Gedicht

Beiträge zum Thema Gedicht

Poesie

Mein kategorischer Imperativ. Zwei Gedichte zur Auswahl

I. Die Herbstzeitlosen sind erblüht. Der Sommer ist schon längst verglüht. Unwetter weit und breit. Sie kommen Schlag auf Schlag. Sicher bist du nirgendwo. Lebe so, als wäre heute dein letzter Tag. Vergeude keine Zeit. II. Die Herbstzeitlosen sind erblüht. Der Sommer ist verglüht. Vergeude keine Zeit. Lebe so, als wäre heute dein letzter Tag.

  • Nordrhein-Westfalen
  • Recklinghausen
  • 07.09.17
  • 1
Kultur

Allerseelen (Gedicht)

In unserem Garten fliegen die Seelen der Toten von Ast zu Ast und am Boden scharren sie zwischen den bunten Blättern, picken die Samen auf. Neulich trug der Kater der Nachbarin eine weiße Seele im Maul und legte sie ihr vor die Tür. Ihr starb ein Kind bei der Geburt. Nachtrag: Eine Bekannte, die dieses Gedicht in der Recklinghäuser Zeitung gelesen hat, war entsetzt: „Tiere haben doch keine Seele!!! Nur wir Menschen haben eine Seele, und die ist unvergänglich. Ich hatte die letzte Zeile...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Recklinghausen
  • 01.11.13
Kultur
Im Juni 2001 habe ich an einem zen-buddhistischen Retreat teilgenommen. Fünf Tage in Oberlethe im Oldenburger Land mit Thich Nhât Hanh (vorn).

Der engagierte Buddhismus und der Kommunismus (Thich Nhât Hanh, Friedrich Engels, Bert Brecht)

1954 hat ein junger Mönch in Vietnam den engagierten Buddhismus gegründet und gegen das von den USA favorisierte katholische Ngô Đình Diệm-Regime und die US-Besatzung opponiert: Thich Nhât Hanh. Später, als Immigrant in den USA und in Frankreich, hat er nicht nur die schon vor 2600 Jahren evolutionär-humanistische Philosophie des Buddha in eine zeitgemäße Sprache „übersetzt“, − er wendet sie auch in der Praxis an: Hilfsaktionen für das kriegsgeschädigte Vietnam, Hilfe für Flüchtlinge und...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Recklinghausen
  • 15.02.13
  • 1
Natur
Am "Rodelberg" in Recklinghausen (Mollbeck)
3 Bilder

Herbst 1960 / 2011

Herbst Jetzt hast du so viele Jahre gelebt, so viele Jahre hast du gelebt: partout.* Schatten im Gesicht. Die ersten grauen Haare. Bald fallen dir auch die Augen zu. An den Bäumen verbrennt das Laub. Und die Beeren glühn. Pflugschare schälen die Erde. Und die Pferde schäumen an der Kandare. Wie Staub hängen die Blätter. Und die Stare versammeln sich auch – zur Flucht, an den Flammenrändern. Über den Gärten, Ländern und über der Schlucht: Wolkenreste, wie Asche, als ob alles schwebe. Spinnen...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Recklinghausen
  • 18.10.11
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