Musikschule Wertingen: Stehende Ovationen für die Musikschule

Mit viel Beifall wurde die Leistung der Künstler (v. l.) Kirill Kvetniy, Julia Blind, Manfred-Andreas Lipp und Moderator Luis Haupt, am Ende des Konzertes gewürdigt.
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  • Mit viel Beifall wurde die Leistung der Künstler (v. l.) Kirill Kvetniy, Julia Blind, Manfred-Andreas Lipp und Moderator Luis Haupt, am Ende des Konzertes gewürdigt.
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Unter dem Motto „Wind Of Change“ präsentierten S&K mit Manfred-Andreas-Lipp und Freunden von der Musikschule Wertingen am Donnerstag im Festsaal des Schlosses ein außergewöhnliches Konzert, bei dem sich die Künstler und das Publikum auf Augenhöhe begegneten.

In ihrer Begrüßung traf Heike Mayr-Hof, die Leiterin der Musikschule Wertingen, den Punkt der den „Gordischen Knoten“ durchschlug auf den Kopf, weil in diesen Zeiten der Kulturbetrieb nicht einschlafen darf, sondern alles was möglich ist aufbieten sollte. Als Glücksfall des Abends stellte sich heraus, dass Luis Haupt, der 15-jährige Schüler des Gymnasiums Wertingen die Moderation des Musikprogramms übernommen hatte und in professioneller Manier die Künstler, ihre Musik und die Inhalte optimal verknüpfen und vermitteln konnte. Damit war der erste Baustein des Erfolges garantiert. Ein weiteres Element der gelungenen Performance war Kirill Kvetniy, der Ausnahmepianist aus Augsburg mit klassischem Format, der seine hervorragenden Qualitäten und sensationelle Leistung in den Dienst der Aufführung anspruchsvoller Unterhaltung stellte. Die erfahrene Sängerin Julia Blind und der kreative Saxofonist Manfred-Andreas Lipp zelebrierten dabei eine Symbiose von sensibler Musikalität und extremer Leidenschaft im Zentrum ihrer Interpretationen von Welterfolgen aus der „Hall Of Fame“, wobei die Mischung der modulationsfähigen Stimme und der Klang des Jazz-Blas-Instrumentes einen besseren Dialog kaum hätten finden können.

Emotionale musikalische Tiefe

Bereits der berühmte Opener mit der Ballade „Yesterday“, dem am meisten gecoverten Kult Song der Beatles und der Popmusikgeschichte machte deutlich, dass Julia Blind und Manfred-Andreas Lipp eine wunderbare Lösung für diese beglückende Aufführung gefunden hatten. Mit „Fields of Gold“ von Sting und „You´ve Got A Friend“ von Carol King hatte das Programm die emotionale musikalische Tiefe erreicht, die das gesamte Konzert prägte. Während Julia Blind die Grenzen ihrer Stimme mit großem Tonumfang, geschmackvollem Timbre und passendem, flexiblen Vibrato aufzeigte und Kirill Kvetniy als aufmerksamer Begleiter am Flügel alle Nuancen auslotete und förderte, zeigte Manfred-Andreas Lipp mit größter Dynamik unter Einsatz von Growls, Slides und allen Arten möglicher Artikulation die Möglichkeiten seines „Selmer MARK VI Vintage“ unterstützt durch das große „Lawton-Klang-Spektrum“ in Kombination mit seinem präparierten „Arundo Donax-Rico Royal“ auf. Diese Tugenden ermöglichten neue Formen der Aufführung für „Father And Son“ von Cat Stevens, „Streets Of London“ von Ralph MyTell, „Stand By Me“ von B.B. King und „Lady Madonna“ von Lennon/MyCartney. Julia Blind konnte bei „Killing me Soflty“ auf das Saxofon und Manfred-Andreas Lipp bei “Sweet Home Chicago“ auf die Stimme verzichten, weil hier die individuellen Qualitäten der Künstler im Focus standen und voller Energie lichterloh brannten.

Viel Beifall für die Künstler

Das traditionelle „Scarborough Fair“ erinnerte an Simon & Garfunkel und die improvisierten Zitate und Leittonlinien aus dem dynamischen Tenor-Saxofon von Manfred-Andreas Lipp verschmolzen mit den mächtigen Akkorden und differenzierten, feinen, filigranen Phrasen von Kirill Kvetniys Klavier auch bei „Always On My Mind“ von Brenda Lee. Der erfolgreichste Einzeltitel der Beatles „Hey Jude“ war der Höhepunkt des Programms und „Wind Of Change“ von Klaus Meine (Scorpions) ein emotionales Finale, das als Hymne der Freiheit und Weltpolitik seit dem Jahr der „Wende“ steht. Das tolle Niveau des Publikums zeigte sich in der beifälligen Würdigung für die Leistungen der Künstler. Durch die Akzeptanz der individuellen Interpretationen dieser vielen Evergreens aus Welt-Musik und in Würdigung des Moderators Luis Haupt für seine inhaltliche und humorvolle Vernetzung der populären Bestseller waren sich Zuhörer und Künstler in gegenseitiger Wertschätzung einig. Nach dem Dank durch die Schulleitung (Heike Mayr-Hof) und die Geschäftsführung (Karolina Wörle) gab es die geforderte Zugabe (Hotel California) und „Standing Ovation“ mit langem Beifall der tollen Wertinger Musikfreunde. Musik-Kultur ist in Wertingen zurück – bravo Musikschule, mehr davon!

Bürgerreporter:in:

Musikschule Wertingen e.V. aus Wertingen

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