G e d i c h t
"Weint nicht, wenn das Trefflichste verblüht ..." - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
"Weint nicht, wenn das Trefflichste verblüht, bald wird es sich verjüngen! Trauert nicht, wenn eures Herzens Melodie verstummt, bald findet eine Hand sich wieder, es zu stimmen!" - Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
A p h o r i s m u s
Das sind die Stufen der Erkenntnis: das Leben ein Zweck, ein Leid, ein Traum, ein Ulk, ein Spiel, ein Gottesdienst! - Hermann Bahr (1863 - 1934)
Hermann Anastas Bahr (* 19. Juli 1863 in Linz, Kaisertum Österreich; † 15. Januar 1934 in München) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker sowie Theater- und Literaturkritiker. Er gilt als geistreicher Wortführer bürgerlich-literarischer Strömungen vom Naturalismus über die Wiener Moderne bis hin zum Expressionismus. - Quelle: Wikipedia
G e d i c h t
Nach der Erfüllung ... - Stephan von Millenkovich (1836 - 1915)
Das Schönste bleibt doch stets das Sehnen der Liebe erste Werdezeit, das bange Zagen, süße Wähnen, die stille Traumes-Seligkeit. Denn was du damals vorempfunden, die Brust vom Himmelsglanz erhellt, das bringt, wieviel du auch gefunden, dir später kein Besitz der Welt.
G e d a n k e n
O Tannenbaum, o Tannenbaum, du hast mir sehr gefallen ...
... wie oft hat schon zur Winterszeit ein Baum von dir mich hoch erfreut! O Tannenbaum, o Tannenbaum, du hast mir sehr gefallen ...
G e d i c h t
"Fallt, ihr Blätter, fallet ..." - Helene Most (1883 - 1913)
Fallt, ihr Blätter, fallet! Winter wird es wieder, traumverloren wallet sacht zur Erde nieder. Willst, mein Herz, du zagen ob des Winters Dräuen? Harre ohne Klagen, wirst dich dennoch freuen.
G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Es war ein Traum, hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckst’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."
A p h o r i s m u s
Jede trübe Stimmung ist Illusion. - Novalis (1772 - 1801)
Oder: "Wenn wir gerechter wären, würden wir zugeben, dass jedes Leben mehr frohe als trübe Sekunden gehabt hat." - Carl Ludwig Schleich (1859 - 1922)
A p h o r i s m u s
"Wenn wir aufhören, lebhaft zu hoffen, fangen wir an, uns lebhaft zu erinnern." - Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916)
Die 'Hortensie' stammt übrigens ursprünglich aus Asien. Untersuchungen fossiler Funde ergaben, dass diese Pflanze dort bereits vor 140 Mio. Jahren existierte. Nach Europa kamen die ersten Hortensien um 1735. In der chinesischen Kultur symbolisiert die Hortensie tiefe Gefühle und Dankbarkeit.
G e d i c h t
"Wie rasch ein Jahr den Lauf vollbringt ..." - Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
"Wie rasch ein Jahr den Lauf vollbringt, sind seine Tage glückbeschwingt! Von Treue warm, von Liebe hell, wie reihen sich die Jahre schnell!"
A p h o r i s m u s
"Sprich deine Geheimnisse in den Wind, aber mach ihm keinen Vorwurf, wenn er sie den Bäumen weitererzählt." - Khalil Gibran (1883 - 1931)
... übrigens: die Werke Gibrans sind nach Shakespeare und Lao-tse die am dritthäufigsten verkauften Bücher aller Zeiten.
G e d i c h t
"Das Leben ..." - Friedrich Kayssler (1874 - 1945)
Das Leben Leben, bitter und süß: Lieben ein Teilchen, Hassen ein Weilchen - doch, sei gegrüßt!
G e d i c h t
O wie vergänglich ist ein Laub, des Frühlings Kind, des Herbstes Raub ... - Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Zu meinen Füßen sinkt ein Blatt, der Sonne müd, des Regens satt; Als dieses Blatt war grün und neu, hatt ich noch Eltern, lieb und treu. O wie vergänglich ist ein Laub, des Frühlings Kind, des Herbstes Raub! Doch hat dies Laub, das niederbebt, mir so viel Liebes überlebt.
G e d i c h t
Ich höre leis' den Baum mich fragen ... - Oskar von Redwitz (1823 - 1891)
Ich höre leis' den Baum mich fragen: "Was ist dein Herz so gramverstimmt? Ich will ja auch darum nicht klagen, dass mir der Herbst die Blätter nimmt."
