Wismar

Die Ostsee liefert es umsonst - Seegras in großen Mengen. Früher war es ein Monopol der Fischer, dieses Strandgut einzusammeln und zu veräußern, denn das trockene Gras wurde überall als Isolationsmaterial verwendet. Das Naturprodukt Seegras schimmelt nicht, fault nicht, brennt nicht, hält aber sehr lange. Auf der Insel Poel untersucht Prof. Dr. Horst Gerath von der Hochschule Wismar - Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik -, wie das Seegras in Zukunft als Dämmstoff und als Energielieferant...

So wie auf dem Foto der Krämerstraße im Zentrum der Altstadt sieht es an vielen Sonntagen des Jahres in Wismar aus: Geschäfte haben ab 13 Uhr geöffnet. Für Touristen - und Einheimische - gehört im Urlaubsland an der Ostsee der Einkaufsbummel zum Tag der Erholung wie der Spaziergang, die Radtour, der Café-, Gaststätten-, Kino-, Kirchen-, Schwimmbad- oder Sportplatzbesuch. Nach der Bäderregelung dürfen Läden in Mecklenburg-Vorpommern in 149 Orten an bis zu 49 Sonntagen im Jahr öffnen. Jetzt...

Mit dem Festland wurde die Insel Poel bereits 1760 durch einen Damm verbunden, der über den seichten Meeresarm, den Breitling, von Groß Strömkendorf nach Fährdorf führt. Zuvor war die Insel nur durch eine Fähre erreichbar. In seiner heutigen Form existiert der Breitlingsdamm, an dem die Salzwiesen mit ihrer ungewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt auffallen, seit 1927. In den 1980er Jahren wurde die Brücke von 1927 zwar erneuert, aber wegen der maroden Bausubstanz wurde sie 2001 komplett durch...

Viel gelobt wird die milde Ostseeluft mit ihrem schonenden Reizklima. Besonders die salzhaltige Luft soll sich bei einem Strandspaziergang positiv auf die Atemwege und das Immunsystem auswirken. Deshalb sind nicht nur im Frühling, sondern eigentlich zu jeder Jahreszeit Spaziergänger direkt am Wassersaum unterwegs, um das Freizeitvergnügen mit Erholung zu verbinden. Das April-Foto entstand am vier Kilometer langen Sandstrand des Ostseebades Boltenhagen, im Hintergrund die bis zu 31 m hohe...

Die Stadtsilhouette der Hansestadt wird fast nur aus der Perspektive der Hafen- oder Seeseite gezeigt. Ungewohnt ist der Blickwinkel auf die Altstadt mit der "anderen" Reihenfolge der großen Stadtkirchen aus Richtung der Autobahn A 20 (Lübeck - Stettin/Szczecin). Zwischen der St.-Georgen-Kirche (links) und dem Marienkirchturm (rechts) befindet sich aus dieser Sicht nun die St.-Nikolai-Kirche (links im Bild das Wohngebiet Friedenshof).

Die Insel Poel ist ein Kleinod der Naturliebhaber, zumal ein dichtes Radwegenetz die Insel erschließt. Die Naturfreunde zieht es besonders an die Küsten, an denen ein ständiges Abtragen und Ablagern zu beobachten ist. Der abwechslungsreiche Küstenverlauf ist auch im Süden der Insel zu sehen: Steilküsten, Salzwiesen, Flachküsten. Vom Koppenbarg (9 m hoch) bietet sich nicht nur eine herrliche Aussicht auf die Silhouette von Wismar, sondern auch auf den Brandenhuser Haken, der den Kirchsee immer...

Viele Gäste besuchten im Ostseebad Boltenhagen den traditionellen Töpfermarkt und interessierten sich für die kunsthandwerklichen Erzeugnisse. Die Stände reichten auf der Promenade vom Kurhaus bis zur Seebrücke.

In Nordwestmecklenburg ist Rapsanbau weit verbreitet. Doch bevor die leuchtenden Rapsfelder die Hansestadt einkreisen werden, müssen derzeit die Pflanzen, die sich im Rosettenstadium befinden, noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Im Mai wird dann das satte Gelb der Blütenpracht zu Wanderungen und Radtouren entlang der Feldwege einladen (im Hintergrund ist das Hochhaus des Stadtteils Wendorf zu sehen).

Wismarer kennen ihn aus den vielen Jahren, als er regelmäßig zur Freude der Passanten auf dem Karstadtplatz spielte - der Straßenmusiker Michael Tryanowski. Früher war er ständig unterwegs, mal in Lübeck, mal in Hamburg, manchmal auch in Berlin. Doch heute musiziert er nur noch in Rostocks Innenstadt (Foto vom 6. April 2010) und in Warnemünde am Alten Strom. Mit seinen 90 (neunzig!) Jahren ist er vermutlich der älteste Straßenmusikant Deutschlands (Geburtstag am 12. Dezember).

