Gedicht

Beiträge zum Thema Gedicht

Kultur
Tulpenblütenblätter

G e d i c h t
"Leben" - Otto Roquette (1824 - 1896)

Was dein Wesen einst berückt, was dein Herz bereute, Blüten sind's, im Lenz gepflückt, die der Wind zerstreute. Wenn zu lächeln dir gelang dem, was du verloren, weißt du, welchem Wandelgang dich die Zeit erkoren?

  • Nordrhein-Westfalen
  • Bochum
  • 09.03.24
  • 20
  • 5
Kultur
Die 'Bougainvillea' zählt zur Familie der Wunderblumengewächse. 
Der Name ehrt den französischen Seefahrer Louis Antoine de Bougainville, nach dem auch die Insel Bougainville (Salomonen) benannt ist. - Quelle: Wikipedia

G e d i c h t
"Abstammung" - Ludwig Scharf (1864 - 1938)

Wir sind nur Blüten an einem Baum, ein jeder träumt seinen Blütentraum und weiß nicht viel vom Andern; Wir brechen hervor aus Zweiglein und Ast, wir fühlen der Blätter und Blättchen Getast und der Winde und Wolken Wandern.

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  • 08.03.24
  • 22
  • 10
Kultur
Das 'Leberblümchen' (Hepatica nobilis), auch als der "Zarte Geist des Neuanfangs" bezeichnet. Der deutsche Trivialname bezieht sich auf die Gestalt der Laubblätter. - Quelle: Wikipedia
Nach der griechisch-römischen Mythologie erwuchs das Leberblümchen aus dem Blut des Adonis, dem Geliebten der Göttin Aphrodite, der von einem Keiler getötet worden war.
2 Bilder

G e d i c h t
"Mondlicht" - Theodor Storm (1817 - 1888)

Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen schweigen, So sanft ist dieser Schein; Sie säuseln nur und weben Und schlafen endlich ein. Und was in Tagesgluten Zur Blüte nicht erwacht, Es öffnet seine Kelche Und duftet in die Nacht. Wie bin ich solchen Friedens Seit lange nicht gewohnt! Sei du in meinem Leben Der liebevolle Mond!

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  • 04.03.24
  • 28
  • 8
Kultur
Papageientulpe "Parrot White"

G e d i c h t
"Frühlings-Ankunft" - Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)

Nach diesen trüben Tagen wie ist so hell das Feld! Zerrissne Wolken tragen die Trauer aus der Welt. Und Keim und Knospe mühet sich an das Licht hervor und manche Blume blühet zum Himmel still empor. Ja, auch sogar die Eichen und Reben werden grün! O Herz, das sei dein Zeichen! Herz, werde froh und kühn!

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  • 02.03.24
  • 26
  • 13
Kultur
Cäsar Flaischlen starb im Alter von 56 Jahren im Sanatorium Horneck bei Gundelsheim. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof begraben und ist heute weitgehend vergessen. - Quelle: Wikipedia

G e d i c h t
"Ganz still, zuweilen wie ein Traum" - Cäsar Flaischlen (1864 - 1920)

Ganz still, zuweilen wie ein Traum klingt in dir auf ein fernes Lied ... Du weißt nicht, wie es plötzlich kam, du weißt nicht, was es von dir will ... und wie ein Traum ganz leis und still verklingt es wieder, wie es kam ... Wie plötzlich mitten im Gewühl der Straße, mitten oft im Winter ein Hauch von Rosen dich umweht, wie oder dann und wann ein Bild aus längst vergessenen Kindertagen mit fragenden Augen vor dir steht ... Ganz still und leise, wie ein Traum ... Du weißt nicht, wie es plötzlich...

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  • Bochum
  • 29.02.24
  • 26
  • 8
Kultur
Im Verblühen besonders schön: die 'Papageientulpen'.
4 Bilder

G e d i c h t
"Trost" - Theodor Fontane (1819 - 1898)

Tröste dich, die Stunden eilen und was all dich drücken mag. Auch das Schlimmste kann nicht weilen und es kommt ein andrer Tag. In dem ew'gen Kommen, Schwinden wie der Schmerz liegt auch das Glück und auch heitre Bilder finden ihren Weg zu dir zurück. Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und es kommt ein andrer Tag.