G e d i c h t
"Zu Golde ward die Welt ..." - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Zu Golde ward die Welt, zu lange traf der Sonne süßer Strahl das Blatt, den Zweig. Nun neig dich, Welt hinab in Winterschlaf. Bald sinkt's von droben dir in flockigen Geweben verschleiernd zu - und bringt dir Ruh, o Welt, o dir, zu Gold geliebtes Leben, ruh!
G e d i c h t
"O trübe diese Tage nicht ..." - Theodor Fontane (1819 - 1898)
O trübe diese Tage nicht, sie sind der letzte Sonnenschein; Wie lange und es lischt das Licht und unser Winter bricht herein. Dies ist die Zeit, wo jeder Tag viel Tage gilt in seinem Wert, weil man's nicht mehr erhoffen mag, dass so die Stunde wiederkehrt. Ein süßer Geiz, der Stunden zählt und jede prüft auf ihren Glanz - o sorge, dass uns keine fehlt und gönn uns jede Stunde ganz."
A p h o r i s m u s
"Es gibt Erinnerungen, die so golden sind, dass sie auch der ärmsten Gegenwart noch ihren Schimmer leihen." - Arthur Stahl (1830 - 1876)
Melanie Henriette Charlotte Caroline Valeska Bolgiani (geb. Müller, auch Valeska Voigtel-Bolgiani; * 26. März 1830 in Minden, † 2. Oktober 1876 in Mailand) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie veröffentlichte ihre Werke unter dem Pseudonym Arthur Stahl. - Quelle: Wikipedia
G e d i c h t
"Zu spät ... " - A. de Nora (1864 - 1936), Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter
Wenn auch dein müdes Herz ein letztes Glück nicht ganz verschmäht, verlornes Leben bringt kein Kuss zurück - es ist zu spät. Manchmal im Herbst von Blüten steht ein Strauch noch übersät - sie werden nie zur Frucht - und wissens auch … es ist zu spät.
G e d i c h t
"Vergänglichkeit ..." - Johann Georg Jacobi (1740 - 1814)
Sagt, wo sind die Veilchen hin, die so freudig glänzten und der Blumen Königin ihren Weg bekränzten? Jüngling ach! Der Lenz entflieht, diese Veilchen sind verblüht! Sagt wo sind die Rosen hin, die wir singend pflückten, als sich Hirt und Schäferin Hut und Busen schmückten? Mädchen ach, der Sommer flieht, jene Rosen sind verblüht! Führe denn zum Bächlein mich, das die Veilchen tränkte, das mit leisem Murmeln sich in die Täler senkte. Luft und Sonne glühten sehr, jenes Bächlein ist nicht...
A p h o r i s m u s
"Die Nostalgie ist eine charmante Lügnerin." - Autor unbekannt
... oder: "Die gute alte Zeit verdankt ihr Dasein unserem schlechten Gedächtnis." - Anatole France (1844 - 1924)
G e d i c h t
"Herbst ..." - Ferdinand von Saar (1833 - 1906)
Der du die Wälder färbst, sonniger, milder Herbst, schöner als Rosenblüh'n dünkt mir dein sanftes Glüh'n. Nimmermehr Sturm und Drang, nimmermehr Sehnsuchtsklang, leise nur atmest du tiefer Erfüllung Ruh'.
A p h o r i s m u s
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding ..." - Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie: sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr." (Hugo von Hofmannsthal, Der Rosenkavalier, Komödie für Musik, Libretto zu einer Oper von Richard Strauss, Uraufführung 1911)
A p h o r i s m u s
"Das entscheidend Charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit." - Franz Kafka (1883 - 1924)
Die Lotusblüten, die sich mutig aus Schlamm und Wasser erheben, symbolisieren die Vergänglichkeit des Lebens. Sie verkörpern Schönheit und Verfall.
A p h o r i s m u s
"Doch vergiss es nicht: die Träume ... sie erschaffen nicht die Wünsche, die vorhandenen wecken sie." - Franz Grillparzer (1791 - 1872)
Das 'Alpenveilchen' (Cyclamen persicum) stammt aus dem vorderen Orient und zählt nicht etwa zu den Veilchen, sondern zu den Primelgewächsen. Bei guter Kultur können die Pflanzen 20 bis 30 Jahre alt werden.
G e d i c h t
"Des Tages laute Stimmen schweigen ... " - Ferdinand von Saar (1833 - 1906)
... und dunkeln will es allgemach; Ein letztes Schimmern in den Zweigen, dann zieht auch dies der Sonne nach. Noch leuchten ihre Purpurgluten um jene Höhen, kahl und fern, doch in des Äthers klaren Fluten erzittert schon ein blasser Stern. Ihr müden Seelen rings im Kreise, so ist euch wieder Ruh' gebracht; Aufatmen hör' ich euch noch leise - dann küsst euch still und mild die Nacht.