Jakobsweg

Beiträge zum Thema Jakobsweg

Poesie

Am Ziel: Ankunft in Lourdes

Am Ende konnte ich es kaum erwarten. Nahezu den ganzen Tag ging es bergauf, mal steiler, mal flacher. Und je näher ich den Pyrenäen kam, um so mehr hoffte ich, bald auf Lourdes herabsehen zu können. Doch wenn man von Bartrès her auf Lourdes zu läuft, steht man plötzlich vor dem Ortsschild, ohne bis dahin auch nur ein Haus gesehen hat. Das Sanctuaire, das Heiligtum rund um die Grotte, aber bleibt beinahe so lange verborgen, bis man fast unmittelbar davor steht. Bisher kam ich immer mit dem Bus...

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  • 13.10.21
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Poesie

Denken und Danken

Sich stundenlang nur seinen Gedanken hingeben zu können, während man Schritt vor Schritt setzt - ich genieße das sehr. Das hat etwas Reinigendes und etwas Heilsames. Erinnerungen, die man längst verloren glaubte, sind plötzlich wieder präsent. Was nicht abgeschlossen liegen geblieben ist, findet seine ihm gebührende Zeit. Entscheidungen können nochmals in ihrer ganzen Tragweite überprüft und hoffentlich bestätigt werden. Neues darf wachsen und sich entfalten, weil der Geist leer wird und wieder...

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  • 12.10.21
Poesie

Fast wie bei Asterix

Keine Sorge, ich beginne nicht mit einem billigen Kalauer über den unbeugsamen Gallier, dessen Abenteuer ich schon seit Kindertagen verfolge. Auf der Hand läge es aber, zumindest einen simplen Wortwitz zum Besten zu geben, wenn man in der L'Abbaye de Tarasteix übernachtet, schon wegen der Namensähnlichkeit. Offiziell heißt sie "Notre Dame de L'Esperance", also "Unsere Liebe Frau der Hoffnung". Wie passend, wenn man 25km darauf zugeht und bis zur Klosterpforte keine Ahnung hat, ob man dort...

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  • 11.10.21
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Poesie

"Pfiat di" oder von der Zumutung des Abschieds

Jeder Morgen auf dem Weg mutet mir dieselbe Übung zu. Keine sportliche Trainingseinheit. Bewegung habe ich tagsüber genug. Vielmehr ist es die Übung des Abschieds. Zwar kommt man auch täglich irgendwo an, was mitunter ganz spannend sein kann. Aber Ankommen ist leicht, weil es einen in jeder Hinsicht er-leichtert: Man freut sich, weil man die Etappe geschafft hat, kann dankbar sein, weil alles gut gegangen ist und nicht zuletzt legt man ja auch noch den Rucksack ab. Und doch weiß man bei der...

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  • 10.10.21
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Poesie
Sogar der Eingang zu Ednas Pilgerunterkunft erinnert an einen Pub

Pilgern mit Edna

Unterwegs sind für mich die vielfältigen Begegnungen, ein echtes Geschenk. Besonders bereichernd sind aber nicht zwingend die Begegnungen mit anderen Pilgern. Da wundere ich mich sogar manchmal sehr. Zum Beispiel, wenn sie sich abends beim Essen die zurückgelegten Kilometer wie Trümpfe um die Ohren hauen, stets darum bemüht, den anderen zu übertreffen. Ich habe schon Pilger kennengelernt, die an einem Tag mit 30-35 geschafften Kilometern geprahlt haben, um am folgenden Abend aufgeben zu müssen,...

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  • 09.10.21
Poesie

Ich nehm's mit

Zu den Hoch- und Blütezeiten mittelalterlichen Wallfahrtswesens musste man sich nicht zwingend selbst auf den Weg machen. Wer den Weg zu einem der großen Wallfahrtsorte nicht gehen konnte oder wollte, hatte die Möglichkeit, jemanden stellvertretend auf die Reise zu schicken. Vorausgesetzt, man hatte das nötige Kleingeld, denn der Stellvertreter ließ sich das natürlich bezahlen. Beliebt war das unter anderem bei denen, die zur Strafe auf Wallfahrt gehen mussten, um für ein Verbrechen zu sühnen....

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  • 08.10.21
Poesie

Die Stadt auf dem Berg

Heute war meine Etappe deutlich länger und viel anstrengender als erwartet. Darum ist mir Lavardens zum Symbol für diesen Tag geworden - die "Stadt auf dem Berg", wie ich sie in Anlehnung an das Wort Jesu nenne: "Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben." Dabei war Lavardens gar nicht mein Ziel. Ich habe dort nur die Mittagspause verbracht. Ach ja: Es ist auch keine Stadt. Macht aber nichts. Städte, die auf Bergen liegen, sind ja Segen und Fluch zugleich. Ein Segen,...

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  • 07.10.21
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Poesie

Zwischen den Wegen

In den vergangenen Jahren habe ich rund 550km auf der Via Podiensis zurückgelegt, dem Jakobsweg, der von LePuy aus nach Spanien führt. Nun habe ich ihn in Condom verlassen. Nachdem mein geliebtes Lourdes nicht weit entfernt ist, konnte ich nicht einfach vorbei gehen. Nun gehe auf dem GRP "Cœur de Gascogne" weiter, bis ich auf die Via Tolosana treffe. Nach wenigen Etappen lasse ich auch diesen hinter mir, denn mein diesjähriges Ziel ist dieser Wallfahrtsort an den Pyrenäen . Ein wenig wehmütig...

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  • 06.10.21
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