Wissenswertes aus der Unterhaltungstechnik
„Die Schallplatte“

Bernd Schmid hier auf Sendung vom Museumssender Wertingen auf MW 801 khz. Er spielt hier gerade eine Schallplatte ein. | Foto: Otto Killensberger
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Einladung zum Vortrag von Bernd Schmid am Sonntag, 16. Februar 2025 - Der Wunsch die menschliche Stimme, Töne und Geräusche zu konservieren und wieder zugeben war ein Traum vieler Erfinder. Thomas Alpha Edison gelang dieses 1887 mit seinem Phonograph. Er kam auf die Idee, auf Stanniol und Wachswalzen mit einer Kohlemembran und einer Stahlnadel die Töne zu konservieren und diese dann wiederzugeben. Aber erst der deutsche jüdische Emigrant und Auswanderer Emil Berliner entwickelte 1888 die Schallplatte und das Grammophon zum Abspielen der Schallplatten. Die ersten Schallplatten bestanden aus eine Glasscheibe mit dicker mit Ruß- und Gummischicht. Zuerst mit Hartgummi hergestellt, die sich aber nicht bewährten. Aber ab Oktober 1896 wurde eine Substanz verwendet, von der Duranoid Co. Newark, in New Jersey hergestellt, eine Pressmasse, die im Wesentlichen aus Schieferpulver, Baumwollflocken und Schellack bestand. Diese Masse verflüssigte sich beim heißen Pressvorgang kurz, und sich auch an die Oberfläche der Scheibe drückte und damit ein strapazierfähiges Material für die Rillen bildete. Das verbesserte die Klangqualität und Haltbarkeit der „Schallplatten“ enorm. Die Schellackplatte war geboren. Er perfektionierte dazu dann auch noch das Grammophon zum Abspielen der Schallplatten. Der Siegeszug der Grammophone war nicht mehr auf zu halten. Berliners erstes Plattenlabel war „His Masters Voice“, das markante Label mit dem Hund „Nipper“ der vor einem Grammophon sitzt und in den Schalltrichter horcht. Die Schallplatte hatte dann eine steile Erfolgsgeschichte. Viele Plattenfirmen und viele Plattenlabels entstanden. Mit der Entwicklung des Tonbands, der Cassette, der CD und dem MP3 Player ging es dann mit der Schallplatte wieder abwärts. Weil aber die Haltbarkeit der Schallplatte als Tonträger mit am Besten ist, erlebt die Schallplatte momentan wieder eine Renaissance. Bernd Schmid, Sendeleiter beim Ortssender Wertingen MW 801 und leidenschaftlicher Plattensammler, zeigt den Werdegang der Schallplatte mit Bild und Tondokumenten auf. 2023 besuchten die Mitarbeiter des Radio- und Telefonmuseums Wertingen die Augsburger Firma Duophonic in der heute wieder Schallplatten hergestellt und gepresst werden. Sie ließen sich die Herstellung einer Schallplatte von der Tonaufzeichnung bis zur fertigen Schallplatte von Firmeninhaber Moritz Illner zeigen.
Der Vortrag beginnt am Sonntag, 16. Februar, 15 Uhr im Radio-Telefonmuseum Wertingen in der Fère-Straße 1.
Das Museum ist jeden 3. Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In 7 Räumen ca. 600 Grammolas, Grammophone, Radiodetektoren, Röhrenradios, Musik–Fernsehtruhen, Tonbänder, 3 Musikboxen, uvm. präsentiert und vorgeführt.
Im Telefonmuseum sind Telefone von 1898 bis 1980, Drehwähler, Fernschreiber, Morseapparate uvm. zu sehen. Eintritt frei – Info: www.radiomuseum-wertingen.de

Bürgerreporter:in:

Otto Killensberger aus Wertingen

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