Flüchtige, lichte Momente eines verkorksten (Spät-)Sommers
Irgendwie war das dieses Jahr ja nix Halbes und nix Ganzes. Die Lage ist noch nie so ernst gewesen wie immer. Eine in graue Tristesse gelötete emotionale Gemengelage zwischen Depression, Missmut und Verbitterung. Der Sommer, verregnet und ein Reinfall, der „ goldene Herbst“ so edelmetallveredelt auch wieder nicht. Und auf die alten Weiber (deren „Summer in the City“ und dem auf dem Land) kann man sich sowieso nicht mehr verlassen. Und das ewige Mantra der telegenen Wetterfrösche: Für die...
Bonjour tristesse
Ich sitze in meinem Wagen. Nieselregen benetzt gleichmäßig die Windschutzscheibe. Ab und zu betätige ich den Scheibenwischer. Ich warte. Warte auf einen Bekannten, den ich von der Bahn abholen will. Leider hat der Zug, wie es aussieht, Verspätung. Nicht das erste Mal. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht hin und wieder ein Fußgänger vorbei. Immerhin eine Abwechslung. Ich zücke mein Handy. Könnte ja mal ein Bild machen. Mache ich. Na ja, nicht so toll. Also noch eins … und noch eins. Und...
Graffiti – Kunst oder Schmiererei
In Innenstädten, an Autobahnen und unter Brücken sieht man riesige triste und graue Betonflächen, die mit Graffiti unterschiedlicher Stilrichtungen zu neuem Leben erwachen und wohltuend für das Auge sein könnten. Leider werden die Arbeiten der Graffiti-Künstler schnell in eine quasi-kriminelle Ecke gedrängt, wenn die Bemalung der öffentlichen Flächen seitens der Verwaltungen nicht gestattet ist. Dabei ist es so einfach, dieser Kunstrichtung einen angemessenen Platz in der Gesellschaft, in der...