Ostern ist vorbei und somit auch das erste große Campingwochenende an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Die Campingplätze an der Wismarbucht konnten sich über Besuchermangel nicht beklagen, wie auch der famliengführte Campingplatz am Beckerwitzer Strand. Der kleine Platz ist ein Geheimtip für Wohnmobilisten und Camper auch in der Vor- und Nachsaison! Neben der direkten Wasserlage bietet der Platz Natur pur und kann Ausgangspunkt für ausgedehnte Strandwanderungen oder Fahrradtouren,...

"Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere", heißt es in der romantischen Ballade "Schwanenkönig" der Rockgruppe KARAT. Die letzte Zeile lautet: "Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt." Das sollte keinesfalls die Bildunterschrift zu diesem Foto sein. Zwar verenden in jedem Jahr einzelne Tiere, was aber von der Natur so bestimmt ist, aber im Allgemeinen finden die Schwäne an der Ostseeküste reichlich Nahrung. Am Rande der Hansestadt ist zu beobachten, dass die weißen Großvögel nach den...

Der 10. Band der Reihe "Wismarer Kostbarkeiten" befasst sich mit einem Kleinod des Gotischen Viertels, mit der Alten Schule. Detlef Schmidt, ein exzellenter Kenner der Geschichte vor Ort, hat für diese Informationsschrift viele Fakten über den kulturgeschichtlich wertvollen Profanbau zusammengetragen, der 1945 zerstört wurde und von dem lediglich die Grundmauern und Teile des Kellers bei Ausgrabungen seit 2007 freigelegt wurden. Wismar-Fans freuen sich über diese kompakte Darstellung der...

In Boltenhagen wurden an den Strandzugängen bereits die ersten Strandkörbe aufgestellt. Allerdings müssen noch einige Dünenschutzmaßnahmen vorgenommen werden, bis alle der 18 Vermieter ihre Strandkörbe aus den Winterquartieren holen können. Offizieller Saisonbeginn ist am 1. Mai.

In Boltenhagen waren Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen auf den Besucheransturm zu den Osterfeiertagen gut vorbereitet. Auch viele Tagesbesucher nutzten die freien Tage zum Bummeln auf den Promenaden und am Strand. Von der Seebrücke konnte der weite Blick auf die Ostsee genossen werden, wobei allerdings nicht auf wärmende Pullover und Jacken verzichtet werden durfte.

Auch am 2. Ostertag stand für viele ein Spaziergang am Alten Hafen im Mittelpunkt des Feiertagsprogramms. Allerdings wurden sie bei + 8 Grad nur ab und zu durch die Sonne belohnt, die nachmittags ihren Weg durch die ansonsten graue Wolkendecke fand.

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche", schrieb Goethe in seinem "Faust". Wenn er den Osterspaziergang in der Hansestadt gemeint hätte, würde die Zeile lauten: "... sind See und Hafen." Überzeugen konnten sich davon zahlreiche Spaziergänger beim Flanieren am Alten Hafen. Mal ein Regenschauer, mal Sonne, mal Wolken und höchstens 14 Grad - das war echtes Aprilwetter am 1. Osterfeiertag.

Passanten konnten am Osterwochenende ein strahlendes Brautpaar beobachten, das in hanseatischem Ambiente zusammen mit vielen Gästen seine Hochzeit feierte. Das Foto entstand im Zentrum der Altstadt in der Straße "Hinter dem Rathaus".

An den Osterfeiertagen stand in St. Nikolai ein Skulpturen-Arrangement im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Der Holzbildhauer Hans Wilfried Scheibner hatte Kopffiguren gestaltet, die während der Gottesdienste im Kirchenraum an verschiedenen Punkten aufgestellt waren und die unterschiedliche menschliche Charaktere symbolisieren sollten. Scheibners Figuren repräsentierten die gesamte Menschheit, sagte Pastor Roger Thomas. Bis kurz vor Pfingsten werden diese Skulpturen im Altarraum von St. Nikolai...

In St. Georgen fand eine Feier der Osternacht statt, zu der die evangelischen Stadtgemeinden eingeladen hatten, um gemeinsam der Auferstehung Jesu zu gedenken. Die wiederhergestellte Kirche wird bereits sowohl für weltliche Veranstaltungen als auch für Gottesdienste genutzt. Für den nächtlichen Gottesdienst waren ein mobiler Altar und mehrere hundert Stühle aufgestellt worden. Das Foto entstand bei einer Probe vor der Osternachtsfeier.

Hauptanziehungspunkt am Osterwochenende war der traditionelle "Fischmarkt", den es erstmals nach der Winterpause gab und der viele Touristen und Einheimische an den Hafen lockte. Zur Saisoneröffnung hielt die Händlerschar ein buntes Angebot bereit, das von dicken Hausschuhen bis zum frisch gezapften Bier reichte.

Wer in der Stadt unterwegs war, dem ist aufgefallen, dass viele Touristen die Osterferien zu einem Ausflug in die Hansestadt nutzen und sich die Sehenswürdigkeiten zeigen lassen (auf dem Foto eine Gästegruppe auf ihrem Weg durch die Scheuerstraße in der Altstadt). Wenn das Wetter mitspielen wird, werden am 1. und 2. Ostertag sicherlich auch noch viele Kurzentschlossene in die Hansestadt kommen.

