Die Jüngsten der Stadtkapelle Wertingen auf großer Fahrt

Besuch auf der Schlossruine - Die Schlossruine von Fere en Tardenoise stand auf dem Besichtigungsprogramm am Sonntag vor dem Konzert.
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Das Vororchester besucht im Rahmen seiner Konzertreise die Wertinger Partnerstadt Fere en Tardenoise in Frankreich und erhält Standing Ovations für das dargebotene Konzert.

Seit einigen Wochen genauer einigen Monaten liefen die Vorbereitungen für die große Konzertreise des Vororchesters der Stadtkapelle Wertingen auf Hochtouren. Die Dirigentin Karolina Wörle hatte alles bis ins kleinste Detail organisiert und vorbereitet und mit Beginn der Osterferien war es dann endlich so weit. Am Samstag morgen wurden 600 Liter Getränke, 20 Kilo Äpfel, 1530 Scheiben Leberkäse, 30 Kuchen und noch einiges mehr an Proviant in den Reisebus und das Begleitfahrzeug verladen. Außerdem kamen noch die ganzen Instrumente und Reisekoffer dazu. Zuletzt bestiegen 64 junge Musikerinnen und Musiker sowie 14 Betreuer und die Dirigentin Karolina Wörle den Bus und das Begleitfahrzeug. Pünktlich um 7.00 Uhr ging es dann los. Über Kaiserslautern, Saarbrücken und Metz ging es in die Stadt Reims, wo die Jugendherberge auf die Reisegruppe wartete. Nach dem Einchecken und Abendessen spazierten wir dann noch zu einem nahe gelegenen Spielplatz um unsere überschüssige Energie los zu werden. Zufrieden und glücklich fielen die jungen Weltenbummler in ihre Betten.
Am Sonntag warteten dann die Freunde aus Fere en Tardenois auf uns. Nach der Ankunft besuchten wir die Schlossruine von Fere und das Kriegerdenkmal „Les Fantômes de P. Landowski“. Als wir von unserer Sightseeing Tour wieder zurück waren, durften wir im Pfarrgarten unser Mittagspicknick machen. In der Zwischenzeit wurde die Kirche in eine Konzertsaal umgewandelt, Instrumente aufgebaut und Stühle platziert. Nach einem ausgiebigen Soundcheck begann um 15.00 Uhr unser Konzert. Anschließend waren wir dann noch vom Partnerschaftskomitee zu einem Empfang im Gemeindesaal mit Getränken und Kuchen eingeladen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir den „Partnerschaftsbaum“ von Wertingen im Garten bewundern. Wieder in Reims zurück begann der gemütliche Teil des Tages mit Abendessen und Kickerspielen oder einfach nur entspannen. Einige junge Damen begannen auch schon mit den Vorbereitungen für unseren großen Ausflug nach Paris am Montag. Dieser begann planmäßig um 08.30 Uhr und endete zunächst bereits um kurz vor 10.00 Uhr 30 KM vor Paris mit einer Panne am Bus. Nachdem der Busfahrer festgestellt hatte, dass er nicht mehr weiterfahren konnte, begannen die Telefonanrufe um Hilfe zu holen. Es kam die Gendarmerie um uns zu beschützen (Ein Pannenbus mit 64 Kindern mitten auf der Autobahn machte den Franzosen wohl etwas Angst) und dann auch 2 Ersatzbusse, die uns letztendlich doch noch in die Weltstadt Paris brachten. Um die Zeit zu überbrücken hatten wir kurzerhand beschlossen unser Mittagspicknick etwas vorzuverlegen und so hatten wir ein unvergessliches Erlebnis auf der Autobahn A 4 nach Paris. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt mit den Fremdenführerinnen Anne Daguin und Karolina Wörle ging es dann von Notre Dame zu Fuß Richtung Eiffelturm. Wichtig war jetzt zunächst noch einige Souvenirs, Taschen oder T-Shirts etc. einzukaufen. Wir kamen an der gläsernen Pyramide des Louvre, am berühmten Obelisken am Place de la Concorde vorbei und gingen über die „Pont Alexandre III“ um dann unter dem Eiffelturm festzustellen, dass leider die Zeit für einen Aufstieg nicht mehr reichte. Aber wir waren auch so schon ziemlich müde und dann doch froh als uns die Busse wieder abholten. Am späten Abend ist dann auch unser eigener Bus aus der Werkstatt gekommen, sodass wir unser Besuchsprogramm uneingeschränkt fortführen konnten. Am Dienstag ging es dann nach Epernay zur Champagnerkellerei Mercier. Im Foyer der Kellerei steht das berühmte Weinfass, dass der Firmengründer zur Weltausstellung 1889 mit 12 Ochsengespannen und 18 Pferden nach Paris ziehen ließ. In einem Einführungsfilm konnten wir einiges über die Entstehungsgeschichte des Hauses Mercier erfahren, welches im Jahre 1858 von Eugene Mercier gegründet wurde und bis heute in Privatbesitz ist. Außerdem erfuhren wir, dass Eugene Mercier viele tolle Ideen hatte um seinen Champagner zu vermarkten, so ließ er 1900 von den Brüdern Lumière den ersten Werbefilm drehen oder er lud Gäste zu einer Fahrt im Ballon ein, bei der er dann sein Getränk servierte. Mit Spannung erwarteten die Besucher aus Wertingen die Zugfahrt durch das Kellergewölbe mit 47 Gängen und einer Gesamtlänge von 18 Kilometern in 30 Meter Tiefe. Die obligatorische Champagnerprobe für die Betreuer fand dann gleich anschließend statt. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wir konnten nach dem gemeinsamen Besuch in der Kathedrale von Reims noch ausgiebig shoppen gehen.
Den letzten Tag unserer Reise verbrachten wir im Disneyland Paris. Als sich die Reisegruppe am Abend wieder traf wussten wir gar nicht mehr welche Attraktion die Beste war, denn es gab die Achterbahn „Indiana Jones“, „Big Thunder Mountain“, “Peter Pan’s Flight“ oder einen Flug durchs Weltall mit „Star Tours“ und vieles mehr. Die Eindrücke waren so vielfältig, dass auch beim Abendpicknick und im Bus noch lange darüber diskutiert wurde, bevor dann so allmählich Ruhe einkehrte und die meisten eingeschlafen waren. Um 8.00 Uhr am Donnerstag landeten wir wieder gesund und munter in Wertingen und freuten uns auf unsere Lieben die uns abholten. Es war eine tolle Fahrt mit super disziplinierten Kindern und einem harmonischen Betreuerteam und es werden sicherlich noch viele Geschichten über unseren Ausflug erzählt werden, denn es heißt ja: „Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu berichten“.

Bürgerreporter:in:

Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen

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