G e d i c h t
"O trübe diese Tage nicht ..." - Theodor Fontane (1819 - 1898)
O trübe diese Tage nicht, sie sind der letzte Sonnenschein; Wie lange und es lischt das Licht und unser Winter bricht herein. Dies ist die Zeit, wo jeder Tag viel Tage gilt in seinem Wert, weil man's nicht mehr erhoffen mag, dass so die Stunde wiederkehrt. Ein süßer Geiz, der Stunden zählt und jede prüft auf ihren Glanz - o sorge, dass uns keine fehlt und gönn uns jede Stunde ganz."
A p h o r i s m u s
"Es gibt Erinnerungen, die so golden sind, dass sie auch der ärmsten Gegenwart noch ihren Schimmer leihen." - Arthur Stahl (1830 - 1876)
Melanie Henriette Charlotte Caroline Valeska Bolgiani (geb. Müller, auch Valeska Voigtel-Bolgiani; * 26. März 1830 in Minden, † 2. Oktober 1876 in Mailand) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie veröffentlichte ihre Werke unter dem Pseudonym Arthur Stahl. - Quelle: Wikipedia
G e d i c h t
"Vergänglichkeit ..." - Johann Georg Jacobi (1740 - 1814)
Sagt, wo sind die Veilchen hin, die so freudig glänzten und der Blumen Königin ihren Weg bekränzten? Jüngling ach! Der Lenz entflieht, diese Veilchen sind verblüht! Sagt wo sind die Rosen hin, die wir singend pflückten, als sich Hirt und Schäferin Hut und Busen schmückten? Mädchen ach, der Sommer flieht, jene Rosen sind verblüht! Führe denn zum Bächlein mich, das die Veilchen tränkte, das mit leisem Murmeln sich in die Täler senkte. Luft und Sonne glühten sehr, jenes Bächlein ist nicht...
A p h o r i s m u s
"Licht ist mehr als Farbe." - Kurt Kluge (1886 - 1940)
... oder: "Man muss Dunkelheit spüren, um das Licht zu lieben." - Argyris Eftaliotis (1849 - 1923)
G e d i c h t
"Herbst ..." - Ferdinand von Saar (1833 - 1906)
Der du die Wälder färbst, sonniger, milder Herbst, schöner als Rosenblüh'n dünkt mir dein sanftes Glüh'n. Nimmermehr Sturm und Drang, nimmermehr Sehnsuchtsklang, leise nur atmest du tiefer Erfüllung Ruh'.
G e d i c h t
"Keines darf im Leben fehlen, soll das Leben Leben sein ..." - Karl August Förster (1784 - 1841)
Keines darf im Leben fehlen, soll das Leben Leben sein: – nicht mit seinem milden Flimmer der Erinn’rung Abendschimmer, nicht der Hoffnung Morgenschein!
A p h o r i s m u s
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding ..." - Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie: sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr." (Hugo von Hofmannsthal, Der Rosenkavalier, Komödie für Musik, Libretto zu einer Oper von Richard Strauss, Uraufführung 1911)
A p h o r i s m u s
"Das entscheidend Charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit." - Franz Kafka (1883 - 1924)
Die Lotusblüten, die sich mutig aus Schlamm und Wasser erheben, symbolisieren die Vergänglichkeit des Lebens. Sie verkörpern Schönheit und Verfall.
G e d i c h t
"In Erinn'rung nur zu schweben ... " - Emanuel Geibel (1815 - 1884)
In Erinn'rung nur zu schweben, wie im Wind ein welkes Blatt, hüte dich! Nur das heißt Leben, wenn dein Heut ein Morgen hat.
G e d i c h t
"Das Glück wohnt nur in dir ..." - Autor unbekannt
O, frag' mich nicht, was ist denn Glück? Sieh' vorwärts nicht, noch sieh' zurück! O, such' es nicht in weiter Ferne, auf diesem oder jenem Sterne; O, such's nicht dort und such's nicht hier! Das Glück wohnt nur in dir.