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  • 26.02.24
  • 27
  • 13
Poesie
Stillleben mit Glockenspiel (Röhrophon)

G e d i c h t
"Und weit liegt im Nebel, ach weglos weit, die Kinderzeit, die Kinderzeit." - Detlev von Liliencron (1844 - 1909)

In alten Briefen saß ich heut vergraben, als einer plötzlich in die Hand mir fiel, auf dem die Jahresziffer mich erschreckte, so lange war es her, so lange schon ... - Detlev von Liliencron (1844 - 1909) Seine Lyrik beeinflusste unter anderem den jungen Rainer Maria Rilke genauso wie Hugo von Hofmannsthal. - Quelle: Wikipedia

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  • 08.02.24
  • 28
  • 8
Poesie
Die 'Kanadische Goldrute' (Solidago canadensis) gilt als ein Seelentröster". Die Botschaft der Goldrute lautet: Halte durch, bis du dein Ziel erreicht hast!

G e d i c h t
"Das Glück" - Richard Zoozmann (1863 - 1934)

Es huscht das Glück von Tür zu Tür, klopft zaghaft an: - wer öffnet mir? Der Frohe lärmt im frohen Kreis und hört nicht, wie es klopft so leis. Der Trübe seufzt: Ich lass nicht ein, nur neue Trübsal wird es sein. Der Reiche wähnt, es pocht die Not, der Kranke bangt, es sei der Tod. Schon will das Glück enteilen sacht; Denn nirgends wird ihm aufgemacht. Der Dümmste öffnet just die Tür - Da lacht das Glück: "Ich bleib bei dir!"

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  • 26.01.24
  • 18
  • 9
Poesie
11 Bilder

G e d i c h t
"Wintermärchen" - Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler ...

Auf dem Baum vor meinem Fenster saß im rauen Winterhauch eine Drossel und ich fragte: "Warum wanderst du nicht auch? Warum bleibst du, wenn die Stürme brausen über Flur und Feld, da dir winkt im fernen Süden eine sonnenschöne Welt?" Antwort gab sie leisen Tones: "Weil ich nicht wie andre bin, die mit Zeiten und Geschicken wechseln ihren leichten Sinn. Die da wandern nach der Sonne ruhelos von Land zu Land, haben nie das stille Leuchten in der eignen Brust gekannt. Mir erglüht's mit ew'gem...

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  • 16.01.24
  • 21
  • 7
Poesie

G e d i c h t
"Von den heimlichen Rosen" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)

Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen. Du brichst herein mit rauen Sinnen, als wie ein Wind in einem Wald - und wie ein Duft wehst du von hinnen, dir selbst verwandelte Gestalt. Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.

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  • Bochum
  • 07.01.24
  • 22
  • 7
Natur

A p h o r i s m u s
Des Lebens Freuden sind vergänglich ... - Wilhelm Busch (1832 - 1908)

"Des Lebens Freuden sind vergänglich. Das Hühnerauge bleibt empfänglich, wie dies sich äußert, ist bekannt, krumm wird das Bein und krumm die Hand. Die Augenlider schließen sich, das linke ganz absonderlich. Dagegen öffnet sich der Mund, als wollt er flöten, spitz und rund. Zwar hilft so eine Angstgebärde nicht viel zur Linderung der Beschwerde. Doch ist sie nötig jederzeit zu des Beschauers Heiterkeit."

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  • Bochum
  • 06.01.24
  • 28
  • 11
Poesie
Eichenlaub mit Früchten

G e d i c h t
"Nachts im Wald" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)

Bist du nie des nachts durch Wald gegangen, wo du deinen eignen Fuß nicht sahst? Doch ein Wissen überwand dein Bangen: Dich führt der Weg. Hält dich Leid und Trübsal nie umfangen, dass du zitterst, welchem Ziel du nahst? Doch ein Wissen übermannt dein Bangen: Dich führt dein Weg.

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  • Bochum
  • 04.01.24
  • 17
  • 8
Natur
16 Bilder

S e e r o s e n t e i c h
"Die ganze Natur ist Sprache, die Blume ist ein Wort, ein Ausdruck, ein Seufzer ihrer vollen Brust." - Bettina von Arnim (1785 - 1859)

"Du schwebst, o heilige Rose, lichtdurstig auf schwankendem Ried, wie auf der Seele das lose, das sonnenduftige Lied. Doch keine Lippe mag künden, wie tief verwurzelt ihr seid in schwarzen nächtlichen Gründen, in unergründlichem Leid!" - Jakob Christoph Heer (1859 - 1925)

  • Nordrhein-Westfalen
  • Bochum
  • 18.05.23
  • 23
  • 11
Natur
7 Bilder

"Es ist dein Weg! Manche können ihn mit dir gehen, aber keiner kann ihn für dich gehen." - Rumi (1207 - 1273)