An den vergangenen Tagen waren die Reinigungsfahrzeuge unterwegs, um die Straßen von den Hinterlassenschaften des Winters zu befreien. Besonders in den Wohngebieten am Rand der Hansestadt setzte der Entsorguns- und Verkehrsbetrieb (EVB) kleinere Fahrzeuge ein, um in den schmalen Straßen den Streusplitt zu entfernen. Insgesamt waren seit Mitte März fünf Kehrmaschinen im Einsatz, denn während der Wintermonate waren rund tausend Tonnen Splitt gestreut worden.

In der Hansestadt erinnern "Stolpersteine" an die Schrecken der Nazidiktatur und an die Schicksale einiger Juden. Im Juli 2008 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig im ganzen Stadtgebiet neun "Stolpersteine", um auf einzelne Schicksale der Opfer des Nazi-Regimes aufmerksam zu machen. Die Betonwürfel mit der Kantenlänge von 10 cm sind mit Messingtafeln versehen, die jeweils den Namen derer tragen, auf die an diesem Wohn- oder Arbeitsort hingewiesen wird. Der erste Stolperstein wurde in der...

Bei archäologischen Grabungen in der Böttcherstraße wurde das Pilgerabzeichen in der Nähe des ehemaligen Beguinenkonvents gefunden. Die Blei-Zinn-Legierung hat einen Durchmesser von ca. 3 cm und stammt aus dem 14./15. Jahrhundert. Dargestellt ist die Kreuzigung Jesu zusammen mit den Initialen INRI, die füher ein wichtiger Bestandteil der Szene waren. INRI steht für "Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum" (d. h. Jesus von Nazareth, König der Juden). Zur Geschichte: Pilgerzeichen wurden einst an der...

Für denjenigen, der erstmals die Hansestadt zu einem Kurzurlaub aufsucht, wurden ein paar Vorschläge zusammengestellt, den Besuch zu gestalten. Die mit R gekennzeichneten Anregungen eignen sich auch für eine Stadterkundung bei Regenwetter. - Geführter Stadtrundgang - Stadtrundfahrt im Kleinbus (R) - Ostergottesdienste in den Stadtkirchen (R) - Stadtrundgang anhand eines gedruckten Reiseführers - Hafenrundfahrt (R) - Besuch des Tierparks - Marienkirchturm: Ausstellung, Filmvorführung,...

"Gestern hatte ein Kumpel von mir um diese Zeit schon zehn Heringe herausgeholt, und das innerhalb einer Stunde", sagte ein Angler, der am Seehafen gegen 17 Uhr noch nichts gefangen hatte. Nach seiner Meinung sei das auf den starken Wind aus Richtung Ost zurückzuführen. Aber es könne auch daran liegen, dass die Heringssaison erst langsam beginne. Auf jeden Fall wären die Heringe in diesem Jahr so groß wie Forellen. (Anglerlatein und Seemannsgarn gibt es überall, auch in der Hansestadt.)

Die Osterfeiertage (und die Gäste) können kommen. Im Alten Hafen liegen die Traditionsschiffe zum Auftakt der Segelsaison startklar bereit. Mitfahrten sind auf den historischen Seglern möglich, und die Termine der geplanten Segeltörns können dem Internet entnommen werden. Das Foto zeigt den Küstenfrachtsegler (Typ Galeasse) "Antigua", 17 m lang, aus dem Baujahr 1958.

Tischlerei und Dachgeschosswohnung des Werkstatt- und Wohngebäudes wurden bei der Brandkatastrophe am Rande der Hansestadt total zerstört. Während der Tischlermeister sich in der Brandnacht nur noch mit viel Mühe retten konnte, erstickten seine beiden Hunde im dichten Qualm. Der Schaden wurde auf rund 300.000 Euro geschätzt. Glück im Unglück: Bis die Werkstatt an der Lübschen Straße wieder aufgebaut ist, kann der Tischlermeister mit seinen beiden Gesellen und dem Auszubildenden Maschinen und...

Mit den Krokussen vor dem Zeughaus an der Ulmenstraße zeigt sich ein Hauch von Frühling in der Hansestadt. Inzwischen wurden viele Straßenbeete auch mit Stiefmütterchen bepflanzt, und die zunehmende Zahl der Touristengruppen macht deutlich, dass es ganz kurz vor den Osterfeiertagen ist.

Von Gollwitz im Nordosten der Insel Poel sind es nur ein paar hundert Meter bis zum Strand, von dem sich ein herrlicher Blick auf die Vogelschutzinsel Langenwerder bietet. Die kleine Insel, seit 1924 unter Naturschutz gestellt, besteht aus einem bis zu 2,30 m hohen Strandwallsystem. Auffallend ist das reetgedeckte Häuschen des Vogelwärters mitten auf der Insel, auf der zahlreiche Küsten-, Wat- und Wasservögel rasten und brüten. Unbedingt sollte ein Fernglas mitgebracht werden, um Sturmmöwen,...