Erinnerungen an den Dillinger Nachtumzug 2009

Als Hofmarschallin der Zusamnarren laufe ich selbstverständlich immer vorne weg!
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Es ist der Umzug der Umzüge in unserem Landkreis (außer unserem eigenen Rosenmonatsgumzug in Wertingen natürlich): der Dillinger Nachtumzug am Rußigen Freitag. Heiß begehrt von allen Wagenbau- und Faschingsgesellschaften, versuchen die Narren einen der begehrten Startnummern zu ergattern. Denn das Mitfahren beim Umzug in der "Landkreis-Hauptstadt" ist ein absolutes Muss in der närrischen Zeit. Auch wir, die Wertinger Zusamnarren durften mit unserer Lok dabei sein. Passend zum nächtlichen Geschehen hatte unser Wagen die entsprechende Beleuchtung und fuhr auf den Festplatz ein, auf dem schon zahlreiche toll gestaltete Gaudiwägen auf den Beginn des Umzuges warteten.
Als ich 2007 zum ersten Mal dabei war, traute ich meinen Augen und Ohren kaum. Der Festplatz in Dillingen glich der Atmosphäre der berühmten Loveparade: Skybeamer, laute Beats und Hunderte von Menschen in Partylaune. Nur dass die Teilnehmer wärmer angezogen waren als bei der großen sommerlichen Liebesparade in Bochum (früher Berlin). Obwohl so manche Närrin hüpfte auch 2009 in sexy Klamotten umher. Es macht Spaß bis zum Start der rollenden Gaudiwagen-Karawane ein bischen umher zu wandern und sich die außergewöhnlichen Ideen der einzelnen Wägen anzusehen. Da gab es zum Beispiel einen Wagen, der mit lauter Euro-Münzen beklebt war und auf dem Doppelgängerinnen von Angela Merkel feierten. Natürlich mit erhobenem Zeigefinger in Richtung Finanzkrise. Auch Pippi Langstrumpf mit Haus und Schaukel fuhr mit oder ein Wagen der Comic-Figur Sponge Bob. Viele Piraten waren mit ihren Schiffen nach Dillingen gesegelt. Und auch Ägypter und Mäschkerle aus fremden Ländern tanzten die Umzugsstrecke entlang. Wenn sich der Zug dann langsam in Bewegung setzt, ist es immer aufregend wie die Zuschauer am Straßenrand wohl auf den eigenen Mottowagen reagieren. Oben am Stadtberg angekommen wird man dann vom offiziellen Begrüßungskomitee empfangen und die letzte Etappe beginnt, bevor der Gaudiwurm in die Große Allee einbiegt. Anschließend heißt es absteigen und zu Fuß zurück auf den Festplatz und ins Partyzelt. Wir waren guter Stimmung und marschierten zusammen zurück. Bevor alle das Partyzelt stürmen, feiern die jeweiligen Truppen noch ein wenig auf dem eigenen Wagen und von allen Seiten drängen die Techno- und Partyklänge ans Ohr! Es ist eine einzige große Party, die jedes Jahr aufs Neue faszinierend ist. Daher steht außer Frage auch 2010 wollen wir wieder mitfahren!

Bürgerreporter:in:

Marion Buk-Kluger, lic.rer.publ. aus Wertingen

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