G e d i c h t
"Die Blumen schwanden, auch die letzten ..." - Ludwig Kossarski (1810 - 1873)
Die Blumen schwanden, auch die letzten, die Mensch und Tier und Flur ergötzten. Mit Blütenduft und Farbengold; doch alle keimten, wuchsen, blühten und ehe sie im Herbst verglühten, erfüllten sie, was sie gesollt.
A p h o r i s m u s
"Das Leben ist ein Kampf; Höflichkeit aber ist das Feigenblatt, mit dem man das Viehische und Tierische im Menschen verdecken kann." - Maxim Gorki (1868 - 1936)
Zitat über Gorki: "Ich glaube, dass eine Zeit kommen wird, wo das Werk Gorkis vergessen ist, aber es ist zweifelhaft, ob man auch in tausend Jahren den Menschen Gorki vergessen wird können." - Anton Pawlowitsch Tschechow (1860 - 1904) - Quelle: Wikipedia
G e d i c h t
"Herbsthauch ..." - Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch, bis er ihn völlig gelichtet, alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch, was wir geliebt und gedichtet.
Herbstgedanken
Du bunte Jahreszeit
Drei meiner "Bild-Zeilen" zur buntem Jahreszeit. Wer von Euch mehr davon lesen möchte hier der Link: https://www.prphotos.de/bild-zeilen
A p h o r i s m u s
"Es gibt ein Licht, das niemand angezündet hat und niemand löschen kann." - Julie Eyth (1816 - 1904)
... übrigens: das 'Brandkraut' hat seinen Namen von seinen safthaltigen Blättern, aus denen die Menschen seit der Antike Dochte für Öllampen herstellten.
G e d i c h t
"Herbstlied ..." - Luise Büchner (1821 - 1877)
O, Herbst der Seele, deine Früchte, sind auch Gewinn sie oder Raub? Der Wünsche Blüte ist zunichte, der Hoffnung Grün ein welkes Laub.
A p h o r i s m u s
"Der Winter lächelt, wenn der Herbst vom Sterben spricht." - Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916)
... oder: "Dass alles vergeht, weiß man schon in der Jugend, aber wie schnell alles vergeht, erfährt man erst im Alter."
G e d i c h t
"Lebenskunst ... " - Christian Reuter (1665 - 1712)
Ach, was sind wir dumme Leute, wir genießen nie das Heute. Unser ganzes Menschenleben ist ein Hasten, ist ein Streben, ist ein Bangen, ist ein Sorgen, heute denkt man schon an Morgen. Morgen an die spätere Zeit und kein Mensch genießt das Heut. Auf des Lebens Stufenleiter eilt man weiter, immer weiter. Nutz den Frühling deines Lebens, leb im Sommer nicht vergebens, denn gar bald stehst du im Herbste bis der Winter naht, dann sterbste. Und die Welt geht trotzdem heiter immer weiter, immer weiter...
G e d i c h t
"Herbstgefühl ..." - Emanuel Geibel (1815 - 1884)
O wär' es bloß der Wange Pracht, die mit den Jahren flieht! Doch das ist's, was mich traurig macht, dass auch das Herz verblüht; Dass, wie der Jugend Ruf verhallt und wie der Blick sich trübt, die Brust, die einst so heiß gewallt, vergisst, wie sie geliebt. Ob von der Lippe dann auch kühn sich Witz und Scherz ergießt, 's ist nur ein heuchlerisches Grün, das über Gräbern sprießt. Die Nacht kommt, mit der Nacht der Schmerz, der eitle Flimmer bricht; Nach Tränen sehnt sich unser Herz und findet...
Aus dem Poesiealbum
"Du bist wie eine Distel, so stachlig und so rau - und dass du eine Distel bist, das weißt du ganz genau ...
... du brauchst dich nicht zu grämen, dass du 'ne Distel bist, es kommt auch mal ein Esel, der gerne Disteln frisst."
A p h o r i s m u s
"Das Fliegen macht den Vogel, nicht die Federn." - Johann Jakob Mohr (1824 - 1886)
... und höher als alle Vögel fliegen Wunsch und Hoffnung, sagt ein Sprichwort aus Java.
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