Winterwetter

Die mittelhessische Region schneit zur Zeit ziemlich ein. Wer nicht weg muss, sollte zuhause bleiben. Trotzdem bin ich in unserem Dorf durch den Schnee gestakst - wie man so schön sagt, denn gegen Mittag kam die Sonne raus. Eigentlich wunderschön, nur der Straßenverkehr war etwas behindert.

Die Weisen aus dem Morgenland hätten wohl sehr gefroren, wenn das Wetter damals identisch gewesen wäre. Den milden Temperaturen der letzten Tage folgte heute ein kalter, scharfer Wind, der wohl Winterwetter ankündigt.  Ein kurzer Gang entlang der Marburger Uferstraße mit Blick auf die Lahn, die derzeit mit viel Wasser dienen kann, reichte dann auch. Jeder, der einem begegnete, hatte den Schal dicht ums Gesicht gewickelt. Der letzte Weihnachtswichtel hatte sich wohl an eine Hauswand...

Wo der Winter bleibt und der Schnee? Jeder, der hier vorbeikommt, fragt mich das. Ich bin doch kein Wetterfrosch! Vielleicht fragst du den Baum. Der hat seine Augen überall ;))

Für einen Moment hatte die Sonne ein Loch in den verhangenen Himmel über dem Wald am Gladenbacher Hainpark gegraben. Für diesen Moment bot sich ein zauberhafter Wintermärchen-Anblick in dem von den letzten Jahren geschundenen Waldstück.  Wenn die Schneedecke verhüllt, was man sonst eher bedauernd ansieht, ist alles ein Winterwunderland.

Der erste vorweihnachtliche Wintereinbruch setzt der verwelkten Natur eine Schneemütze auf. Allerdings ist der Schnee noch sehr nass und schwer. Der großflockige Pulverschnee, bei dem es unter den Füßen knirscht, muss sich erst noch sammeln. Aber der Winter fängt ja auch gerade mal an. Ich denke, da kommt noch mehr.

Heute wieder viele Minusgrade, die Sonne lacht bei blauem Himmel. Martin, mein lieber Gatte machte sich mit der Kamera auf den Weg, um für mich ein paar Aufnahmen zu machen. Seit dem Eisregen letzten Samstag, hinzu kam dann reichlich Schnee, war ich nicht mehr vor der Tür. So schön wie es auch aussieht, mit meinem Rollstuhl aussichtslos durch die Welt zu rollen. Aber es kann nur besser werden.

Der offenen Ablauf einer Regenrinne an einem längst nicht mehr genutzten Gebäude ist zumindest noch für eines gut: Eisblumen/-gebilde

Gestern Morgen war es nicht nur gefühlt "bitterkalt", dennoch hat sich der Weg in die Natur gelohnt: Die Bäume waren weiß eingepudert, was bei dem Sonnenschein ein wunderschönes Bild ergab. Am Mittag war der Zauber schon vorbei.

Gefühlt ist es noch mitten in der Nacht, meinem Klingelweckton vom Handy nach ziemlich genau 05.00 Uhr. Eigentlich würde ich mich gern noch mal umdrehen, schön einkuscheln und einfach liegenbleiben. Aber das geht an einem Arbeitstag natürlich nicht. Also aufstehen und schlaftrunkend Richtung Bad. Im Flur kommt mir schwanzwedelnd der Hund entgegen; wenigstens einer, der sich zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wetter freut. Wetter ist in diesen Tagen ein gutes Stichwort. Man weiß ja nie so...

Vor ein paar Tagen nutzte ich die Gelegenheit, mal optisch die Winteransichten in der Umgebung festzuhalten. Mir persönlich ist das knackig-kalte Winterwetter lieber als der heisse Sommer. Vielleicht können sogar andere myheimat-User beim Raten der Tierspuren mithelfen, die ich bei einem Waldspaziergang einfing? Ich würde mich über Kommentare zu meinen winterlichen Ansichten freuen und auch über fleissiges Mitraten :)