einem leckeren Buffet hatte der Vereinsvorsitzende Stéphane Wieczorek für zahlreiche Liedtexte in deutscher und französischer Sprache gesorgt. Mit seiner kraftvollen Stimme führte er in Begleitung weiterer Musikanten die gemeinsamen Gesänge an und stellte damit eine lockere und kurzweilige Atmosphäre sicher. Wacker übernahmen auch die Wertinger ihren Part und trugen zum Gelingen bei. Ein Anfang wurde gesetzt, der Lust macht auf weitere Aktionen dieser Art. Denn „wo man singt, da lass dich ruhig nieder.“

Bürgerreporter:in:

Städtepartnerschaft Wertingen - Fère en Tardenois aus Wertingen

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