Gang im Schnee Nun rieseln weiße Flocken unsre Schritte ein.  Der Weidenstrich läßt fröstelnd letzte Farben sinken,  Das Dunkel steigt vom Fluss, um den versprengte Lichter blinken,  Mit Schnee und bleicher Stille weht die Nacht herein. Nun ist in samtnen Teppichen das Land verhüllt,  Und unsre Worte tasten auf und schwanken nieder  Wie junge Vögel mit verängstetem Gefieder –  Die Ebene ist grenzenlos mit Dämmerung gefüllt. Um graue Wolkenbündel blüht ein schwacher Schein,  Er leuchtet unserm...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Bochum
  • 20.12.22
  • 12
  • 14
Poesie
3 Bilder

Ode ans Leben!

Ist das letzte Haar noch auf dem Kopf, das letzte Blatt noch nicht gefallen, der letzte Zahn noch nicht geputzt, dann ist es noch lange nicht Schluss! 

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  • Essen
  • 07.09.22
  • 1
  • 11
Poesie
8 Bilder

Die Glocke im Meer

Ein Fischer hatte zwei kluge Jungen, hat ihnen oft ein Lied vorgesungen: Es treibt eine Wunderglocke im Meer, es freut ein gläubig Herze sehr, das Glockenspiel zu hören. Der eine sprach zu dem andern Sohn: Der alte Mann verkindet schon. Was singt er das dumme Lied immerfort; ich hab manchen Sturm gehört an Bord, noch nie eine Wunderglocke. Der andre sprach: Wir sind noch jung, er singt aus tiefer Erinnerung. Ich glaube, man muß viel Fahrten bestehn, um dem großen Meer auf den Grund zu sehn;...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Essen
  • 26.02.22
  • 1
  • 10
Kultur

Welke Rose

In einem Buche blätternd, fand Ich eine Rose welk, zerdrückt, Und weiß auch nicht mehr, wessen Hand sie einst für mich gepflückt. Ach, mehr und mehr im Abendhauch Verweht Erinnerung; bald zerstiebt Mein Erdenlos, dann weiß ich auch Nicht mehr, wer mich geliebt. (Nikolaus Lenau, - 1802-1850)

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  • Lünen
  • 28.02.21
  • 3
  • 17
Poesie

Am 6. Dezember, da ist der Tag, 

da kommt ein Mann mit weißem Bart. Nen roten Anzug hat er auch, man munkelt, er hat nen dicken Bauch. Geschenke bringt er für die Braven, die sich gut benommen haben. doch oho, für die, wo waren frech, für die bringt er mit den Knecht!

  • Nordrhein-Westfalen
  • Essen
  • 06.12.20
  • 4
  • 7
Kultur

Sommer

Sieh, wie sie leuchtet, Wie sie üppig steht, Die Rose – Welch satter Duft zu dir hinüberweht! Doch lose Nur haftet ihre Pracht – Streift deine Lust sie, Hältst du über Nacht Die welken Blätter in der heißen Hand … Sie hatte einst den jungen Mai gekannt Und muß dem stillen Sommer nun gewähren – Hörst du das Rauschen goldener Ähren? Es geht der Sommer über's Land … Thekla Lingen (1866 – 1931)

  • Nordrhein-Westfalen
  • Lünen
  • 19.08.20
  • 9
  • 22
Poesie

Der Sommer

Lavendel, Minze, Salbei, Majoran, / die Ringelblum', die mit der Sonn' entschläft / und weinend mit ihr aufsteht: Das sind Blumen / aus Sommers Mitte, die man geben muß / den Männern mittlern Alters. William Shakespeare 

  • Nordrhein-Westfalen
  • Essen
  • 01.06.20
  • 1
  • 7
Poesie

Der weiße Hirsch

Es gingen drei Jäger wohl auf die Birsch, Sie wollten erjagen den weißen Hirsch. Sie legten sich unter den Tannenbaum, Da hatten die drei einen seltsamen Traum. Der Erste: Mir hat geträumt, ich klopf' auf den Busch, Da rauschte der Hirsch heraus, husch husch! Der Zweite: Und als er sprang mit der Hunde Geklaff, Da brannt ich ihn auf das Fell, piff paff! Der Dritte: Und als ich den Hirsch an der Erde sah, Da stieß ich lustig ins Horn, trara! So lagen sie da und sprachen, die drei, Da rannte der...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Essen
  • 02.03.20
  • 5
  • 5
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